Compliance und Berechtigungsmanagement


Einhaltung von Compliance-Vorgaben: die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis
Stephan Brack: "Wer einen Apfel schälen will, programmiert dazu schließlich auch keine CNC-gesteuerte Maschine"


Stephan Brack:
Stephan Brack: "Dass ein Großteil der Unternehmen in Deutschland Regeln für den Umgang mit dem Instrument IT und den digital gespeicherten Daten aufstellt, ist zunächst einmal positiv", Bild: protected-networks.com

(07.04.11) - Unternehmen gehen hierzulande nachlässig mit den Themen Compliance, IT-Sicherheit und Datenmissbrauch durch die eigenen Mitarbeiter um. Dies ist das Fazit einer Untersuchung der Datenrettungsspezialistin Kroll Ontrack und der Wirtschaftskanzlei CMS Hasche Sigle.1 Demnach regeln zwar rund 87 Prozent der Unternehmen die IT- und Netznutzung am Arbeitsplatz. Aber die große Mehrheit der Unternehmen (77 Prozent) kontrolliert nicht, ob die aufgestellten Regeln auch eingehalten werden.

Stephan Brack, Geschäftsführer von protected-networks.com, sieht den Grund für diese Diskrepanz vor allem in der klaffenden Lücke zwischen Theorie und Praxis:

"Dass ein Großteil der Unternehmen in Deutschland Regeln für den Umgang mit dem Instrument IT und den digital gespeicherten Daten aufstellt, ist zunächst einmal positiv. Schließlich geht es hier um nicht weniger als um die Sicherheit eines der wichtigsten Betriebsmittel. Regeln und Richtlinien erfüllen aber nur dann ihren Zweck, wenn sie auch eingehalten werden. Vertrauen ist zwar gut, Kontrolle aber in vielen Fällen unumgänglich.

Wie sich fehlende Kontrolle, resultierend aus mangelnder Übersicht, auswirkt, erleben wir fast tagtäglich in unserer ureigenen Domäne: dem Berechtigungsmanagement. Zur Definition von Zugriffs- und Nutzungsrechten, die festlegen, wer über welche Wege und zu welcher Zeit IT-Ressourcen nutzen darf und die maßgeblich zur IT-Sicherheit beitragen, halten diverse Software-Hersteller große, multifunktionale und mächtige Werkzeuge bereit. Wenn wir im Rahmen unserer Tätigkeit vor Ort erleben, dass mancher IT-Verantwortliche auf das Thema Berechtigungsmanagement reagiert, wie das Kaninchen auf die Schlange, legt das den Schluss nahe: Diese Lösungen sind zu groß, zu multifunktional, zu mächtig. Wer einen Apfel schälen will, programmiert dazu schließlich auch keine CNC-gesteuerte Maschine.

Um die theoretischen Vorteile eines konsistenten Berechtigungsmanagements in die Praxis umzusetzen, muss den IT-Abteilungen ein Werkzeug an die Hand gegeben werden, das es erlaubt, die Vergabe und das Management von Zugriffsrechten mit minimalem Arbeitsaufwand und größtmöglicher Transparenz - sowohl für die IT-Experten als auch für die Anwender - zu bewerkstelligen. Denn weniger, so die Quintessenz, ist eben in vielen Fällen mehr."
(protected-networks.com: ra)

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