Zertifizierung von Datenschutzstandards


Prof. Schwartmann übernimmt Federführung der Fokusgruppe "Datenschutz" der Digitalen Agenda
Damit Verbraucher unbesorgt im Internet einkaufen können, müssen sie sicher sein, dass ihre Daten vor unbefugten Zugriffen gesichert sind und nicht missbräuchlich verwendet werden

(19.11.15) - Prof. Dr. Rolf Schwartmann, Leiter der Kölner Forschungsstelle für Medienrecht an der TH Köln, hat die Federführung der neu gegründete Fokusgruppe "Datenschutz" innerhalb der Digitalen Agenda der Bundesregierung übernommen. Die Fokusgruppe ist im Handlungsfeld "Sicherheit, Schutz und Vertrauen für Gesellschaft und Wirtschaft" angesiedelt, die von Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière geleitet wird. Zentrale Themen der Fokusgruppe sollen Bezahldienste im Internet sowie die Zertifizierung von Datenschutzstandards sein.

"Damit Verbraucher unbesorgt im Internet einkaufen können, müssen sie sicher sein, dass ihre Daten vor unbefugten Zugriffen gesichert sind und nicht missbräuchlich verwendet werden. Mit diesen Fragen der Sicherheit und des Datenschutzes beschäftigt sich die Fokusgruppe, die wir Ende September gegründet haben", erklärt Schwartmann, der zugleich ehrenamtlich Vorsitzender der größten deutschen Datenschutzvereinigung ist (Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit, GDD e.V.). Zusammen mit Kooperationspartnern aus der Wirtschaft und der Bundesverwaltung sollen diese Punkte im kommenden Jahr in die Digitale Agenda eingebettet werden.

Ein wichtiger Punkt ist dabei die Zertifizierung von Datenschutzstandards. "Wer beispielsweise über eine App mit seinem Smartphone im Internet einkaufen oder Bankgeschäfte tätigen will, muss dafür sehr persönliche und hochsensible Daten angeben. Bislang gibt es kein unabhängiges Prüfsiegel mit offenen und transparenten Prüfstandards. Das steht zur Diskussion", so Schwartmann.

Die Digitale Agenda 2014 – 2017 ist ein Projekt der Bundesregierung zu netzpolitischen Fragen. Zu sieben Handlungsfeldern treffen sich regelmäßig Expertengruppen. Das Handlungsfeld "Sicherheit, Schutz und Vertrauen für Gesellschaft und Wirtschaft", zu dem die neue Fokusgruppe gehört, wird vom Bundesministerium des Innern organisiert. (TH Köln: ra)

TH Köln: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Bekämpfung von Korruptionsrisiken

    Der Vorstand der Internationalen Initiative zur Transparenz im Rohstoffsektor (Extractive Industries Transparency Initiative, EITI) hat nach einem umfassenden Bewertungsverfahren die Arbeit der deutschen Multi-Stakeholder-Gruppe für sehr gut befunden.

  • Die USA verbieten Kaspersky-Software

    Der Verkauf von Kaspersky-Software an Unternehmen und Verbraucher in den USA wurde durch eine Entscheidung des US-Handelsministeriums vom 20. Juli 2024 an untersagt. Ab dem 29. September darf Kaspersky auch keine Updates mehr einspielen. Die Antiviren-Software wird dadurch weitgehend nutzlos gegen neu dazukommende Bedrohungen. Ab diesem Zeitpunkt ist auch der Weiterverkauf verboten.

  • Viele Optionen der Datenverarbeitung

    Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) sprach sich zur Eröffnung des Frühjahrskongresses des Berufsverbands der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. für eine frühzeitige Einbindung von Datenschutzbeauftragten und eine Weiterentwicklung von Privacy Enhancing Technologies für den Einsatz auch in kleinen und mittleren Unternehmen aus.

  • ESG-Berichterstattung als strategisches Muss

    Unternehmen stehen unter wachsendem Druck von Behörden, Mitarbeitern und Kunden, ihre Performance in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social and Governance = ESG) zu verbessern. Mit Hilfe von Intelligenter Automatisierung und einer ESG-Berichtssoftware können sie jedoch die Anforderungen in Angriff nehmen.

  • Neue "Allianz FÜR Vergaberecht" gegründet

    Gemeinsam mit 18 deutschen Wirtschaftsdachverbänden setzt sich Transparency Deutschland in der neu gegründeten "Allianz FÜR Vergaberecht" für die korrekte Anwendung der bestehenden vergaberechtlichen Grundsätze ein.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen