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Aktueller Stand im Bereich Records Management


Unter dem zunehmenden Compliance-Druck rückt Records Management jetzt auch in der DACH-Region ins Blickfeld der Anwender und Anbieter - Seit Februar 2008 gilt MoReq2 als neuer Standard in Europa
Marktbefragung beleuchtet Status Quo zur Verbreitung von Records Management und MoReq - Getrennte Befragung von Anbietern und Anwendern im Internet


(07.05.08) - Ab sofort können sich Anbieter, Anwender und potenzielle Anwender von Systemen für Records Management, Archivierung und Dokumentenmanagement an der aktuellen Marktbefragung rund um Records Management beteiligen. Sie wird im Vorfeld der diesjährigen Roadshow "Effiziente Informationsverwaltung mit dem neuen europäischen Records-Management-Standard", die durch Deutschland, Österreich und die Schweiz führt, von der Project Consult GmbH organisiert. Die Befragung soll Aufschluss über die Anforderungen und die Verbreitung von Records Management-Lösungen sowie des MoReq-Standards geben. Getrennte interaktive Web-Formulare für Anbieter und Anwender sorgen für differenzierte Ergebnisse, die nach der MoReq2-Roadshow allen Seminar- und Umfrage-Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden.

Rund einen Monat lang haben Hersteller und Anwender Gelegenheit, durch ihre Beteiligung an der Umfrage für eine repräsentative Übersicht zum aktuellen Stand im Bereich Records Management zu sorgen. Dazu sagte Project Consult-Geschäftsführer Dr. Ulrich Kampffmeyer: "Die Bezeichnung 'Records Management' ist in Deutschland und Österreich kaum bekannt - ganz anders als in Ländern wie Frankreich und England. Unter dem zunehmenden Compliance-Druck rückt Records Management jetzt auch in der DACH-Region ins Blickfeld der Anwender und Anbieter. Wie weit das schon geschehen ist und wo noch Lücken bestehen, das soll die Marktbefragung klären. Zusätzlichen Aufschluss wird uns die getrennte Befragung von Anwendern und Anbietern liefern."

Der Fragenkatalog besteht aus fünf allgemeinen und 20 fachlichen Fragen. Diese drehen sich um den Einsatz von Records Management, die Verbreitung solcher Lösungen, die Funktionalität von Produkten, die Bedeutung von Records Management für bestimmte Branchen, die Rolle von Normen und Standards sowie die Positionierung des neuen europäischen MoReq2-Standards. Die Antworten werden anonym ausgewertet und die E-Mail-Adressen überprüft, so dass jeder nur einmal an der Befragung teilnehmen kann.

"Lange Zeit war Records Management nur ein Thema für Archivare, Dokumentare und Registrare. Heute betrifft diese Technologie einfach jeden, der Information erstellt oder empfängt und diese ablegen muss. Gerade im Zusammenhang mit der Erfüllung der Nachweis- und Dokumentationspflichten in Unternehmen und der Verwaltung ist die Auseinandersetzung mit Records Management wichtig, und damit auch mit den entsprechenden Regelwerken wie MoReq bzw. MoReq2", erklärt Experte Dr. Ulrich Kampffmeyer.

MoReq und MoReq2
MoReq, eine Standardvorgabe der Europäischen Kommission, beschreibt Anforderungen an Datensysteme und ist eine der wichtigsten Regelungen für elektronisches Dokumenten- und Records Management in Europa. Hinter der Abkürzung für "Model Requirements for the Management of Electronic Records" verbirgt sich ein für alle EU-Mitglieder geltendes Regelwerk zur Verwaltung und Archivierung elektronischer und papiergebundener Informationen. Die erstmals 2001 veröffentlichten Regeln für Unternehmen und für die öffentliche Verwaltung wurden jetzt überarbeitet. Seit Februar 2008 gilt MoReq2 als neuer Standard in Europa.

MoReq2 bietet für alle beteiligten Vorteile: Anbieter müssen zukünftig ihre Produkte nur noch an einem europäischen Standard ausrichten und nicht mehr für jedes Land individuelle Vorgaben und aufwendige Test-, Zertifizierungs- oder Zulassungsverfahren in der Implementierung berücksichtigen. Anwender erhalten standardisierte, austauschbare und kompatible Produkte der Anbieter.
(Project Consult: ra)


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Meldungen: Markt-Nachrichten

  • Massiver Datenschutzverstoß

    Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.

  • Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten

    Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.

  • Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß

    Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.

  • Organisierte Kriminalität ist transnational

    "Die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter und Betätigungsfelder. Damit ist und bleibt das Bedrohungs- und Schadenspotential, das von Organisierter Kriminalität ausgeht, unverändert hoch", so BKA-Präsident Holger Münch bei der heutigen Pressekonferenz im BKA-Wiesbaden zur Vorstellung des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2017. Die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität liegt auf unverändert hohem Niveau: 2017 wurden 572 OK-Verfahren registriert (2016: 563). Rund 1/3 der OK-Gruppierungen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität (36,2 Prozent) aktiv. Damit ist und bleibt Drogenhandel das Hauptbetätigungsfeld von OK-Gruppierungen, gefolgt von Eigentumskriminalität (16,4 Prozent). An dritter Stelle findet sich Wirtschaftskriminalität (11,0 Prozent). Der polizeilich erfasste Schaden lag 2017 bei rund 210 Millionen Euro (2016: rund 1 Mrd. Euro).

  • Finanzermittlungen der Ermittlungsbehörden

    Der FIU-Jahresbericht für das Jahr 2016 verzeichnet mit rund 40 Prozent die höchste Steigerungsrate an Geldwäscheverdachtsmeldungen innerhalb der letzten 15 Jahre. Insgesamt 40.690 (2015: 29.108) Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz wurden an die FIU übermittelt, der Großteil davon von den Kreditinstituten. Mit 38 Prozent (2015: 32 Prozent) sind die meisten Bezüge zum Deliktsbereich Betrug festgestellt worden. Darunter fallen zum Beispiel auch der Warenbetrug über das Internet und der CEO-Fraud. Durch die Erkenntnisse, die direkt aus den Verdachtsmeldungen gewonnen werden konnten und den anschließenden verfahrensunabhängigen Finanzermittlungen stellten die Ermittlungsbehörden insgesamt Vermögenswerte von rund 69, 8 Millionen Euro sicher. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

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