Bedeutungsverlust makroökonomischer Faktoren


CEO-Studie von IBM: Für deutsche CEOs sind Mitarbeiterqualifikation und Kundenbeziehungen entscheidende Faktoren für den für den unternehmerischen Erfolg
Weltweit setzen besonders erfolgreichen Unternehmen auch auf eine intensivere Nutzung Sozialer Medien


(14.06.12) - CEOs setzten auf mehr Offenheit und Transparenz in ihren Unternehmen. Sie erweitern die Entscheidungsspielräume ihrer Mitarbeiter und verlangen von ihnen eine hohe Bereitschaft zur Vernetzung nach innen wie nach außen. Der Einsatz von Technologie wird dabei immer wichtiger, wobei sich die Bedeutung und Nutzung sozialer Medien in den Unternehmen in den nächsten drei bis fünf Jahren verdreifachen wird. Hingegen schwindet nach Ansicht vieler CEOs der Einfluss von Marktentwicklungen und makroökonomischen Faktoren auf die individuelle Unternehmensperformance. Damit ist die Wirtschaftskrise nicht mehr das Hauptthema. Für deutsche CEOs sind Mitarbeiterqualifikation (75 Prozent) und Kundenbeziehungen (71 Prozent) darüber hinaus entscheidend für den unternehmerischen Erfolg. Für die Studie wurden über 1.700 CEOs aus 60 Ländern und 18 Branchen befragt.

Gregor Pillen, Geschäftsführer der IBM Deutschland und Leiter der Unternehmensberatung, ordnet die Ergebnisse im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen ein.

Im Team mit Inspiration zu führen und dabei den Kunden immer im Auge zu behalten, das gehört für über zwei Drittel der deutschen CEOs zu ihren wichtigsten Führungsqualitäten. Außerdem hat sich ihre Bereitschaft, mit externen Partnern zusammenzuarbeiten, in den letzten vier Jahren von 55 Prozent auf 70 Prozent erhöht. Damit ändern sich auch die Anforderungskriterien an die Mitarbeiter: Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie Flexibilität gehören mit 82 bzw. 69 Prozent zu den wichtigsten Eigenschaften, die deutsche CEOs von ihren Mitarbeitern erwarten.

Die Zeichen stehen auf Öffnung und Transparenz in den Unternehmen. Gleichzeitig ist eine Mehrheit (65 Prozent) der weltweiten CEOs bestrebt, mit starken Unternehmenswerten und ethischen Grundsätzen ihre Mitarbeiter zu binden. Die Studie offenbart das wieder erstarkte Bekenntnis der CEOs zu einer identitätsstiftenden Unternehmenskultur als Gegengewicht zur wachsenden Offenheit.

Allerdings, trotz größerer Bereitschaft zur Zusammenarbeit, arbeiten deutsche Unternehmen im weltweiten Vergleich noch eher selten mit externen Partnern beim wichtigen Thema Innovation zusammen: "Nur 39 Prozent der CEOs in Deutschland verfolgen das Ziel, gemeinsam mit Partnern Innovationen voranzutreiben", betont Gregor Pillen, Geschäftsführer der IBM Deutschland und Leiter der IBM Unternehmensberatung. "Hier besteht unserer Meinung nach Handlungsbedarf. Denn weltweit schließen sich immer mehr, vor allem der besonders erfolgreichen Unternehmen zu Innovationspartnerschaften zusammen. Laut unserer Studie fast 60 Prozent."

Weltweit setzen diese besonders erfolgreichen Unternehmen (Outperformer) auch auf eine intensivere Nutzung von Sozialen Medien. Doch noch scheinen die relativ neuen digitalen Dialogkanäle in den Unternehmen nicht wirklich angekommen zu sein. Heute nutzen weltweit nur 16 Prozent, in Deutschland sogar nur sieben Prozent der CEOs derartige Plattformen, um sich mit anderen auszutauschen. Diese Zahl wird sich in den nächsten drei bis fünf Jahren aber laut Studie auf 57 Prozent erhöhen. Doch auch in fünf Jahren werden die sozialen Medien dem persönlichen Gespräch nicht den Rang abgelaufen haben: Es bleibt an erster Stelle, wenn es um die Kontaktpflege geht. (IBM: ra)

IBM: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI definiert Geschäftsmodelle neu

    In Deutschlands Chefetagen mangelt es an ausreichender Kompetenz im Bereich generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI). Zwei Drittel der Führungskräfte gehen selbstkritisch davon aus, dass Entscheider ohne fundiertes KI-Verständnis mittelfristig aus der Leitungsebene verdrängt werden. Zudem erwarten 52 Prozent, dass künftig vor allem vollständig auf generativer KI basierende Geschäftsmodelle dominieren werden.

  • Nur die wenigsten haben eine Cyberversicherung

    Wenn plötzlich wichtige Daten nach einem Angriff mit Schadsoftware verschwunden sind, jemand anderes sich im Internet der eigenen Identität bemächtigt und damit Schäden verursacht oder auch wenn man beim Online-Shopping betrogen wird - Opfer von Kriminalität im Internet zu werden, kann schnell teuer werden. Abhilfe versprechen Cyberversicherungen. Allerdings haben derzeit die wenigsten Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland eine entsprechende Absicherung.

  • Identity Governance und Administration

    Omada hat die Veröffentlichung ihres jährlichen State of Identity Governance Report für 2025 bekannt gegeben. Der Bericht untersucht die Sicht von IT- und Geschäftsführern auf Bedrohungen im Kontext von Identitätssicherheit und die Lösungen, die sie zur Bewältigung dieser Herausforderungen einsetzen.

  • Überwinden des "Henne-Ei-Problems"

    Der ibi-Payment-Report 2024 behandelt ein umfangreiches und vielfältiges Themenspektrum. Dabei wurde auch SEPA Request-to-Pay detailliert betrachtet. Die aus den Online-Befragungen von 1.024 Endkunden sowie 40 Fach- und Führungskräften aus den Bereichen Zahlungsverkehr und Payment von Kreditinstituten erzielten Ergebnisse zeigen, dass die Meinungen über das Gelingen einer flächendeckenden Durchsetzung von SEPA Request-to-Pay stark divergieren.

  • Leben nach dem Tod - Digital unsterblich?

    Neue Technologien wie KI ermöglichen das Weiterleben nach dem Tod in Form von digitalen Darstellungen (Avataren) oder Chatbots. Die Digital Afterlife Industry, die solche Möglichkeiten anbietet, gilt als vielversprechender Wachstumsmarkt. Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT sowie der Universität Tübingen hat Gestaltungsvorschläge zum Umgang mit Avataren erarbeitet und in der Studie "Ethik, Recht und Sicherheit des digitalen Weiterlebens" zusammengefasst.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen