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Individuell: Richtiger Weg in der Budgetierung


"Moderne Budgetierung":
Für Experten des Internationalen Controller Vereins (ICV) hat die klassische Budgetierung im heutigen stark volatilen Wirtschaftsumfeld ausgedient
Die Wertschöpfungsstruktur des Unternehmens sollte auch in der Planung und Budgetierung abgebildet werden - Dies erfordert das Verständnis der Controller und Manager bezüglich der eigenen Wertschöpfungskette

(05.06.12) - Wie sieht eine Budgetierung der Zukunft aus? Der Internationale Controller Verein (ICV) hat ein Konzept der "Modernen Budgetierung" entwickelt, das die Schwachpunkte der klassischen Budgetierung deutlich verbessert und Unternehmen flexibler auf volkswirtschaftliche oder marktbezogene Schwankungen reagieren lässt. Die "Budgetierung an sich" wird nicht in Frage gestellt, doch führt die "Moderne Budgetierung" zurück zum Planungskern: Basis der Planung soll ein integriertes Konzept sein, welches das Budget einfach und flexibel mit der Strategie, den Zielen und dem Managementsystem verknüpft.

Für Experten des Internationalen Controller Vereins (ICV) hat die klassische Budgetierung im heutigen stark volatilen Wirtschaftsumfeld ausgedient. Denn anstatt strategisches Denken und Handeln zu unterstützen, wird das bilanziell- und G&V-geprägte Jahresdenken unterstützt. Vielfach wird noch Stabilität und lineares Wachstum unterstellt, eine hohe Prognosegenauigkeit für Sachverhalte suggeriert, welche zum Planungszeitpunkt weit in der Zukunft liegen. "Wie wir heute wissen, sind das völlig ungeeignete Annahmen, um die Turbulenzen der westlichen Volkswirtschaften und die damit verbundenen Chancen und Risiken für die Unternehmen hinsichtlich der Planung und Budgetierung und darauf basierender Entscheidungssituationen richtig abzubilden", erklärt ICV-Experte Prof. Dr. Ronald Gleich von der European Business School (EBS).

In einem Gemeinschaftsforschungsprojekt des ICV, an dem mehr als zehn Unternehmen, führende Beratungshäuser und Wissenschaftler teilgenommen hatten, ist seit 2008 ein Budgetierungskonzept der Gegenwart und Zukunft entwickelt worden. Die Ergebnisse hat der ICV in einer neuesten Publikation der ICV-Schriftenreihe "Controller-Statements" veröffentlicht. Das Modell der "Modernen Budgetierung", das von insgesamt 50 Spezialisten gemeinschaftlich erarbeitet wurde, hat im Gegensatz zu Ansätzen wie etwa "Beyond Budgeting" eine theoretische Substanz und praktische Relevanz.

Die neue, unter der redaktionellen Leitung von Prof. Dr. Martin Tschandl, FH Joanneum Kapfenberg (A), entstandene ICV-Schrift gibt Hinweise zur "einfachen, flexiblen und integrierten" Gestaltung der Planungsprozesse und -ebenen sowie inhaltliche Empfehlungen. So sollte im Rahmen der Budgetierung stets die tatsächliche Organisation abgebildet werden. Das heißt, es sind konkrete, eindeutige Ziele pro Organisationseinheit vorzugeben. Eine Orientierung im Rahmen der Budgetierung sollte anhand des Gesamtziels erfolgen. Ferner muss die Organisation kurze und schnelle Entscheidungswege sicherstellen.

Die Wertschöpfungsstruktur des Unternehmens sollte auch in der Planung und Budgetierung abgebildet werden. Dies erfordert das Verständnis der Controller und Manager bezüglich der eigenen Wertschöpfungskette. Notwendige und hilfreiche Determinanten der Planung sind die Ziele, Engpässe und Restriktionen des Unternehmens. Schließlich seien die hinter der Planung und Budgetierung stehenden Absichten Mitarbeitern und Managern, wie auch den Controllern klar zu machen und zu kommunizieren.

Der richtige Weg in der Budgetierung ist für jedes einzelne Unternehmen individuell. "Es gibt kein einheitliches „Template“ für eine moderne Budgetierung, die für alle Unternehmen, sei es ein Serviceunternehmen oder ein Anlagenbauer, passend ist", so Ronald Gleich. "Die vom ICV formulierten Prinzipen und die damit verbundenen Tools der Modernen Budgetierung müssen für das einzelne Unternehmen ausgewählt und zugeschnitten werden und natürlich auch zur jeweiligen Kultur sowie Strategie passen." (Internationaler Controller Verein: ra)

Internationaler Controller Verein: Steckbrief

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Meldungen: Europäische Kommission

  • Verluste von Kunststoffpellets verringern

    Die Europäische Kommission begrüßt die zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat erzielte vorläufige Einigung über den Vorschlag der Kommission, die Verschmutzung durch Mikroplastik durch Kunststoffpellets in der gesamten Wertschöpfungskette, auch während des Transports, insbesondere auf See, zu regulieren und zu verhindern. Die neue Verordnung wird die Umwelt schützen und gleichzeitig sicherstellen, dass die europäischen Industrien weiterhin nachhaltig operieren und expandieren können.

  • Schutz vor möglichen Risiken in Spielzeug

    Die Europäische Kommission begrüßt die vorläufige politische Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat über die neuen Vorschriften für die Sicherheit von Spielzeug im Anschluss an den Vorschlag der Kommission für eine Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug vom 28. Juli 2023. Die neue Verordnung wird die Verwendung schädlicher Chemikalien wie PFAS, endokrine Disruptoren und Bisphenole in Spielzeug verbieten. Alle Spielzeuge werden über einen digitalen Produktpass verfügen, um zu verhindern, dass unsicheres Spielzeug, das online und offline verkauft wird, in die EU gelangt.

  • Zusammenarbeit im Verbraucherschutz (CPC-Netz)

    Die Europäische Kommission und die nationalen Verbraucherschutzbehörden von 25 Mitgliedstaaten sowie Island und Norwegen haben die Ergebnisse einer Überprüfung ("Sweep") von Online-Händlern, die Gebrauchtwaren wie Kleidung, elektronische Geräte oder Spielzeug verkaufen, veröffentlicht. "Sweeps" werden von der Europäischen Kommission koordiniert und von den nationalen Durchsetzungsbehörden zeitgleich durchgeführt. Mit dem aktuellen Sweep sollte überprüft werden, ob die Praktiken dieser Händler mit dem EU-Verbraucherrecht im Einklang stehen. Die Verbraucherschutzbehörden überprüften 356 Online-Händler und stellten fest, dass 185 (52 Prozent) von ihnen möglicherweise gegen das EU-Verbraucherrecht verstoßen.

  • Ziele Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz

    Die Europäische Kommission hat ein neues Paket von Vorschlägen zur Vereinfachung der EU-Vorschriften und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit angenommen, das zusätzliche Investitionen freisetzen soll. Dies ist ein wichtiger Schritt nach vorn bei der Schaffung günstigerer Rahmenbedingungen für Unternehmen in der EU, damit diese wachsen, innovativ sein und hochwertige Arbeitsplätze schaffen können.

  • Stärkung der Arzneimittel-Lieferketten

    Die Kommission hat einen Vorschlag für eine Verordnung vorgelegt, mit der die Verfügbarkeit kritischer Arzneimittel in der EU verbessert werden soll. Ziel des Vorschlags ist es, die menschliche Gesundheit zu schützen, indem Anreize für eine Diversifizierung der Lieferkette geschaffen werden und die Herstellung von Arzneimitteln in der EU gefördert wird. Dadurch wird die Arzneimittelbranche in der EU unterstützt, die einen großen Anteil an unserer Wirtschaftsleistung hat.

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