Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

SEPA-Gesetzesinitiative im Januar 2008


Beachtliche Compliance-Kosten für Banken: Die Bankindustrie benötigt brauchbare Anwendungen in der SEPA-Frage
In den Planungen für SEPA ist die Reduzierung von Kosten zur Erhaltung der Profitabilität ein entscheidendes Kriterium

(06.12.07) - Angesichts des vorläufigen Inkrafttretens der SEPA-Gesetzesinitiative im Januar 2008 stellt Pegasystems, Hersteller von Business Process Management-(BPM)-Software, fest: Die Bankindustrie fokussiert sich darauf, wirksame Anwendungen zur Einhaltung der SEPA-Kriterien einzusetzen.

"Diese Sichtweise der Banken ist im Vergleich zu vor einem Jahr ein enormer Kontrast", erklärte Ulrich Janda, Area Manager für Zentraleuropa von Pegasystems. "Zu diesem Zeitpunkt gab es die allgemeine Einsicht, dass Banken einer Doppelbelastung aus steigenden Kosten und sinkenden Einnahmen gegenüberstehen. Bis dahin – das eigentliche Inkrafttreten von SEPA im Jahr 2010 noch in weiter Ferne – wurde jedoch mehr darüber gesprochen als entsprechend zu handeln." Janda ergänzt, dass gleichzeitig die Umsetzung anderer Regulierungsvorgaben Priorität genoss. "Dies verdeutlicht, dass viele SEPA-Initiativen namhafter Banken auf die lange Bank geschoben und die damit verbundenen Herausforderungen unterschätzt wurden."

Für Banken, die sich dazu entscheiden, ihr internationales Zahlungsverkehr-Geschäft auszugliedern, sollte der Fokus darauf liegen, die technischen Problemstellungen und Management-Fragen zu beantworten, die sich aus der Koexistenz tatsächlich existierender und geplanter SEPA-Maßnahmen ergeben. Wichtigstes Ziel jedoch muss es sein, dass diese Übergangszeit möglichst kurz ist.

Die neuesten Umfragen bestätigen diese Ansicht. Der "World Payments Report" aus dem Jahr 2007 bestätigt beachtliche Compliance-Kosten für Banken. Der Druck auf die Umsätze durch regulatorische Auflagen und wachsenden Wettbewerb wird zunehmen. Banken sind dazu gezwungen, ihre Effizienz zu verbessern und neue Umsatzquellen zu finden.

Capgemini, einer der Auftraggeber des Reports, glaubt: "Alle Player im Bereich Zahlungsverkehr, egal ob Nischenanbieter, Low Cost-Anbieter oder Marktführer, verbindet ein Ziel: Die niedrigsten Preise pro Transaktion anzubieten und Kunden zusätzliche Wertschöpfungsmöglichkeiten zu offerieren."

In den Planungen für SEPA ist die Reduzierung von Kosten zur Erhaltung der Profitabilität ein entscheidendes Kriterium. "Hierbei spielt wiederum die Fähigkeit, die Straight-Through-Processing-Rate zu maximieren, eine wichtige Rolle", erläutert Ulrich Janda. "Die Zahl der Ausnahmen bei der Bearbeitung von Standardarbeitsprozessen sollte sich durch den Einsatz von regelbasierter BPM-Software reduzieren. So kann die Entwicklung der Betriebskosten positiv beeinflusst werden."

Kritisch betrachtet liegt der Vorteil einer regelbasierten BPM-Lösung gegenüber einem eher traditionellen Ansatz darin, dass Business-Logik und Integrationspunkte nicht "hard-coded" programmiert, sondern stattdessen durch flexible Entscheidungsmöglichkeiten und Geschäftsregeln unterstützt werden. Regelbasierter BPM-Software ist es möglich, bewährte Prozesse und Leitlinien eines Unternehmens weiter zu nutzen, gleichzeitig die einzigartigen Features und Spezifikationen eines jeden Bankprozesses zu unterstützen und synchron vollkommen individualisierte Anwendungen zu gewährleisten. Das alles in einem Bruchteil der Zeit – zum Wohle des Geschäfts und der Kunden.

Pegasystems Erfahrungen bestätigen, dass flexible, regelbasierte BPM-Lösungen eine Verbesserung der Prozesseffizienz von über 30 Prozent ermöglichen. Das wiederum wirkt sich in Kosteneinsparungen und hoch zufriedenen Kunden aus. "Es optimiert nicht nur die Gesamt-Performance einer Bank", glaubt Janda, "sondern erlaubt es ihr, Compliance-Auflagen besser einzuhalten, wenn immer mehr Anforderungen von SEPA umgesetzt werden müssen." (Pegasystems: ra)

Lesen Sie auch:
SEPA erfordert erheblich mehr Sicherheit
SEPA - Europaweit einheitlich bezahlen
Was will SEPA?
MiFID II-Repetitorium: Fit für MiFID und SEPA

Weitere Informationen:
Was ist SEPA


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • ESG: Wo Dienstleister unterstützen

    Das Thema ESG (Environmental, Social, Governance) duldet keinen Aufschub mehr. Unternehmen begreifen ESG-Pflichten auch als Chance, das eigene Geschäftsmodell und eingespielte Wertschöpfungsprozesse zu hinterfragen. Wer sich frühzeitig mit der Materie beschäftigt, ist klar im Vorteil, denn der Markt belohnt Nachhaltigkeitsbemühungen. Die Marktanalysten von Lünendonk & Hossenfelder widmen die aktuelle Ausgabe des Lünendonk-Magazins dem Trendthema ESG. Mit den Kapiteln Regulatorik, Erfolgsfaktoren der Unternehmensführung, Digitalisierung, Lieferkette, Immobilienwirtschaft und nachhaltiger Erfolg fokussiert es auf die Herausforderungen bei der Umsetzung verpflichtender wie auch freiwilliger Maßnahmen. Als Autoren wurden neben eigenen Analysten erfahrene Führungskräfte von Serviceunternehmen gewonnen, die Lösungsansätze für die vielfältigen ESG-Anforderungen aufzeigen.

  • Recht vor neuen Herausforderungen

    Legal Tech und der Einsatz moderner Informationstechnologien im Rechts- und Wirtschaftsleben verändern die Berufswelt der Juristen. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: "Die fortschreitende Digitalisierung stellt das Recht vor neue Herausforderungen. Legal Tech schafft neue Möglichkeiten sowohl zur Automatisierung von Abläufen als auch zur Sachbearbeitung und Rechtsberatung. Deshalb setzt die bayerische Justiz ab Juli dieses Jahres IT-Recht und Legal Tech auf den Lehrplan. Mit der Vermittlung wertvoller Zusatzkompetenzen leisten wir auch einen Beitrag für die Wettbewerbsfähigkeit des Rechtsstandorts Deutschland."

  • Wo steuert die Versicherungsbranche hin?

    Auch 2023 steht die Versicherungsbranche vor großen Herausforderungen. Der Modernisierungs- und Digitalisierungsdruck nimmt weiter zu. Fadata sieht fünf Entwicklungen, die die Versicherungslandschaft prägen werden. Die Versicherungswirtschaft steht unter einem hohen Wettbewerbsdruck und vor steigenden Markt- und Kundenanforderungen. Neue Player und Geschäftsmodelle gefährden das etablierte Stammgeschäft. Um ihre Marktposition zu sichern und zu stärken, müssen Versicherer Innovationen konsequent vorantreiben.

  • Spezial-Einheiten, Kontrollen, Dunkelfeldstudie

    Pflegedienstbetrug, Schmiergelder, Abrechnungen für nicht erbrachte Leistungen: Bayern fordert, das Gesundheitswesen besser vor Straftätern zu schützen. Die Gesundheitsausgaben haben laut Prognose des Statistischen Bundesamts im vergangenen Jahr mit etwa 466 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreicht.

  • Reputationsschäden und Haftung

    Viele Unternehmen setzen private Standards bislang als zentrales Instrument ein, um ihrer Verantwortung für Menschenrechte und Umwelt bei der Rohstoffgewinnung nachzukommen. Eine aktuelle Studie der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zeigt aber, dass sich diese Industriestandards nicht dafür eignen, die Anforderungen einschlägiger Menschenrechts- und Umweltstandards wirksam umzusetzen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen