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Beschädigte Reputation wiederherstellen


Vertrauensgipfel 2011 an der Universität Mainz: Neben der Analyse durchlebter Krisen- und Katastrophenfälle wird die vorausschauende Themen- und Konfliktkommunikation im Zeitalter sozialer Medien immer wichtiger
Mehr als 120 Kommunikationsmanager, Journalisten und Wissenschaftler beraten über Krisenkommunikation und Reputationsmanagement


(25.03.11) - Die Kernreaktor-Katastrophe in Japan, die Plagiatsaffäre um Karl-Theodor zu Guttenberg und das Kommunikationschaos bei der Einführung des neuen Kraftstoffs E10 zeigen, wie schnell das Vertrauen von Bürgern und Konsumenten verspielt werden kann. Mit welchen Strategien sich Unternehmen, Behörden und die Politik auf Ernstfälle vorbereiten und eine beschädigte Reputation wiederherstellen, erläuterten 17 namhafte Referenten beim diesjährigen Vertrauensgipfel an der Universität Mainz.

Im Lichte der Ereignisse in Japan verdeutlichte Wolfgang Sedlak, Geschäftsführer des Krisenstabes der Hessischen Landesregierung in Wiesbaden, wie sich das Bundesland auf Großschadensereignisse vorbereitet hat.

Oliver Zilcher von der Targobank skizzierte die neu konzipierte Unternehmenskommunikation der Geschäftsbank nach der Finanzmarktkrise und Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn, veranschaulichte, wie die katholische Kirche ihre Öffentlichkeitsarbeit nach den Missbrauchsfällen in Deutschland gestaltet hat.

"Neben der Analyse durchlebter Krisen- und Katastrophenfälle wird die vorausschauende Themen- und Konfliktkommunikation im Zeitalter sozialer Medien immer wichtiger", sagte Gipfel-Initiator Frank Roselieb, Direktor des Kieler Instituts für Krisenforschung.

Dr. Bernd Pütter von der Hochtief Construction AG aus Essen und Jürgen Harrer, Leiter der Unternehmenskommunikation der Fraport AG, zeigten daher, welche kommunikativen Hürden bei Großbauprojekten – wie der Erweiterung eines Flughafens – bereits im Vorfeld zu überwinden sind. In einer Podiumsrunde diskutierte Prof. Dr. Sabine Einwiller vom Institut für Publizistik der Universität Mainz mit Experten, wie das Vertrauen der Bürger in die Politik zurückgewonnen werden kann.

Teilnehmer der prominent besetzten Runde kamen u.a. von der Volksinitiative "Wir wollen lernen!", der Schlichtungsgespräche "Stuttgart 21", dem Südwestrundfunk, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, aus der Politikwissenschaft und Politikberatung.

Angemeldet zum diesjährigen Branchengipfel waren mehr als 120 Kommunikationsmanager, Journalisten und Wissenschaftler. (Institut für Krisenforschung, Universität Kiel: ra)

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