Sie sind hier: Home » Markt » Hinweise & Tipps

Und plötzlich unterliegt das File der DSGVO


Um bei der Content Collaboration sensible Daten zuverlässig zu schützen, benötigen Unternehmen eine umfassende Strategie
Die DSGVO verpflichtet sie zum Schutz persönlicher Informationen und die kommende NIS-2-Richtlinie macht Betreibern kritischer Infrastrukturen strenge Auflagen für Datensicherheit



Die digitale Arbeitswelt ist ohne Content Collaboration kaum vorstellbar. Bei der gemeinsamen Arbeit an Dokumenten unterliegen Unternehmen aber zahlreichen regulatorischen Vorgaben. Die DSGVO verpflichtet sie zum Schutz persönlicher Informationen und die kommende NIS-2-Richtlinie macht Betreibern kritischer Infrastrukturen strenge Auflagen für Datensicherheit. Zusätzlich müssen sich Unternehmen an Vereinbarungen mit Kunden, Partnern und Lieferanten zum vertraulichen Umgang mit sensiblen Daten halten.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sollten Unternehmen eine umfassende Datenstrategie entwickeln und daraus Richtlinien für die Verwaltung und den Schutz der Daten entlang des kompletten Lebenszyklus ableiten. Ihre Content-Collaboration-Plattform sollte die technische Umsetzung dieser Richtlinien dann effizient unterstützen. Dazu muss sie einige Schlüsselanforderungen erfüllen.

ownCloud erläutert, worauf es ankommt:

1. Steuerung der Zugriffsrechte. Welche Nutzer dürfen auf welche Dateien zugreifen? Die Plattform sollte es ermöglichen, Dokumente anhand der Unternehmensrichtlinien automatisiert zu klassifizieren und ihnen die entsprechenden Freigabeeinstellungen zuzuweisen. Dabei sollte sie auch die Weiterentwicklung der Dokumente berücksichtigen. Ein File, das bei seiner Entstehung noch unkritisch ist, kann im Laufe der Kollaboration DSGVO-relevant werden, weil ein Mitarbeiter persönliche Informationen hinzufügt.

2. Anreicherung mit Metadaten. Bei der Content Collaboration bearbeiten die Nutzer meist Files mit unstrukturierten Daten. Damit solche Dateien analysierbar und damit auch automatisch klassifizierbar sind, benötigen sie Metadaten. Die Plattform sollte deshalb möglichst viele Wege bieten, um Dateien mit Metadaten anzureichern: von der Ableitung aus der Datei selbst über die automatische Generierung mittels Bilderkennung, OCR oder KI bis hin zur manuellen Zuweisung.

3. Management der Aufbewahrung. Viele Dateien unterliegen Vorgaben für die Dauer ihrer Aufbewahrung. Manche dürfen gar nicht gespeichert werden, andere müssen gelöscht werden, sobald ihr Verarbeitungszweck entfällt, wieder andere dagegen müssen jahrzehntelang aufbewahrt werden. Unternehmen sollte ein Lifecycle-Management zur Verfügung stehen, mit dem sie die Einhaltung sämtlicher Aufbewahrungs- und Löschpflichten zuverlässig sicherstellen können.

4. Kontrolle der Speicherorte. Wenn Mitarbeiter Dateien lokal auf ihren Endgeräten speichern, können Unternehmen sie nicht mehr beaufsichtigen. Meistens ist das kein Problem, bei sensiblen Dateien aber ein Risiko. Deshalb sollten Unternehmen die lokale Speicherung steuern und notfalls unterbinden können. Bei besonders schutzbedürftigen Dokumenten kann es sogar erforderlich sein, dass sie den Server nie verlassen und lediglich mit Wasserzeichen versehene Abbilder von ihnen auf die Browser der Nutzer gestreamt werden.

5. Wiederherstellung von Dateien. Eine Content-Collaboration-Plattform kann ein mächtiges Instrument zur Abwehr von Ransomware-Attacken sein – wenn es ihre Versionierung erlaubt, jede beliebige Datei auf jeden beliebigen Zeitpunkt zurückzusetzen. Dann können Unternehmen den Zustand von Files wiederherstellen, den sie unmittelbar vor der Verschlüsselung durch die Ransomware hatten.

"Neben technischen Features sollten Unternehmen auch auf die Zukunftsfähigkeit der Plattform achten", erklärt Holger Dyroff, Co-Founder und COO von ownCloud. "So stellt etwa Microsoft den Support für die On-Premises-Version von SharePoint demnächst ein und bietet das Content-Collaboration-Tool nur noch aus der Public Cloud an. Dann wird es viele Strategien zum Schutz sensibler Daten nicht mehr adäquat unterstützen können. Wenn Unternehmen auf eine Lösung setzen, die ihnen beim Betriebsmodell freie Wahl lässt, halten sie sich für die Zukunft alle Optionen offen." (ownCloud: ra)

eingetragen: 03.04.23
Newsletterlauf: 24.07.23

ownCloud: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hinweise & Tipps

  • Umsetzung der ESG-Verordnung

    Im Sommer 2021 wurde von der EU das "Europäische Klimagesetz" verabschiedet. Es soll helfen, den Klimaschutz spürbar voranzutreiben. Eine der beschlossenen Maßnahmen ist das sogenannte ESG-Reporting, das viele Unternehmen erst einmal vor Herausforderungen stellt.

  • Rechenschaftspflicht: Risikoreduzierung & Stärkung

    Europäische Gesetzgeber setzen mit dem, was eines der bedeutendsten Gesetzgebungen in einer Generation sein könnte, fort. Die EU KI-Verordnung wird einen wesentlich proaktiveren Ansatz zur Regulierung verfolgen als die derzeitigen Vorschläge in den USA und in Großbritannien.

  • Zukunftsaussichten für das Underwriting

    Technologieunternehmen, die ihren Schwerpunkt auf das Versicherungswesen legen - sogenannte InsurTechs -, stellen inzwischen eine echte Konkurrenz für traditionelle Versicherungsunternehmen dar, die mit der Agilität dieser neuen Marktteilnehmer kaum Schritt halten können.

  • Stolperstein Verpackungsgesetz

    Wer Verpackungen in den Umlauf bringt, muss sich laut Gesetzgeber im Anschluss finanziell an deren Verwertung beteiligen. Das betrifft insbesondere Gründer im E-Commerce, deren Waren in den meisten Fällen per Paketdienst oder Spedition zugestellt werden.

  • Generative KI-Tools mit großen Sicherheitsrisiken

    ChatGPT und Co. sind tolle Helferlein am Arbeitsplatz - und ein potenzielles Sicherheitsrisiko. Unternehmen und Mitarbeiter sollten sich deshalb zweimal überlegen, welche Aufgaben sie ChatGPT und Co. übertragen Forcepoint erläutert, wofür sie generative KI-Tools bei der Arbeit besser nicht nutzen sollten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen