Continuous Auditing: Ein Anwendungsbeispiel


Wie kann Continuous Auditing in der Internen Revision eingesetzt werden und welche Grundvoraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?
Continuous Auditing als Instrument der Internen Revision



Vanessa I. Lopez Kasper

Continuous Auditing ist bereits seit über 30 Jahre ein viel diskutiertes Thema in Theorie und Praxis, dennoch haben nur weniger Organisationen Continuous Auditing erfolgreich implementiert. Dieser Beitrag liefert einen Überblick über eine kürzlich veröffentlichte Fallstudie von de Freitas / Codesso / Augusto (2020) zur Anwendung eines Continuous-Auditing-Systems im Bereich der Lohn- und Gehaltsabrechnung in der brasilianischen Marine. Die Autoren zeigen darin, wie der Einsatz von Continuous Auditing sukzessive ausgeweitet werden kann, um die internen Kontrollprozesse zu verbessern, und wie dies zu Effizienzsteigerung und Ressourceneinsparung in Revisionsprüfungen beiträgt.

Ursprünglich wurde Continuous Auditing (CA) als Datenüberwachungs- und Ausnahmesystem konzipiert [Bumgarner / Vasarhelyi (2018)]. Heute liefert CA ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise zur Überwachung von Transaktionen oder Kontrollen (Continuous Controls Monitoring), zur Absicherung der Datenintegrität [Eulerich / Kalinichenko (2018)] sowie zur Durchführung substanzieller Prüfungen (Continuous Data Assurance). Voraussetzung für die Implementierung ist ein potenziell uneingeschränkter Datenzugriff, um die Latenzzeit zwischen Transaktion und Assurance möglichst gering zu halten [Alles / Kogan / Vasarhelyi (2008)].

Grundsätzlich ist CA dazu konzipiert, die Zeitspanne zwischen dem Eintritt des prüfungsrelevanten Ereignisses sowie dessen Prüfung und einhergehender Berichterstattung zu reduzieren oder vollständig zu eliminieren [Rezaee et al. (2002)]. Die Häufigkeit der Prüfungen kann dabei, je nach der Einschätzung des Risikoniveaus, variieren [Coderre (2009)].


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 2, 2023, Seite 75 bis 79) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

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  • Risikoorientierte Prüfungsplanung

    Unternehmen sehen sich zunehmend mit volatilen, unsicheren und komplexen Veränderungen durch Globalisierung und Klimawandel und mit geopolitischen Risiken konfrontiert. Gleichzeitig müssen sie steigendem Kostendruck und der digitalen Transformation von Produkten, Services und Geschäftsprozessen begegnen und die wachsenden Anforderungen der Regulatorik erfüllen.

  • Technologie kann Skepsis nicht ersetzen

    Ausgehend von verschiedenen Wirtschaftsskandalen hat die Diskussion über die Prüfungsqualität wegen eines vermeintlichen Mangels an professioneller Skepsis in der Prüfung bei politischen Entscheidungsträgern, Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit in den letzten Jahren stark zugenommen.

  • Prüfung der Risikoanalyse von Rechenzentren

    Die Prüfung der Risikoanalysen von Rechenzentren sollte die Anforderungen, denen sich ein Rechenzentrum stellt, als Kontext berück sichtigen. Die Eignung der Risikoanalyse kann die Interne Revision an der Vorgehensweise, aber auch an der Wertung der Risikofaktoren im Sinne der Vollständigkeit messen. Abschließend stellt sich für den Prüfer die Frage, ob die Risikoanalyse die Voraussetzung zur Steuerung der risikominimierenden Ressourcen schafft.

  • KI-Techniken und Digital Audit

    Prüferische Datenanalysen haben sich mit Blick auf die verwendeten Werkzeuge, die dort enthaltenen Funktionen und die inhaltlichen Fragestellungen in den letzten Jahrzehnten lediglich marginal gewandelt. Die Resultate der hierzu eingesetzten Techniken sind überschaubar. Während zahlreiche prüfende Institutionen noch erste Stufen auf dem Weg zur digitalen Urteilsbildung erklimmen, präsentieren sich am Horizont bereits neue Programme, welche prüferische Beurteilungen ohne humane Begleitung vornehmen.

  • Corona-Pandemie und Revisionsumfeld

    Mehr als drei Jahre hat die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft in Atem gehalten. Obwohl bei uns die Pandemie mittlerweile für beendet erklärt wurde, sind die Folgen dieses Megabeispiels für disruptive Entwicklungen nach wie vor überall spürbar, auch im Hinblick auf die Arbeit der Internen Revision. Insbesondere die räumliche und personelle Entfernung vom operativen Geschehen durch Lockdown und Homeoffice werfen die Frage auf, ob diese gravierenden Veränderungen des Revisionsumfelds eventuell auch das Prüfungsrisiko verändert haben

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