Messgrößen der Corporate-Governance-Qualität


Welche Bedeutung hat das deutsche "Audit Committee" für die Qualität der Unternehmensberichterstattung?
Eine Analyse der DAX-30-Unternehmen - Einfluss von Corporate-Governance-Kriterien als Eigenschaften des deutschen Audit Committee auf die Qualität der Unternehmensberichterstattung in Deutschland

Dr. Petra Ritzer-Angerer

(13.05.16) - Das deutsche "Audit Committee" bzw. der Prüfungsausschuss wurde nach US-amerikanischem Vorbild erschaffen, gleichwohl darf es bzw. er keineswegs mit diesem gleichgesetzt werden. Charakteristika des US-amerikanischen Audit Committee haben sich in Studien im Sinne von Messgrößen der Corporate-Governance-Qualität als stark signifikant für die Qualität der pflichtgemäßen Unternehmensberichterstattung (disclosure compliance) erwiesen.

Dieser Beitrag untersucht den Einfluss von Corporate-Governance-Kriterien als Eigenschaften des deutschen Audit Committee auf die Qualität der Unternehmensberichterstattung in Deutschland. Dazu werden systembedingte Unterschiede zwischen den USA und Deutschland analysiert sowie eine mögliche Einflussnahme des deutschen Audit Committee bzw. des Prüfungsausschusses auf die Qualität der Unternehmensberichterstattung bei deutschen DAX-30-Unternehmen empirisch überprüft und den US-amerikanischen Ergebnissen gegenübergestellt.

Corporate Governance kann sowohl als Aufgabe des klassischen Gesellschaftsrechts als auch des Kapitalmarktrechts verstanden werden: Dementsprechend lassen sich Corporate-Governance-Systeme danach differenzieren, ob sie gesellschaftsrechtlich oder kapitalmarktrechtlich angelegt sind. Das US-amerikanische Corporate-Governance-System ist durch seine historische Entstehung mit einem einheitlich geltenden, zwingenden Bundeskapitalmarktrecht und dem einzelstaatlich geregelten, von den Unternehmen frei wählbaren Gesellschaftsrecht ein kapitalmarktrechtliches Modell, das durch den vorrangigen Schutz der Anlegerinteressen (shareholder) gekennzeichnet ist.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 2, 2016, Seite 85 bis 92) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZCG lesen.

Zeitschrift für Corporate Governance - Leitung und Überwachung in der Unternehmens- und Prüfungspraxis

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Im Überblick: ZCG

Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG)

  • Rechtsprechungsreport

    Im Folgenden werden für die Unternehmensführung bedeutsame Entscheidungen besprochen. Haftet ein Geschäftsführer persönlich gegenüber Arbeitnehmenden, wenn er nicht den Mindestlohn zahlt? In dem zugrunde liegenden Fall war der Lohn wegen der Insolvenz der Gesellschaft nicht mehr gezahlt worden.

  • Bekämpfung von Finanzkriminalität

    Zur Bekämpfung von Finanzkriminalität hat die Regierung umfangreiche Maßnahmen erarbeitet, die ab dem 1.1.2024 angewendet werden sollen. Die vorgesehenen Reformen sind umfassend. Sie betreffen nicht nur zahlreiche Gesetze, sondern bringen auch veränderte Strukturen von mehreren Bundesbehörden mit sich.

  • Messung des Nutzens guter IR-Arbeit

    In der ZCG-Ausgabe 5/23 wurde ein Instrument zur Messung der Qualität der Investor-Relations-Arbeit entwickelt und die Ergebnisse dieser Messung in Bezug auf ausgewählte deutsche Unternehmen vorgestellt.

  • Wissensaustausch in familiengeführten KMU

    Die vorliegende Studie widmet sich der Analyse der entscheidenden Rolle von Communities of Practice (CoPs) als Instrumente des Wissensaustauschs in familiengeführten Klein- und Mittelunternehmen (KMU), insbesondere wenn sowohl Familienmitglieder als auch externe Fachkräfte gemeinsam an diesen Communities teilnehmen.

  • Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten

    Nach langen Diskussionen hat die EU-Kommission am 31.7.2023 das erste Set an finalen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) als delegierten Rechtsakt veröffentlicht. Die ESRS dienen der Operationalisierung der Berichtsanforderungen, die in der EU Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) für den neuen Nachhaltigkeitsbericht kodifiziert wurden.

  • IT-Governance nach ISO 38500 et al.

    Die Dynamik der technologischen Entwicklungen übt einen großen Druck auf die Leitungs- und Überwachungsorgane eines Unternehmens aus. Die Hyperkonnektivität impliziert, dass die interne IT und OT Anknüpfungspunkte an den externen Kontext besitzen, wodurch die Komplexität aufgrund eines Nebeneinanders einer Vielzahl von Hard- und Software exponentiell steigt.

  • Nichtfinanzielle (Konzern-)Erklärung

    Der im Entwurf vom Hauptfachausschuss (HFA) des IDW vor liegende Prüfungsstandard bildet den ersten IDW-Prüfungsstandard zur Prüfung der nichtfinanziellen Berichterstattung nach §§ 289b ff. HGB außerhalb der Abschlussprüfung (im Folgenden zitiert als IDW EPS 352).

  • Qualität der Investor-Relations-Arbeit

    Investor Relations (IR) ist ein zentraler Aufgabenbereich der Unternehmenskommunikation, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auch wenn die Praxis Preise für gute IR-Arbeit verleiht, erschließt sich die Messung der Qualität der IR-Arbeit oft nicht.

  • Geschäftsmodell-Review als Business-Radar

    Es gab historisch wohl noch keinen Moment, in dem sich so viele unterschiedliche Veränderungen zur selben Zeit und in so großer Geschwindigkeit abspielten wie aktuell. Klima, Krieg und Künstliche Intelligenz stehen stellvertretend für die vielen Transformationen, mit denen Gesellschaft und Wirtschaft heute konfrontiert sind.

  • Nachhaltigkeitsberichterstattung vereinheitlichen

    Die Pflicht zur nichtfinanziellen Berichterstattung wird durch die EU massiv ausgeweitet. Noch ist manches in der Regulierung nicht ausgereift und heterogen gestaltet.

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