Compliance: Eine juristische Herausforderung


Veranstaltung: "Compliance: Restriktion oder Chance für die Informatik?"
Anforderungen der Compliance und deren Auswirkungen auf die IT im Unternehmen


(19.04.10) - Börsencrashs durch automatisierten Handel, Datenschutzskandale in bekannten deutschen Unternehmen, Mitarbeiterüberwachung am PC, persönliche Daten in der Cloud und im Web 2.0 – die Allgegenwärtigkeit von Computern und Netzwerken hat einen so großen und potentiell auch negativen Einfluss auf unser Leben bekommen, dass die Anwendungen der Informationstechnik mehr und mehr in das Visier staatlicher Regulierung und Kontrolle geraten. Daher müssen IT-Praktiker bei der Gestaltung von Informationssystemen zunehmend komplexe Richtlinien berücksichtigen.

Auf der anderen Seite spielt Informationstechnik bei der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften in vielen Bereichen eine wichtige Rolle. Prominente Beispiele sind die allgegenwärtigen Kontrollbrücken des Maut-Systems oder Gefahrstoffdatenbanken. Die Erstellung von solchen Systemen stellt für die Informatik eine interessante Aufgabe dar, die in den nächsten Jahren gerade im Hinblick auf die vermutlich stärker werdende Regulierung im Finanzsektor immer wichtiger werden wird.

In der Veranstaltung "Compliance: Restriktion oder Chance für die Informatik?" (Dienstag, 20.04.2010, 18.00 Uhr – 20.00 Uhr, Köln, Veranstalter: Arbeitskreis EDV und Recht e.V.:) soll das weite Feld der "Compliance" für die Teilnehmer verständlich strukturiert und aus der Sicht verschiedener Akteure dargestellt werden.

Aus rechtlicher Sicht werden die grundlegenden juristischen Aspekte beleuchten, zwei Unternehmensvertreter aus dem Bankenumfeld werden ihre spezifischen Compliance-Herausforderungen darstellen und ein Systemhaus wird erläutern, wie man als Anbieter mit dem Thema Compliance umgeht. Abweichend vom üblichen Konzept des Arbeitskreises wird diese Veranstaltung als Themenabend mit vier Referenten gemeinsam mit der Regionalgruppe Köln der GI, Gesellschaft für Informatik, ausgerichtet.

Rechtsanwalt Sascha Kremer wird zunächst die grundsätzlichen Anforderungen der Compliance und deren Auswirkungen auf die IT im Unternehmen schildern, ebenso aber auch die Folgen, die sich bei einer fehlenden oder mangelhaften Compliance im Unternehmen ergeben können. Frau Dr. Silke Warius und Herr Georges Peltier vom SIZ (Informatikzentrum der Sparkassenorganisation) werden am Beispiel der Themen Geldwäscheprävention, Betrugsprävention und Wertpapier-Compliance ein Dienstleistungsmodell darstellen, das bereits seit 2001 in der Sparkassenorganisation und seit 2010 auch am freien Markt angeboten wird.

Herr Stefan Fritz wird als Geschäftsführer eines mittelständischen Systemhauses, das sowohl Softwareentwicklung als auch Rechenzentrums-Leistungen erbringt, zeigen, wie man es in mehreren Stufen geschafft hat, Antworten auf die vielfältigen Anforderungen sowohl für die Kunden als auch für das Unternehmen selber zu finden.

Die Veranstaltung richtet sich an Juristen und IT-Verantwortliche in Unternehmen.

Begleitend ist Raum für Fragen und Diskussion vorgesehen. Persönliche Erfahrungen können während der Veranstaltung ausgetauscht und typische Probleme im Einzelnen besprochen werden.

Referenten:
Rechtsanwalt Sascha Kremer gehört zur IT/IP-Gruppe der Kölner Sozietät LLR Legerlotz Laschet Rechtsanwälte und ist langjähriger Lehrbeauftragter für das IT- und Informationsrecht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er ist spezialisiert auf das IT-, Datenschutz- und Datensicherheitsrecht und berät diverse Unternehmen in Compliance-Fragen.

Frau Dr. Silke Warius betreut als Rechtsanwältin und Senior Compliance Officer seit Jahren Sparkassen und Anbieter von Finanzdienstleistungen im Bereich Compliance. Sie hat maßgeblich an einem Projekt zur Implementierung der gesetzlichen Neuregelungen durch das Geldwäschebekämpfungsergänzungsgesetz in der Praxis mitgewirkt. Frau Dr. Warius ist (Mit-) Autorin verschiedener fachwissenschaftlicher Beiträge in den Bereichen Bankrecht und Compliance.

Herr Georges Peltier ist Sparkassenbetriebswirt und verfügt über 30 Jahre Berufserfahrung in Sparkassen, Rechenzentren und als Referatsleiter DVRevision bei der Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen (SGVHT). Seit August 2009 ist er Leiter IT-Revision/Zertifizierung bei der SIZ Informatikzentrum der Sparkassenorganisation GmbH am Standort Frankfurt am Main und seit Januar 2010 auch für die Fachgruppe Mandanten-Compliance mitverantwortlich. Herr Peltier ist (Mit-)Autor verschiedener Fachbeiträge in den Bereichen IT-Revision und Datenschutz.

Herr Stefan Fritz (Dipl.-Phys.) ist als als geschäftsführender Gesellschafter der synaix GmbH für den Betrieb mehrerer Rechenzentren in Deutschland verantwortlich. Dort werden geschäftskritische IT- Systeme für Kunden aus den Bereichen Finanzen, Handel, Industrie und Dienstleistung bereitgestellt. Die synaix Rechenzentren sind SAS70 Typ IIb zertifiziert. Bereits seit vielen Jahren beschäftigt Herr Fritz sich mit dem Thema Risikomanagement und der ganzheitlichen Gestaltung von IT- Prozessen. (Arbeitskreis EDV und Recht e.V.: ra)

Arbeitskreis EDV und Recht: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Steigender Bedarf an Compliance-Tools

    Das dänische Unternehmen Formalize, das für Whistleblower Software bekannt ist, sammelt in einer A-Series-Finanzierung 15 Millionen Euro ein und gibt die Einführung ihrer neuen Compliance-Operations-Plattform bekannt. Ziel des Unternehmens ist es, Europas führender Anbieter von Compliance-Software zu werden.

  • Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz

    Die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (DSK) fordert, dass in dem beabsichtigten europäischen Gesetz über Künstliche Intelligenz (KI-Verordnung) eine sachgerechte Zuweisung von Verantwortlichkeiten entlang der gesamten KI-Wertschöpfungskette vorgenommen wird. Nur so können die Grundrechte der Betroffenen geschützt werden, deren Daten durch KI verarbeitet werden.

  • Sicherheit & Resilienz der digitalen Gesellschaft

    Mit der Einführung der Network and Information Systems 2.0 Directive (NIS2-Richtlinie) verfolgt die Europäische Union das Ziel, ein einheitliches und erhöhtes Niveau der Cybersicherheit in ihren Mitgliedsstaaten zu etablieren. Der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. begrüßt die Richtlinie, die in Deutschland durch das NIS-2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetz (NIS2UmsuCG) in nationales Recht überführt wird.

  • Teil der "Koalition gegen Korruption"

    Die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland e.V. hat die Stadt Regensburg in Bayern als neues korporatives kommunales Mitglied aufgenommen. Der Vorstand der Organisation stimmte der Aufnahme der Stadt am Freitag, den 15. September 2023, einstimmig zu

  • Blick auf die Risiken ist wesentlich

    Den Beschluss des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB), ihr Projekt zur Entwicklung eines digitalen Euro in eine Vorbereitungsphase zu überführen, betrachtet die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) positiv.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen