Nachhaltigkeitsberichterstattung in der EU


Wesentliche und (scheinbar) unwesentliche Themen in der GRI-Nachhaltigkeitsberichterstattung
Eine themenorientierte Analyse kapitalmarktorientierter Unternehmen in der DACH-Region




Prof. Dr. Thomas Berndt, Andreas Weyer

Nach dem Entwurf der Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung der Europäischen Kommission werden alle großen Unternehmen, unabhängig von ihrer Kapitalmarktorientierung, dazu verpflichtet, detaillierte, maschinenlesbare und geprüfte Berichte zu nachhaltigkeitsbezogenen Themen in Übereinstimmung mit neuen europäischen Standards zu erstellen. Die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) ist dafür eine Kooperation mit der Global Reporting Initiative (GRI) eingegangen, um auf deren bereits bestehenden, weit verbreiteten und überwiegend themenbezogenen Standards aufzubauen.

Der vorliegende Beitrag analysiert, welche allgemeinen Angaben und ökonomischen, ökologischen und sozialen Themen in der GRI-Berichterstattung kapitalmarktorientierter Unternehmen in der DACH-Region bereits heute im Fokus stehen – und zu welchen Themen bislang kaum Informationen offengelegt werden, welche Themen also nach dem Status quo als wesentlich und daher berichtspflichtig, und welche hingegen als (vermeintlich) unwesentlich gelten. Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, inwiefern betroffene Unternehmen auf die bevorstehenden Veränderungen in der Berichtslandschaft vorbereitet sind.

Mit der Veröffentlichung des Vorschlags einer Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) hat sich die Europäische Kommission im April 2021 zum Ziel gesetzt, ihr Wirtschafts- und Finanzsystem im Einklang mit dem European Green Deal und den UN Sustainable Development Goals inklusiver und nachhaltiger zu gestalten. Den Stellhebel sieht sie dabei in der Verbesserung der nichtfinanziellen Berichterstattung: So soll durch die Offenlegung relevanter, vergleichbarer, verlässlicher und einfach zu interpretierender Nachhaltigkeitsinformationen die steigende Nachfrage von Investoren und anderen Stakeholdern nach Informationen zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (Environment, Social, Governance, ESG) befriedigt und der Kapitalfluss in Richtung derjenigen Unternehmen gelenkt werden, die nachhaltig wirtschaften und diese Themen aktiv adressieren.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 1, 2022; Seite 38 bis 46) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZCG lesen.


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Im Überblick: ZCG

Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG)

  • Weg zur Bekämpfung von Geldwäsche

    Die Bundesregierung will die Bekämpfung von Finanzkriminalität in Deutschland verbessern. Die geplanten Reformen sind umfassend. Sie betreffen nicht nur zahlreiche Gesetze, sondern bringen auch veränderte Strukturen von mehreren Bundesbehörden mit sich. Außerdem werden neue Strukturen geschaffen, um künftig Finanzkriminalität besser bekämpfen zu können.

  • LkSG in der Praxis

    Das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten (LkSG) gilt seit dem 1.1.2023 für Unternehmen gleich welcher Rechtsform, die mehr als 3.000 Arbeitnehmende in Deutschland beschäftigen.

  • KI zur Entwicklung des Geschäftsmodells

    Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) stellt Führung, Aufsicht und Belegschaftsvertretung vor die Herausforderung, das Thema zu durchdringen, Entwicklungslinien zu verstehen und Schlussfolgerungen für die eigene Organisation zu ziehen. Der vorliegende Beitrag gibt Impulse für eine KI-kompetente Corporate Governance.

  • Regulatorischer Druck auf die Kapitalmarktkonzerne

    Der gesellschaftliche und regulatorische Druck auf die Kapitalmarktkonzerne zur Etablierung von mehr Diversität in den obersten Führungsgremien nimmt zu. Ergebnisse einer multidimensionalen Untersuchung zum Status quo der Diversität in der Unternehmensführung von Euro-Stoxx-50-Unternehmen zeigen ein differenziertes Bild.

  • Nachhaltigkeitsberichterstattung & Fahrradbranche

    Die Nachhaltigkeitsberichterstattung wird anhand zahlreicher Rahmenwerke, Standards und Leitfäden unter anwendungsorientierten Gesichtspunkten konkretisiert. Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) stellt einen Leitfaden dar, der Unternehmen die Berichterstattung über nachhaltigkeitsrelevante Aspekte des betrieblichen Handelns anhand von 20 Kriterien ermöglicht.

  • Wesentlichkeitsanalyse & Rechnungslegung

    Seit 1.1.2024 sind die Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) - trotz noch fehlender Rechtsumsetzung im Großteil der Mitgliedstaaten - in der EU anzuwenden. Die damit einhergehenden Transparenzpflichten in puncto Nachhaltigkeit sind ein wesentlicher Baustein in der übergeordneten Sustainable-Finance-Initiative der EU-Kommission - und für europäische Unternehmen ein weiterer Schritt hin zu einer neuen "Sustainable Corporate Governance".

  • Qualifikationsmatrix empfohlen

    Nach der aktuellen Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten, wobei auf Diversität zu achten und Nachhaltigkeitsexpertise zu berücksichtigen ist.

  • SOGs gewinnen an Bedeutung

    Aktienhaltevorschriften bzw. Share Ownership Guidelines (SOGs) haben in den vergangenen Jahren in der Vorstandsvergütung an Relevanz gewonnen, insbesondere in größeren börsennotierten Unternehmen. Auch der Druck auf kleinere börsennotierte Unternehmen, SOGs einzuführen, nimmt zu.

  • Einführung: D&O-Versicherung

    Im Folgenden werden für die Unternehmensführung bedeutsame Entscheidungen besprochen. Im ersten Fall geht es um eine D&O- Versicherung. Ein Teil des Versicherungsschutzes kann auch in der Übernahme von Verteidigungskosten im Fall eines Strafverfahrens gegen den Geschäftsführer bestehen.

  • Einrichtung von Hinweisgebersystemen

    Der vorliegende Beitrag beleuchtet die rechtlichen Herausforderungen, die sich für Unternehmen unter der Whistleblower-Richtlinie der EU und dem Hinweisgeberschutzgesetz stellen. Er gibt einen Überblick zu den gesetzlichen Regelungen und praxisorientierte Empfehlungen unter Berücksichtigung der teils unterschiedlichen Anforderungen in den Mitgliedstaaten der EU.

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