11.04.12 - Compliance- & Governance-Telegramm


Familienunternehmen sind von spezifischen Eigenschaften geprägt und weisen daher besondere Anforderungen an die Corporate Governance auf
Eine neue Verordnung, die den außerbörslichen Derivatehandel sicherer und transparenter machen soll, wurde vom Parlament mit überwältigender Mehrheit verabschiedet



11.04.12 - Derivatehandel: Sämtliche Derivatverträge müssen zentralen Datenbanken oder Transaktionsregistern gemeldet werden
Eine neue Verordnung, die den außerbörslichen Derivatehandel sicherer und transparenter machen soll, wurde vom Parlament mit überwältigender Mehrheit verabschiedet. Der Handel mit Derivaten gilt als einer der Hauptauslöser der weltweiten Finanzkrise. Rat und Parlament haben sich schon am 9. Februar auf den Verordnungsentwurf geeinigt. Der Entwurf sieht vor, dass außerbörsliche oder OCT-Derivate über als zentrale Kontrahenten (Gegenparteien) fungierende Clearinghäuser (CCP) abgewickelt werden müssen, um das Risiko eines einseitigen Kreditausfalls für Anleger zu verringern.

11.04.12 - Staatliche Beihilfen: Kommission genehmigt Änderung des Umstrukturierungsplans der Commerzbank
Die Europäische Kommission hat eine Änderung der Verpflichtung Deutschlands und der Commerzbank, deren größte Tochtergesellschaft Eurohypo bis Ende 2014 zu verkaufen, nach den EU-Beihilfevorschriften genehmigt. Die Commerzbank war die Verpflichtung im Rahmen des Umstrukturierungsplans eingegangen, der am 7. Mai 2009 von der Kommission genehmigt wurde. Als sich herausstellte, dass die Eurohypo wegen ihres großen Kapitalbedarfs und ihrer umfangreichen Risikopositionen bei Staatsanleihen nicht verkauft werden kann, schlugen die deutschen Behörden vor, stattdessen einen Großteil des Geschäfts der Eurohypo innerhalb der Bilanz der Commerzbank abzuwickeln und das Übernahmeverbot bis März 2014 zu verlängern. Die Kommission kam zu dem Ergebnis, dass dieser Alternativvorschlag mit den EU-Beihilfevorschriften im Einklang steht, insbesondere weil unverhältnismäßige Wettbewerbsverzerrungen vermieden werden.

11.04.12 - Verbraucherschutz beim elektronischen Geschäftsverkehr: Europol erhält Europäisches Zentrum zur Bekämpfung der Cyberkriminalität
Jeden Tag werden weltweit schätzungsweise 1 Million Menschen Opfer von Cyberstraftaten. Der dadurch entstehende finanzielle Schaden beläuft sich auf weltweit rund 388 Mrd. US-Dollar jährlich. Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag zur Errichtung eines Europäischen Zentrums zur Bekämpfung der Cyberkriminalität vorgelegt, das den europäischen Bürgern und Unternehmen im Kampf gegen die zunehmende Bedrohung durch Cyberstraftaten Hilfe leisten soll. Das Zentrum soll im Europäischen Polizeiamt (Europol) in Den Haag eingerichtet werden. Es soll als europäische Schaltstelle für die Bekämpfung von Cyberstraftaten dienen und vorrangig gegen solche illegalen Online-Tätigkeiten organisierter krimineller Vereinigungen vorgehen, die hohe illegale Erträge abwerfen, darunter Online-Betrug mit gestohlenen Kreditkarten und Bankkontendaten.

11.04.12 - Laut Eugene Kaspersky, CEO von Kaspersky Lab, steht das Internet am Beginn einer Regulierungsphase
Die Europäische Union hat die Bildung eines Einsatzzentrums gegen Cyberkriminalität angekündigt. Die Pläne sehen vor, Hacker-Attacken EU-weit künftig härter zu bestrafen. Eugene Kaspersky, CEO und Mitgründer von Kaspersky Lab, begrüßt den politischen Vorstoß der Europäischen Union: "Diese Initiative ist ein elementarer Baustein bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität, der seit Jahren fehlt, obwohl unser Leben immer mobiler, vernetzter und digitaler wird."

11.04.12 - Risikoorientierte Jahresprüfungsprogrammplanung der Internen Revision
Durch zunehmend dynamischer wie auch komplexer werdende Unternehmensstrukturen nehmen die Bedeutung der Überwachungsfunktion und mit ihr die Anforderungen an die Interne Revision im Hinblick auf die Sicherstellung ordnungsgemäßer, sicherer, effizienter und effektiver Prozesse stetig zu. Da eine Ausweitung der Revisionskapazitäten vor dem Hintergrund beschränkter Unternehmensressourcen nur in Ausnahmefällen möglich ist, kann die Interne Revision den gestiegenen Anforderungen nur über eine verbesserte Nutzung der vorhandenen Ressourcen nachkommen.

11.04.12 - Corporate-Governance-Strukturen in Familienunternehmen und der Einsatz von Controlling
Familienunternehmen sind von spezifischen Eigenschaften geprägt und weisen daher besondere Anforderungen an die Corporate Governance (CG) auf. Der vorliegende Beitrag liefert empirische Erkenntnisse zu den am häufigsten vorkommenden CG-Strukturen in Familienunternehmen und deren Auswirkungen auf den Einsatz von Controlling. Es zeigt sich, dass in Familienunternehmen eine wesentlich höhere Vielfalt an CG-Strukturen herrscht als in Nicht-Familienunternehmen. Familienunternehmen, die Kontrollorgane einrichten, diese mit Familienfremden besetzen und/oder Fremdmanager in der Geschäftsleitung installieren, müssen mit einem verstärkten Bedarf an Controlling-Ressourcen rechnen.

11.04.12 - Risikomanagement mit Versicherungen: Versicherungen als Instrument der wirtschaftlichen Vorsorge
Der Geschäftserfolg von Unternehmen ist vielen verschiedenen Unwägbarkeiten ausgesetzt. Um den Geschäftserfolg zu sichern, sich der Unwägbarkeiten bewusst zu sein und ihren Einfluss proaktiv zu reduzieren, betreiben Unternehmen ein Risikomanagement. Elementarer Baustein jedes Risikomanagementsystems ist dabei die wirtschaftliche Verlagerung von Risiken auf Dritte mittels Versicherungen. Zwischen übergeordnetem Risikomanagement und notwendigem Versicherungsschutz bestehen wechselseitige Einflüsse, deren Bedeutung im Folgenden aufgezeigt werden soll.

11.04.12 - Reaktion auf die Finanzmarktkrise: MiFID und MiFIR machen das Frühwarnsystem perfekt (Teil 2)
Am 20.11.2011 wurde mit Verspätung der erste Entwurf von MiFID II zur Finanz- und Energiemarktregulierung durch die EU-Kommission präsentiert. Die EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID I war und ist für den Kapitalmarkt das bedeutendste europäische Regelungswerk der vergangenen Jahre. Sie regelt und harmonisiert die Bedingungen für den Wertpapierhandel europaweit. Der nun vorliegende Entwurf ist ein Maßnahmenpaket bestehend aus einer Richtlinie und einer Verordnung (MiFID II) und einem ergänzenden Verordnungsentwurf (MiFIR).


Meldungen vom Vortag

10.04.12 - Modernisierung des europäischen Datenschutzrechts: Grünen-Fraktion befürwortet EU-Datenschutzreform

10.04.12 - Plagiatssoftware bedarf Einwilligung des Betroffenen oder einer gesetzlichen Erlaubnis

10.04.12 - Gesetzentwurf: Fraktionen wollen Zuständigkeit des Sondergremiums beschränken

10.04.12 - Koalition will den Schutz geistigen Eigentums in der digitalen Welt verbessern

10.04.12 - Compliance im Gesundheitswesen: Maßnahmen gegen Korruption im Gesundheitswesen bleiben umstritten

10.04.12 - Kartellrecht und Fusionskontrolle: Im Vergleich zu den früheren Auslegungsgrundsätzen rückt der neue Leitfaden die notwendige Gesamtbetrachtung der Marktverhältnisse stärker in den Mittelpunkt

10.04.12 - Verbraucherzentrale Bundesverband: Novelliertes Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen wird Verbrauchern nicht zu ihrem Recht verhelfen

10.04.12 - Studie zeigt: Vor allem im Gesundheitswesen wird das Backup in virtuellen Umgebungen wird stiefmütterlich behandelt


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