EU-Systemprüfungen sind sehr umfassend
Prüfungsumfang und Bewertungssystematik von EU-Systemprüfungen - Eine Darstellung aus revisionspraktischer Sicht
Ausführungen als Ausgangspunkt, um etwaige Prüfungsaufwände abzuschätzen und unter Umständen notwendige Arbeitspapiere/Checklisten abzuleiten
Von Marcel Bode
(21.01.13) - Systemprüfungen nach Art. 62 Abs. 1 lit. a VO (EG) 1083/2006 sind die Basis für die Bewertung des Verwaltungs- und Kontrollsystems von aus EU-Strukturfonds kofinanzierten nationalen Förderprogrammen. Derartige Systemprüfungen werden durch die Prüfbehörden der Länder durchgeführt. Häufig werden die Prüfungsaufgaben durch die Prüfbehörde an sogenannte Prüfstellen übertragen, welche neben Arbeitseinheiten innerhalb der Bundes und Landesverwaltung, häufig auch spezialisierte Teams innerhalb von Revisionsabteilungen und auch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sein können.
Folglich ist die in diesem Beitrag behandelte Thematik für eine Vielzahl von Unternehmen und Einrichtungen, die schwerpunktmäßig auf Prüfungs- und Revisionsarbeiten ausgerichtet sind, von praktischer Bedeutung. Nachfolgend wird ungeachtet der jeweiligen organisatorischen Strukturen verallgemeinernd von der Prüfbehörde als prüfende Einheit gesprochen. EU-Systemprüfungen sind hinsichtlich Prüfungsgegenstand und Prüfungsperspektive sehr umfassend und im Vergleich zu anderen zuwendungsrechtlichen Prüfungen deutlich komplexer.
Die Anforderungen an Prüfungsinhalt und Bewertung der Prüfungsergebnisse werden im Wesentlichen durch von der EU-Kommission herausgegebene Leitlinien konturiert. Dabei wird das Förderprogramm, welches als System i. S. d. Art. 62 Abs. lit. a VO (EG) 1083/2006 angesehen werden kann, anhand von Kernanforderungen und Bewertungskriterien hinsichtlich deren Bedeutung beurteilt.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 6, 2012, Seite 259 bis 271) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
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Im Überblick
Zeitschrift Interne Revision (ZIR)
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Nachhaltigkeitsberichterstattung im Fokus
In diesem Beitrag geht es um den Prüfungsleitfaden, der entwickelt wurde, um unter Berücksichtigung der themenspezifischen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der übergreifenden (Cross Cutting) Standards Revisionsabteilungen als Vorlage für ESG-Prüfungen beziehungsweise CSRD-Prüfungen zu dienen. Der Leitfaden wurde auf https://www.diir.de/fachwissen/fachbeitraege/ veröffentlicht und steht allen Interessierten zur Nutzung zur Verfügung. Besonderer Dank gilt der Projektgruppenleiterin Miriam Benecke, die mit der organisatorischen Unterstützung von Athanasios Dakas und 25 aktiven Mitgliedern in regelmäßigen Treffen gemeinsam den ESG-Prüfungsleitfaden entwickelt hat.
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Idealer Zeitpunkt für eine Prüfung
Eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft bezüglich Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Menschenrechten und anderen ESG-Themen ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und für die Unternehmenswelt mit etlichen Risiken und Chancen verknüpft. Sie sollte somit auch im Betrachtungsumfeld der Internen Revision von Unternehmen liegen. Der Beitrag liefert eine Aufstellung von Kategorien, Aspekten und Fragestellungen, die für eine Bewertung von Risiken und einer darauf aufbauenden Priorisierung von Prüfungen im Themengebiet ESG relevant sind.
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Notwendigkeit einer integrativen Cybersicherheit
Die Tatsache, dass digitalwirtschaftliche Geschäftsmodelle zunehmend mit Cyberangriffen zu rechnen haben, verlangt nach einer resilienten Abwehr in Form eines wirksamen Internen Kontrollsystems. Da der Beginn der Angriffsvektoren häufig mit dem Social Engineering verknüpft ist, empfiehlt sich eine Härtung/Festigung der organisatorischen Außenschichten, bevor ein Eindringen in die IT-Infrastruktur gelingt.
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Vermeidung von Abnahmeverpflichtungen
In diesem Beitrag werden die für die Ermittlung der Planbedarfe für Produktionsmaterial erforderlichen Teilprozesse und Aktivitäten und deren Bedeutung für den Einkauf erläutert. Hierbei werden mögliche Schwachstellen und wesentliche Risiken herausgearbeitet und Prüfungsfragen sowie -ansätze zu deren Vermeidung beziehungsweise Reduzierung dargestellt.
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Inhalt der weiteren DORA-Checklisten
In den ersten zwei Teilen des Beitrags (ZIR 6/24 und ZIR 1/25) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben sowie nähere Inhalte des Kapitels II (IKT-Risikomanagement) und die Inhalte von Artikel 6 bis 12 erläutert. Diese Prüfungscheckliste befindet sich auf dem Stand der DORA-Basisverordnung. Daneben müssen auch die mittlerweile veröffentlichten technischen Standards (RTS) ergänzend berücksichtigt werden.