Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Verschlüsselungssoftware gegen Überwachung


Warum neue NSA-Enthüllungen besonders für Unternehmen wichtig bleiben
Jedes Detail des NSA-Skandals wirkt wie eine Priorisierungsaufforderung bei den Verantwortlichen

(03.09.15) - Immer noch bringt die Auswertung von Snowdens Dokumenten neue Erkenntnisse über die Tragweite des NSA-Skandals. Laut einem Bericht auf heise online vom 16. August hat der amerikanische Provider AT&T seit Jahren weit über das erforderliche Maß mit der NSA kooperiert. Zuletzt wurden ohne rechtliche Grundlage täglich 60 Millionen E-Mails weitergeleitet, die nicht explizit von der NSA angefragt wurden.

Snowdens Dokumente enden mit dem Jahr 2013. Seitdem wurde die Überwachung mutmaßlich deutlich ausgebaut. Dank der großen technischen Fortschritte im Bereich "Big Data" ist es nicht nur möglich, unvorstellbare Datenmengen zu sammeln, sondern diese auch beliebig auszuwerten. Bekanntermaßen werden die abgefangenen Daten nicht nur zur Terrorabwehr, sondern auch offensiv zur Wirtschaftsspionage genutzt.

Das Maß der Entrüstung scheint in der Öffentlichkeit mit jeder neuen Enthüllung des NSA-Skandals abzunehmen. Die Wirkung auf Unternehmen scheint eine andere zu sein. Bei Zertificon weiß man, dass die Anfragen in solchen Zeiten steigen. "Jedes Detail des NSA-Skandals wirkt wie eine Priorisierungsaufforderung bei den Verantwortlichen. Schließlich wollte jeder längst eine Verschlüsselungssoftware im Einsatz haben. Dass E-Mails so sicher wie Postkarten sind, hat sich ja bereits herumgesprochen. Und vereinfacht gesagt, möchte auch niemand dafür verantwortlich sein, dass das eigene Unternehmen im Wettbewerb untergeht, weil die Konkurrenz Geschäftsgeheimnisse aus E-Mails mitliest", berichtet die Vertriebsmitarbeiterin Nikolina Baborac.

Die vor Jahren noch praktische Begründung für den Aufschub wegen der aufwändigen Installation, Administration und Bedienung von Verschlüsselungssoftware ist heutzutage nicht mehr gültig. Für Mitarbeiter entsteht kein Mehraufwand und die Verschlüsselung ist mit jedermann möglich – auch mit Privatpersonen ohne Verschlüsselungssoftware. (Zertificon Solutions: ra)

Zertificon Solutions: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Versicherungsleistungen nach § 314 VAG

    Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigt unter anderem die Lebensversicherer. Allein die BaFin ist berechtigt einen Insolvenzantrag zu stellen, § 312 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG). Die BaFin hat jedoch mehrere Alternativen, wie beispielweise die Bestandsübertragung oder die Herabsetzung der Leistungen in der Lebensversicherung. In Frage kommt fallweise, dass die private Auffanggesellschaft "Protektor Lebensversicherungs-AG" die Rechtsansprüche der Kunden insolventer Lebensversicherer "sichert", indem die Versicherungsverträge zur Aufrechterhaltung von garantierten Leistungen und Risikoschutz übernommen werden; §§ 221-231 VAG. Die Übernahme der Verträge bedarf einer Anordnung der BaFin, § 222 VAG - nur bis zu fünf Prozent der Garantieleistungen können dabei gekürzt werden. Bei dieser Gelegenheit können auch Tarifbestimmungen und Versicherungsbedingen angepasst werden. Freiwillig sind inzwischen auch 22 Pensionskassen dieser Sicherungseinrichtung freiwillig beigetreten.

  • Neues Kompetenzzentrum Steuerstrafrecht

    Durch Steuerhinterziehung entgehen dem deutschen Staat nach Schätzungen der Deutschen Steuergewerkschaft jedes Jahr 50 Milliarden Euro. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: "Die ganz große Mehrheit der Menschen und Unternehmen zahlen ordnungsgemäß. Wir gehen gegen die schwarzen Schafe vor. Steuerstraftaten sind schwer nachweisbar. Die Ermittlungen sind oftmals umfangreich und komplex. Hinzu kommen neue Deliktsphänomene und zunehmend große Datenmengen. Deshalb setzt die bayerische Justiz auf Spezialisierung. Dazu habe ich das Kompetenzzentrum Steuerstrafrecht bei der Staatsanwaltschaft München I eingerichtet."

  • Datenkontrolle im Zeitalter der KI

    Keepit veröffentlichte ihren Berichts "Intelligent Data Governance: Why taking control of your data is key for operational continuity and innovation" (Intelligente Data-Governance: Warum die Kontrolle über Ihre Daten entscheidend für betriebliche Kontinuität und Innovation ist). Der Bericht befasst sich mit der grundlegenden Bedeutung der Datenkontrolle im Zeitalter der KI, wobei der Schwerpunkt auf der Sicherstellung der Cyber-Resilienz und Compliance moderner Unternehmen liegt.

  • Vorbereitung wird zum Wettbewerbsfaktor

    Zwischen dem 14. und dem 28. April 2025 mussten Finanzinstitute in der EU ihre IT-Dienstleister bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) registriert haben. Mit dem Inkrafttreten des Digital Operational Resilience Act (DORA) geraten damit viele IT-Dienstleister ohne unmittelbare Regulierung in den Fokus von Aufsichtsbehörden. Gleichzeitig sorgt die bevorstehende Umsetzung der europäischen NIS2-Richtlinie in weiteren Branchen für erhöhten Handlungsdruck.

  • Investitionen in Photovoltaikprojekte

    Vor 25 Jahren schuf das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) die Grundlage für den erfolgreichen Ausbau der Photovoltaik in Deutschland. Feste Einspeisevergütungen, garantierte Laufzeiten und unbürokratische Abwicklung sorgten für Vertrauen - nicht nur bei Projektierern, sondern auch bei Banken und institutionellen Investoren. "Diese Planbarkeit ermöglichte umfangreiche Investitionen in Photovoltaikprojekte", weiß Thomas Schoy, Mitinhaber und Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Privates Institut. "Die damals garantierten Erlöse deckten Finanzierungskosten, Betriebsausgaben und Risikozuschläge gleichermaßen zuverlässig ab."

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen