Interne Revision & Compliance-Bereich
Prüfung der Compliance von vertrieblichen Kooperationen
Ein Orientierungsrahmen für Revisoren
Von Wolfgang Schärpf Hiltrud Walz
(13.07.15) - Grundsätzlich kann man unter Compliance die Einhaltung von internen und externen Regelungen verstehen. Im Bereich von vertrieblichen Kooperationen kommt es in erster Linie darauf an, eigene Standards und Regelungen sowie eine vorhandene Compliance-Organisation beim Kooperationspartner zu implementieren. Aufgabe der Internen Revision ist es dann, zunächst in einer Art Bestandsaufnahme die Implementierung und Einhaltung der Standards in den Gesellschaften vor Ort zu überprüfen. Falls erforderlich, müssen Handlungsbedarf identifiziert und Maßnahmen initiiert werden, um ein ausreichendes Niveau an Compliance zu gewährleisten. Dabei ist eine enge Abstimmung zwischen Interner Revision und Compliance-Bereich sinnvoll. Der vorliegende Orientierungsrahmen soll risikoorientiert Bereiche identifizieren, in denen Prüfungshandlungen sinnvoll sein können.
Die Initiative zu vertrieblichen Kooperation kommt häufig aus der Unternehmensleitung, der Unternehmensplanung sowie den operativen Bereichen. Markt und produktstrategische Überlegungen stehen dabei im Vordergrund. Werden Due Dilligence-Prüfungen durchgeführt, so fokussieren sie meist auf diese Themen. Compliance Aspekte werden dort häufig nicht ausreichend berücksichtigt. Unter einer vertriebliche Kooperation kann von einer losen Vertriebskooperation bis zu einer 100prozentigen Tochtergesellschaft alles subsumiert werden. Wir haben uns entschlossen, den Schwerpunkt der vorliegenden Prüfungsunterstützung auf Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures zu legen. Dort bestehen aus unserer Sicht höhere Risiken, z.B. durch die Kapitalbindung im Beteiligungsunternehmen. Gleichzeitig sind die Ausstiegshürden höher als bei losen Kooperationen. Zudem sind viele Fragen, die in diesem Umfeld auftreten, auch auf weitere vertriebliche Kooperationsformen, wie Handelsvertreter, Agenturbüros oder Berater, übertragbar.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 2, 2015, Seite 121 bis 127) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.
Zeitschrift Interne Revision - Fachzeitschrift für Wissenschaft und Praxis
Hier geht's zur Kurzbeschreibung der Zeitschrift
Hier geht's zum Probe-Abo
Hier geht's zum Normal-Abo
Hier geht's zum pdf-Bestellformular (Normal-Abo) [21 KB]
Hier geht's zum pdf-Bestellformular (Probe-Abo) [20 KB]
Hier geht's zum Word-Bestellformular (Normal-Abo) [46 KB]
Hier geht's zum Word-Bestellformular (Probe-Abo) [41 KB]
Im Überblick
Zeitschrift Interne Revision (ZIR)
-
Nachhaltigkeitsberichterstattung im Fokus
In diesem Beitrag geht es um den Prüfungsleitfaden, der entwickelt wurde, um unter Berücksichtigung der themenspezifischen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der übergreifenden (Cross Cutting) Standards Revisionsabteilungen als Vorlage für ESG-Prüfungen beziehungsweise CSRD-Prüfungen zu dienen. Der Leitfaden wurde auf https://www.diir.de/fachwissen/fachbeitraege/ veröffentlicht und steht allen Interessierten zur Nutzung zur Verfügung. Besonderer Dank gilt der Projektgruppenleiterin Miriam Benecke, die mit der organisatorischen Unterstützung von Athanasios Dakas und 25 aktiven Mitgliedern in regelmäßigen Treffen gemeinsam den ESG-Prüfungsleitfaden entwickelt hat.
-
Idealer Zeitpunkt für eine Prüfung
Eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft bezüglich Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Menschenrechten und anderen ESG-Themen ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und für die Unternehmenswelt mit etlichen Risiken und Chancen verknüpft. Sie sollte somit auch im Betrachtungsumfeld der Internen Revision von Unternehmen liegen. Der Beitrag liefert eine Aufstellung von Kategorien, Aspekten und Fragestellungen, die für eine Bewertung von Risiken und einer darauf aufbauenden Priorisierung von Prüfungen im Themengebiet ESG relevant sind.
-
Notwendigkeit einer integrativen Cybersicherheit
Die Tatsache, dass digitalwirtschaftliche Geschäftsmodelle zunehmend mit Cyberangriffen zu rechnen haben, verlangt nach einer resilienten Abwehr in Form eines wirksamen Internen Kontrollsystems. Da der Beginn der Angriffsvektoren häufig mit dem Social Engineering verknüpft ist, empfiehlt sich eine Härtung/Festigung der organisatorischen Außenschichten, bevor ein Eindringen in die IT-Infrastruktur gelingt.
-
Vermeidung von Abnahmeverpflichtungen
In diesem Beitrag werden die für die Ermittlung der Planbedarfe für Produktionsmaterial erforderlichen Teilprozesse und Aktivitäten und deren Bedeutung für den Einkauf erläutert. Hierbei werden mögliche Schwachstellen und wesentliche Risiken herausgearbeitet und Prüfungsfragen sowie -ansätze zu deren Vermeidung beziehungsweise Reduzierung dargestellt.
-
Inhalt der weiteren DORA-Checklisten
In den ersten zwei Teilen des Beitrags (ZIR 6/24 und ZIR 1/25) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben sowie nähere Inhalte des Kapitels II (IKT-Risikomanagement) und die Inhalte von Artikel 6 bis 12 erläutert. Diese Prüfungscheckliste befindet sich auf dem Stand der DORA-Basisverordnung. Daneben müssen auch die mittlerweile veröffentlichten technischen Standards (RTS) ergänzend berücksichtigt werden.