Rotation und Steigerung der Objektivität


Rotation als ein effektives Instrument zur Steigerung der Objektivität Interner Revisoren?
Ergebnisse einer Umfrage unter Internen Revisoren



Dr. Christoph Schmidt und Prof. Dr. Anne d’Arcy

Objektivität und Unabhängigkeit sind nach den nationalen und internationalen berufsständischen Standards für Interne Revisoren zentrale Eigenschaften einer effektiven Internen Revisionsfunktion. Interne Revisoren können durch Interessenkonflikte in ihrer Objektivität beeinträchtigt werden. Ein mögliches organisatorisches Instrument zur Steigerung der Objektivität kann die Rotation von Internen Revisoren sein, da dadurch unter anderem vertraute Strukturen aufgebrochen werden. Allerdings verursacht diese Kosten und kann weitere nachteilige Effekte haben. Eine Befragung von 35 deutschen Internen Revisoren zeigt, wie der Nettoeffekt einer Prüferrotation in der Praxis eingeschätzt wird.

77 Prozent der befragten Experten sehen Rotation als nicht erforderlich an, bei 60 Prozent wird Rotation in ihren Unternehmen nicht angewandt. Dieses Ergebnis steht in einem gewissen Spannungsverhältnis zu den Empfehlungen des Institute of Internal Auditors, wonach innerhalb der Internen Revision soweit möglich ein Rotationsprogramm vorhanden sein sollte.

Im Rahmen einer wirksamen Corporate Governance wird zunehmend die Interne Revision als Schlüsselfunktion angesehen. Die Bedeutung der Internen Revisionsfunktion wird im ThreeLines-of-Defense-Modell deutlich. In diesem Modell nehmen das Interne Kontrollsystem, die operativen Kontrollen und das Risiko- und Compliance-Management die ersten beiden Verteidigungslinien ein, die Interne Revision wird als dritte Verteidigungslinie angesehen. Nach der Definition des Institute of Internal Auditors (IIA) erbringt die Interne Revision unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsleistungen.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 6, 2016, Seite 300 bis 306) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

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  • Datenanalysen & Revisionsprüfungen

    Das #nextlevelaudit-Programm der Deutschen Telekom ist eine auf drei Jahre ausgelegte Transformation, die die Vision, Mission und Strategie der Konzernrevision in acht sehr konkreten Dimensionen operationalisiert. Im ersten Teil des Beitrags (ZIR 5/2023) wurden Vision und Mehrwertmission der Konzernrevision abgeleitet und dargestellt.

  • Normierungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

    Die Publikation von Nachhaltigkeitsberichten nach dem Environmental-Social-and-Governance-(ESG)-Konzept hat in jüngerer Zeit einen immensen Bedeutungszuwachs erfahren. Neben steigenden Stakeholder-Erwartungen (zum Beispiel von nachhaltigen Investoren oder NGOs) steigt der regulatorische Druck aus europäischer und globaler Sicht.

  • Schwerpunktthemen der 7. MaRisk-Novelle

    Mit Veröffentlichung der 7. MaRisk-Novelle hat die BaFin die für Interne Revisoren in Banken besonders wichtigen Anforderungen erneut angepasst. Die Schwerpunkte lagen auf ESG-Risiken, dem Immobiliengeschäft, der Kreditvergabe und -überwachung sowie allgemeinen Anforderungen an die Verwendung von Modellen.

  • Anwendung von ChatGPT

    Die Nutzung von großen Sprachmodellen wie ChatGPT dominiert seit Ende 2022 die öffentliche Diskussion. Während die Erwartungen an die künstliche Intelligenz groß sind, ist der aktuelle Stand der Implementierung innerhalb von Internen Revisionen aufgrund zahlreicher Bedenken und damit verbundener Hürden noch nicht weit vorangeschritten.

  • Herausforderungen für die Revision

    Agilität ist seit Jahren in vielen Unternehmen auf dem Vormarsch. Und nachdem die Agilität ursprünglich Anwendung in kleinen Teams fand, werden aktuell zunehmend diese agilen Teams in größeren (skalierten) Einheiten zusammengefasst. Großprojekte mit einigen Hundert Mitarbeitenden werden inzwischen agil organisiert, und auch ganze Unternehmen transformieren sich und schaffen agile Organisationsformen.

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