Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Bekämpfung strafwürdigen Verhaltens im Sport


Bayern machte die strafrechtliche Bekämpfung von Doping und Spielmanipulationen zum Thema der Justizministerkonferenz
Dr. Bausback: "Um Doping im Spitzensport die Stirn zu bieten, brauchen wir sowohl Straftatbestände, die auch die Athleten mit in die Strafbarkeit einbeziehen, als auch eine Kronzeugenregelung, die den Betroffenen Mut macht, die Mauer des Schweigens in diesem Bereich zu durchbrechen"

(11.07.14) - Bayern hatte das Thema "Strafrechtliche Bekämpfung von Doping und Spielmanipulationen" zur diesjährigen Frühjahrskonferenz der Justizministerinnen und Justizminister angemeldet, die am 25. und 26. Juni 2014 in Binz stattfand. Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback, sagte: "Seit Jahren kämpft Bayern für eine Verbesserung des strafrechtlichen Schutzes sowohl des sportlichen Wettbewerbs als auch der Gesundheit der Athleten. Als CSU-Vertreter bei den Koalitionsverhandlungen im Bund konnte ich mich dafür einbringen, dass wir heute eine Vereinbarung im Koalitionsvertrag haben, nach der wir weitergehende strafrechtliche Regelungen beim Kampf gegen Doping und Spielmanipulationen schaffen werden. Das ist ein Meilenstein. Hier gilt es nun entschlossen weiter zu arbeiten, bis wir ein effektives Strafrecht haben."

Im März dieses Jahres hatte Bausback zudem bereits einen Entwurf für ein "Gesetz zum Schutze der Integrität des Sports" in die Diskussion eingebracht. Der Minister hierzu: "Mein aktueller Gesetzentwurf ist ein breit aufgestelltes Regelwerk zur Bekämpfung strafwürdigen Verhaltens im Sport. Er bündelt Strafvorschriften gegen Doping und Spielmanipulationen und bietet einen umfassenden Rechtsgüterschutz."

Vorrangiges Ziel des bayerischen Vorstoßes ist die Bekämpfung des Dopings im Spitzensport. Der aktuelle bayerische Gesetzentwurf schlägt hierfür eine uneingeschränkte Besitzstrafbarkeit, einen weit formulierten Straftatbestand des Dopingbetrugs sowie eine sportspezifische Kronzeugenregelung als gesetzgeberische Gesamtlösung vor. "Die jahrelangen Erfahrungen der bundesweit ersten Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Dopingdelikte in München haben gezeigt, dass die aktuelle Rechtslage Doping im Spitzensport nicht erreicht. Damit dürfen wir uns nicht zufrieden geben. Um Doping im Spitzensport die Stirn zu bieten, brauchen wir sowohl Straftatbestände, die auch die Athleten mit in die Strafbarkeit einbeziehen, als auch eine Kronzeugenregelung, die den Betroffenen Mut macht, die Mauer des Schweigens in diesem Bereich zu durchbrechen", so Bausback.

Bayerns Justizminister erhofft sich von der Justizministerkonferenz jetzt weitere Impulse auf dem Weg zu schärferen Strafvorschriften gegen Doping und Spielmanipulationen: "Die Diskussion dauert schon viel zu lange. Ich bleibe hartnäckig und werde nicht aufgeben, bis wir ein Strafrecht haben, das dem Doping und der Korruption auf dem Spielfeld den Boden entzieht." (Bayerisches Justizministerium: ra)


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Wird KI den Finanzberater ersetzen?

    Die Zeiten, in denen Finanzdienstleister in Deutschland künstlicher Intelligenz nur zaghaft begegneten, sind vorbei. Banken, Vermögensverwalter und Asset Manager haben KI eindeutig als eine der strategisch wichtigsten Technologien für die Branche erkannt. Allerdings ist es für viele Akteure nach wie vor schwierig, diese effektiv umzusetzen.

  • Absichern entlang der Lieferkette

    Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) sieht für die betroffenen Unternehmen vor, "menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in angemessener Weise zu beachten" (§ 3 Abs. 1 Satz 1 LkSG). Vom Gesetzestext selbst könnten sich viele Unternehmen jedoch erst einmal unbeeindruckt fühlen.

  • Besonders besorgniserregende Stoffe

    Die ECHA hat zwei neue Chemikalien in die Liste der SVHCS (besonders besorgniserregende Stoffe) aufgenommen. Eine davon ist fortpflanzungsgefährdend, die andere hat sehr persistente und stark bioakkumulierbare gefährliche Eigenschaften.

  • KI für modernes Vertragsmanagement

    Laut des neuen "Digital Maturity Report" von DocuSign sind 78 Prozent der europäischen Führungskräfte von ihren aktuellen digitalen Prozessen frustriert. KI-gestützte Tools könnten Abhilfe schaffen und die Produktivität steigern. Anlässlich des "Artificial Intelligence Appreciation Day" stellte DocuSign fünf Trends vor, wie KI den Vertragsprozess revolutioniert:

  • Erhöhung der Cybersicherheit in Europa

    Das verarbeitende Gewerbe ist ein entscheidender Teil der europäischen Wirtschaft und umfasst viele Bereiche von der kleinen Produktion bis hin zu groß angelegten industriellen Prozessen. Mit zunehmender Digitalisierung und Vernetzung ist der Sektor mit immer größeren Cybersicherheitsrisiken konfrontiert, die schwerwiegende Folgen für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit haben könnten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen