Studie: Drei Viertel der deutschen Unternehmen von IT-Attacken betroffen IT-Sicherheit gehört zu den Kernaufgaben bei der Schadensvorsorge
(04.11.10) - Eine Umfrage bei deutschen Unternehmen zeigt, wie stark die Bedrohung inzwischen geworden ist: Rund 75 Prozent der deutschen Unternehmen waren in jüngster Zeit Opfer einer IT-Attacke. Etwa 20 Prozent der Unternehmen stellten fest, dass sie in Folge dieser Attacken einen Imageverlust und in vielen Fällen sogar finanzielle Einbußen hinnehmen mussten.
Die Studie wurde von Mai bis Juni 2010 von IDC im Auftrag von Kaspersky Lab durchgeführt. Fach- und Führungskräfte aus dem Bereich IT-Sicherheit von 206 deutschen Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern gaben Auskunft über ihre Erfahrungen.
Alles in allem ist IT-Sicherheit heute eine Aufgabe, die zur zentralen Risiko-Absicherung gehört. Es sind ganzheitliche Konzepte zu entwickeln, die der Forderung nach Compliance im Spannungsfeld zwischen Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und beispielsweise dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) oder der Sorgfaltspflicht eines Geschäftsführers gerecht werden.
Die Multi-Client-Studie "IT-Security – Trends und Anwenderpräferenzen, Deutschland 2010" stellt klar, wie komplex und aufwendig das Thema IT-Sicherheit inzwischen für Unternehmen geworden ist. Die Unternehmens-IT ist keine "Festung" mehr, mit definierten, fixen Ein- und Ausgängen, die es zu sichern gilt. Moderne IT-Architekturen sind durch ihre Ausweitung ein Gebilde, in dem die Grenzen verschwimmen – nicht zuletzt durch den Einsatz von mobilen Endgeräten und Web-2.0-Technologien. Vor allem das Social Web stellt eine enorme Herausforderung in Bezug auf die ungewollte oder wissentliche Weitergabe von vertraulichen Informationen dar.
Weitere Erkenntnisse der Studie sind:
>> knapp 50 Prozent der befragten Unternehmen hatten aufgrund der Attacken mit IT-Ausfällen zu kämpfen >> 17 beziehungsweise 16 Prozent der Unternehmen erklärten, dass sie finanzielle Verluste erlitten oder sogar Kunden und Verträge verloren haben >> lediglich 13 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass sie ein Optimum an Sicherheit erreicht hätten
Wie immer in der IT-Sicherheit ist die Dunkelziffer weit höher. Es ist wahrscheinlich, dass viele Unternehmen gar nicht wissen, dass sie Opfer eines Angriffs sind oder waren. In den modernen Netzen kommt der Endpoint-Sicherheit gerade wegen ihrer prinzipiellen Durchlässigkeit eine sehr hohe Bedeutung zu. Neben der Absicherung von Endgeräten kommt bei Unternehmen die Sicherung von Servern, Storage-Systemen, Gateways, aber auch vernetzten Druckern hinzu – dies alles muss über geeignete Administrationswerkzeuge auch wirtschaftlich gesteuert werden können. (Kaspersky Lab: ra)
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Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).
NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.
Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).
Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.
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