Behördensicht auf Antikorruptionsregeln


Der neue FCPA-Guide: Ausführliche Auslegungshilfe und bedrohlicher Ausblick
Handlungen zur Förderung von Korruptionszahlungen Berührungspunkte mit dem US-Hoheitsgebiet


Von RA Dr. Till Schmidt

(02.05.13) - Der Leitfaden "A Resource Guide to the U.S. Foreign Corrupt Practices Act" wurde am 14. November 2012 veröffentlicht. Erläutert wird darin die Behördensicht auf Antikorruptionsregeln, welche gerade für international agierende Unternehmen überaus bedeutsam sind. Besondere Überraschungen hält der FCPA-Guide nicht bereit. Er unterstreicht allerdings das extensive Normverständnis, das bereits in verschiedenen Ermittlungsverfahren zutage getreten ist, und liefert praktische Hinweise für ein effektives Compliance Management System (CMS).

Der bereits 1977 in Kraft getretene U.S. Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) statuiert Buchführungs- und Berichtspflichten für Unternehmen mit US-Notierung und stellt bestimmte Korruptionshandlungen unter Strafe. Die Anti-Korruptionsregelungen betreffen – neben Emittenten an US-Börsen im weitesten Sinne ("issuer", 15 U.S.C. § 78dd-1) und US-Unternehmen ("domestic concerns", 15 U.S.C. § 78dd-2) – auch ausländische Unternehmen und ausländische Staatsangehörige, sofern die Handlungen zur Förderung von Korruptionszahlungen Berührungspunkte mit dem US-Hoheitsgebiet aufweisen, ohne dass es einer signifikanten Geschäftstätigkeit in den USA bedarf (vgl. 15 U.S.C. § 78dd-3).

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) (Ausgabe 2, 2013, Seite 61 bis 64) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

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Im Überblick: ZRFC

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