Rahmenwerk vorbildlicher Netzwerkführung


Herausforderungen bei der Umsetzung guter Network Governance
Bewertung empirischer Befunde zur Network Governance von Verbundgruppen und Franchise-Systemen in Deutschland

Von Dr. Hans-Ulrich Westhausen, Prof. Dr. Marc Eulerich

(09.05.16) - Der 2010 ins Leben gerufene "Network Governance Kodex" (NGK) bietet aus Sicht der Netzwerkforschung und -praxis ein Rahmenwerk vorbildlicher Netzwerkführung. Empirische Befunde zeigen im Hinblick auf Verbundgruppen und Franchise-Systeme jedoch, dass der Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz des NGK eher zurückhaltend sind und dass das vom NGK empfohlene Risikomanagementsystem einschließlich Interner Revision wenig verbreitet und noch weniger wirksam ist. Damit können interne Kontroll- und Überwachungsmechanismen in den Netzwerken nur begrenzt wirken, weshalb von einer geschwächten Network Governance auszugehen ist, die nicht ihrer Hauptfunktion, der nachhaltigen Netzwerksicherung im Systemwettbewerb, gerecht werden kann.

Im vorliegenden Aufsatz sollen Schwachstellen in der Network Governance, mögliche Folgen und passende Lösungsansätze herausgearbeitet und zur Diskussion gestellt werden. Hierdurch soll ein Beitrag zur notwendigen Professionalisierung des Netzwerk-Managements von Verbundgruppen und Franchise-Systemen geleistet werden.

Corporate Governance bewegt seit Jahren die Unternehmenswelt und die betriebswirtschaftliche Forschung. Auch wenn bis heute eine Legaldefinition fehlt, ist die Menge an Forschungsergebnissen und Literaturverweisen zum "faktischen und rechtlichen Ordnungsrahmen zur guten Führung, Kontrolle und Überwachung von Unternehmen" sehr vielfältig. Deutlich geringer dagegen ist der Forschungsumfang, der innerhalb der Corporate Governance auf die sog. "Network Governance" fokussiert ist. Dies ist die spezifische Governance-Struktur von kooperativen Unternehmensnetzwerken wie beispielsweise Verbundgruppen und Franchise-Systemen.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 2, 2016, Seite 59 bis 66) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZCG lesen.

Zeitschrift für Corporate Governance - Leitung und Überwachung in der Unternehmens- und Prüfungspraxis

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Im Überblick: ZCG

Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG)

  • Gefahr: Haftung des Geschäftsführers

    Geschäftsführer haften persönlich, wenn sie unzureichende Compliance-Maßnahmen treffen und es zu Gesetzesverstößen von Mitarbeitenden kommt. Das gilt für Unternehmen jeder Größe, wie ein Urteil des OLG Nürnberg klarstellt.

  • HinSchG sieht ein Sanktionsregime vor

    Am 2.6.2023 war es so weit: Das "Gesetz für einen besseren Schutz hinweisgebender Personen sowie zur Umsetzung der Richtlinie zum Schutz von Personen, die Verstöße gegen das Unionsrecht melden" (HinSchG) wurde im Bundesgesetzblatt verkündet.

  • KI-Nutzung & Geldwäscheprävention

    Künstliche Intelligenz (KI) verspricht erhebliche Effizienz- und Effektivitätsvorteile im Kampf gegen Geldwäsche. Um diese Vorteile verantwortungsbewusst nutzen zu können, sind entsprechende organisatorische und instrumentelle Governance-Vorkehrungen zu treffen.

  • CISO-Berichtsstrukturen: Vor- und Nachteile

    Obwohl die Relevanz der Cybersicherheit stetig zunimmt, gibt es bislang wenig Literatur, die sich mit den Berichtsbeziehungen von CISOs im Rahmen guter Corporate Governance befasst.

  • Überblick über die regulatorischen Bedingungen

    Die Endfassungen der ersten beiden Standards des International Sustainability Standards Board (ISSB) für die globale Nachhaltigkeitsberichterstattung (IFRS Sustainability Disclosure Standards, IFRS SDS) stehen kurz vor der Veröffentlichung. Damit wird ein neues Kapitel in der Weiterentwicklung der Unternehmensberichterstattung aufgeschlagen, das in vielen Rechtsordnungen von hoher unmittelbarer Relevanz sein wird.

  • Neues Verständnis der Corporate Governance

    "Nachhaltigkeit ist ein inzwischen geradezu inflationär genutzter Begriff". Diese Aussage des Forschungszentrums Nachhaltigkeit der Universität Bremen stammt aus dem Jahr 2008. Sie hat auch 15 Jahre nach Veröffentlichung nichts an Aktualität verloren. Nachhaltigkeit ist ein "Container-Begriff", der sowohl politisch-normativ als auch wissenschaftlich-analytisch vielfältig genutzt wird.

  • Besetzung des Aufsichtsrats

    Den gewachsenen Anforderungen an die Aufsichtsratstätigkeit in öffentlichen Unternehmen kann nur durch spürbaren Kompetenzaufbau begegnet werden. Vermehrt wird daher eine Nominierung der Aufsichtsräte anhand von klar definierten Anforderungsprofilen gefordert. Allerdings kann ein einzelnes Aufsichtsratsmitglied den gestiegenen Anforderungen allein nicht gerecht werden.

  • Auch KMU benötigen ein CMS

    Geschäftsführerende haften persönlich, wenn sie unzureichende Compliance-Maßnahmen treffen und es zu Gesetzesverstößen von Mitarbeitenden kommt. Das gilt für Unternehmen jeder Größe, wie ein Urteil des OLG Nürnberg klarstellt. Es gibt zwar keine originäre gesetzliche Pflicht für Geschäftsführende, ein Compliance-Management-System (CMS) zu implementieren.

  • Überblick über die regulatorischen Bedingungen

    "Nachhaltigkeit ist ein inzwischen geradezu inflationär genutzter Begriff". Diese Aussage des Forschungszentrums Nachhaltigkeit der Universität Bremen stammt aus dem Jahr 2008. Sie hat auch 15 Jahre nach Veröffentlichung nichts an Aktualität verloren. Nachhaltigkeit ist ein "Container-Begriff", der sowohl politisch-normativ als auch wissenschaftlich-analytisch vielfältig genutzt wird.

  • Einsatz von Governance-Kodizes

    In einem Beitrag der Ausgabe 02/2023 wurde die Wirksamkeit von Public Corporate Governance Kodizes (PCGKs) in öffentlichen Unternehmen untersucht. Nicht nur in öffentlichen Unternehmen sind immer häufiger Governance Kodizes im Einsatz - auch in Nonprofit Organisationen (NPOs) sind erste Nutzungen zu beobachten. Die Wirksamkeit von Governance Kodizes in NPOs ist dabei allerdings empirisch noch sehr wenig untersucht.

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