Zweck des Vertrages & Risikosituation


Vertragsrisiken und vertragliches Risikomanagement - Eine Neubestimmung
Vertragsrisiken haben nur selten eine rechtliche Ursache



Prof. Dr. Ralph Schuhmann, Prof. Dr. Bert Eichhorn

Die Eigenschaften des Vertrages als Risikoquelle und als Mittel zur Risikobehandlung sind zwar anerkannt, werden für die Zwecke des Risikomanagements jedoch nur unzureichend genutzt. Daher wird nachfolgend untersucht, welches konzeptionelle Verständnis des Vertragsrisikos zweckmäßig ist und wie die Verträge besser in das Risikomanagement der Unternehmen eingebunden werden können. Im Ergebnis wird der Begriff des Vertragsrisikos neu bestimmt, eine Liste der wichtigsten Vertragsrisiken vorgestellt sowie ein methodischer und organisatorischer Rahmen für ein vertragliches Risikomanagement aufgezeigt.

In der Wissenschaft gehören Vertrag und Management unterschiedlichen Welten an und finden nur schwer zusammen. In den Unternehmen treffen sie jedoch aufeinander. Die Rechtswissenschaft hat sich mit den dadurch aufgeworfenen Fragen nur sehr punktuell befasst, vor allem in den 1970er-Jahren für die Vertragsgestaltung und gut eine Dekade später für komplexe Langzeitverträge. Erst mit der Corporate-Governance-Bewegung erlangte der Vertrag auch im Managementkontext einige Bedeutung, insbesondere für das Unternehmensrisikomanagement (ERM), das Vertragsmanagement und das Compliance-Management. Obwohl die Eigenschaften des Vertrages als Risikoquelle und als Mittel zur Risikoreduzierung mittlerweile anerkannt sind, hat sich bislang kein Konzept durchgesetzt, das sie für die Zwecke des Risikomanagements umfassend nutzbar machen würde.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) (Ausgabe 4, 2020, Seite 156 bis 162) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZRFC lesen.


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