Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Einsparmöglichkeiten im Gesundheitsbereich


Durch Non-Compliance werden in Deutschland viele Krankheiten chronisch
Zahlreiche Kliniken arbeiten ineffektiv und machen Verluste, für die der Steuerzahler aufkommen muss


(09.06.11) - Die Kostentreiberei im deutschen Gesundheitswesen bekommen die politischen Akteure nicht in den Griff. Dass erhebliche Kosten eingespart werden können - darauf weist die Deutsche Gesellschaft für bürgerorientiertes Versorgungsmanagement e.V. (DGbV) aus Berlin erneut hin.

Die Akteure im Gesundheitsbereich beklagen immer wieder die leeren Kassen. Tun aber zu wenig, um Abhilfe zu schaffen. Ganz im Gegenteil: Für die kommenden Jahre werden weiter steigende Krankenkassenbeiträge prophezeit. Die möglichen Einsparpotenziale werden ignoriert oder nur halbherzig angegangen, wenn überhaupt.

Ungefähr jeder zweite Patient mit einer chronischen Erkrankung nimmt die verordneten Medikamente nicht konsequent ein. Selbst Krebspatienten und lebensgefährlich Erkrankte setzen häufig von sich aus die vom Arzt verordneten Pharmaka ab. Dadurch ist nicht nur der Behandlungserfolg gefährdet. Durch die mangelnde Therapietreue (Non-Compliance) werden in Deutschland viele Krankheiten chronisch – mit zusätzlichen Folgekosten in Höhe von etwa 15 bis 20 Milliarden Euro. Mit der Förderung der Therapietreue und Gesundheitskompetenz der Betroffenen durch Patientencoaching ließen sich viel Leid und gleichzeitig unnötige Ausgaben vermeiden, so der Gesundheitsexperte Dr. med. Klaus Meyer-Lutterloh von der DGbV.

Zahlreiche Kliniken arbeiten ineffektiv und machen Verluste, für die der Steuerzahler aufkommen muss. Viele Krankenhäuser sind für die Versorgung der Bevölkerung überflüssig geworden – bereits viele Betten stehen leer. Das ist ein Politikum, denn zahlreiche Bürgermeister und Landräte kokettieren mit der tollen Gesundheitsversorgung in ihrer Region – schließlich wollen sie wiedergewählt werden. Über 7 Mrd. Euro betragen die Einsparpotentiale im Krankenhausbereich, so Dr. John Weatherly, Vorsitzender der DGbV. (DGbV: ra)

DGbV: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Entwicklung der Künstlichen Intelligenz 2024

    Unkoordinierter Einsatz, Fokus auf Personalisierung, Gleichberechtigung am Arbeitsplatz, ROI sowie Bedrohungen und Chancen sind die Trends, die die Künstliche Intelligenz 2024 prägen werden. Der weltweite Umsatz im Bereich Künstliche Intelligenz in den Anwendungsfeldern Hardware, Software und IT-Services könnte sich im Jahr 2024 auf über 550 Milliarden US-Dollar belaufen.

  • Wird KI den Finanzberater ersetzen?

    Die Zeiten, in denen Finanzdienstleister in Deutschland künstlicher Intelligenz nur zaghaft begegneten, sind vorbei. Banken, Vermögensverwalter und Asset Manager haben KI eindeutig als eine der strategisch wichtigsten Technologien für die Branche erkannt. Allerdings ist es für viele Akteure nach wie vor schwierig, diese effektiv umzusetzen.

  • Absichern entlang der Lieferkette

    Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) sieht für die betroffenen Unternehmen vor, "menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in angemessener Weise zu beachten" (§ 3 Abs. 1 Satz 1 LkSG). Vom Gesetzestext selbst könnten sich viele Unternehmen jedoch erst einmal unbeeindruckt fühlen.

  • Besonders besorgniserregende Stoffe

    Die ECHA hat zwei neue Chemikalien in die Liste der SVHCS (besonders besorgniserregende Stoffe) aufgenommen. Eine davon ist fortpflanzungsgefährdend, die andere hat sehr persistente und stark bioakkumulierbare gefährliche Eigenschaften.

  • KI für modernes Vertragsmanagement

    Laut des neuen "Digital Maturity Report" von DocuSign sind 78 Prozent der europäischen Führungskräfte von ihren aktuellen digitalen Prozessen frustriert. KI-gestützte Tools könnten Abhilfe schaffen und die Produktivität steigern. Anlässlich des "Artificial Intelligence Appreciation Day" stellte DocuSign fünf Trends vor, wie KI den Vertragsprozess revolutioniert:

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen