Einflüsse alternativer Finanzierungswege
Ist die Trennung von Eigen- und Fremdfinanzierung für die Corporate Governance obsolet? - Mitwirkungs- und Kontrollrechte im Vergleich
Ausgestaltungsmöglichkeiten von Eigen- und Fremdfinanzierungsverträgen im Hinblick auf die Mitwirkungs- und Kontrollrechte
Prof. Dr. Andreas Oehler, Henrik Schalkowski und Dr. Stefan Wendt
(13.05.13) - Die wissenschaftliche Corporate-Governance-Diskussion basiert bislang weitgehend auf einer idealisierten theoretischen Unterscheidung von Eigen- und Fremdfinanzierung, die in der Praxis so typischerweise nicht anzutreffen ist. Der Beitrag unterzieht die Ausgestaltungsmöglichkeiten von Eigen- und Fremdfinanzierungsverträgen im Hinblick auf die Mitwirkungs- und Kontrollrechte einer vergleichenden Analyse, um Implikationen sowohl für die unternehmerische Praxis als auch für die Corporate-Governance-Forschung abzuleiten.
Die wissenschaftliche Corporate-Governance-Diskussion ist nach wie vor von der Überlegung dominiert, dass Eigenkapitalgeber (Eigentümer/Gesellschafter) als residuale Risikonehmer diejenigen sein sollten und in der Praxis i. d. R. auch sind, die die wesentlichen Mitwirkungs- und Kontrollrechte ausüben bzw. an Überwachungsorgane delegieren. Daher steht diesen dann der residuale Zahlungsstrom zu. Fremdkapital- oder Kreditgeber werden explizit oder implizit lediglich hinsichtlich ihrer vertraglich fixierten Zahlungsansprüche berücksichtigt; erst im Insolvenzfall erfahren sie größere Bedeutung.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 2, 2013, Seite 56 bis 62) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
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Zeitschrift für Corporate Governance - Leitung und Überwachung in der Unternehmens- und Prüfungspraxis
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Im Überblick: ZCG
Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG)
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Gefahr: Haftung des Geschäftsführers
Geschäftsführer haften persönlich, wenn sie unzureichende Compliance-Maßnahmen treffen und es zu Gesetzesverstößen von Mitarbeitenden kommt. Das gilt für Unternehmen jeder Größe, wie ein Urteil des OLG Nürnberg klarstellt.
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HinSchG sieht ein Sanktionsregime vor
Am 2.6.2023 war es so weit: Das "Gesetz für einen besseren Schutz hinweisgebender Personen sowie zur Umsetzung der Richtlinie zum Schutz von Personen, die Verstöße gegen das Unionsrecht melden" (HinSchG) wurde im Bundesgesetzblatt verkündet.
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KI-Nutzung & Geldwäscheprävention
Künstliche Intelligenz (KI) verspricht erhebliche Effizienz- und Effektivitätsvorteile im Kampf gegen Geldwäsche. Um diese Vorteile verantwortungsbewusst nutzen zu können, sind entsprechende organisatorische und instrumentelle Governance-Vorkehrungen zu treffen.
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CISO-Berichtsstrukturen: Vor- und Nachteile
Obwohl die Relevanz der Cybersicherheit stetig zunimmt, gibt es bislang wenig Literatur, die sich mit den Berichtsbeziehungen von CISOs im Rahmen guter Corporate Governance befasst.
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Überblick über die regulatorischen Bedingungen
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Neues Verständnis der Corporate Governance
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Besetzung des Aufsichtsrats
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Einsatz von Governance-Kodizes
In einem Beitrag der Ausgabe 02/2023 wurde die Wirksamkeit von Public Corporate Governance Kodizes (PCGKs) in öffentlichen Unternehmen untersucht. Nicht nur in öffentlichen Unternehmen sind immer häufiger Governance Kodizes im Einsatz - auch in Nonprofit Organisationen (NPOs) sind erste Nutzungen zu beobachten. Die Wirksamkeit von Governance Kodizes in NPOs ist dabei allerdings empirisch noch sehr wenig untersucht.