Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Kriminalstatistik 2006: Datenspionage ein Problem


Beim Ausspähen vertraulicher Informationen verzeichnet das Bundesinnenministerium einen Anstieg von 26,4 Prozent - PIN-Karten-Betrug und private Softwarepiraterie gehen zurück
Professionelle Verschlüsselungslösungen bieten einen verlässlichen Schutz von elektronischen Firmenwerten - Firewalls, Virenschutz, Spamfilter und Backup-Systeme reichen nicht aus


(24.05.07) - Wirtschaftsspionage kann einen gefährlichen Dominoeffekt auslösen: Wettbewerbsnachteil, Kundenverlust und Imageschaden führen im schlimmsten Fall zur Insolvenz.
Nach der aktuellen Studie des Bundesinnenministeriums ist die registrierte Computerkriminalität 2006 zwar um fünf Prozent gesunken. Im Bereich der Datenspionage verzeichneten die statistischen Behörden jedoch einen Anstieg von 26,4 Prozent. Hinzu kommen über 2,6 Millionen Diebstahldelikte, zu denen auch gestohlene elektronische Geräte mit teilweise brisanten, vertraulichen Informationen gezählt werden.

"Diese Zahlen zeigen einmal mehr, dass dem Thema Datensicherheit in der heutigen Informationsgesellschaft eine große Bedeutung zukommt. Gegen Ausspähen, Diebstahl und Missbrauch vertraulicher Informationen hilft nur eins: Umfassende und professionelle Verschlüsselung", rät Markus Bernhammer, Vice President D-A-CH bei Utimaco.

Der internationale Hersteller von Sicherheitslösungen hat die Erfahrung gemacht, dass die auf Notebooks, Festplatten oder USB-Sticks gespeicherten, wertvollen Informationen bei Verlust oder Diebstahl zu erheblichem wirtschaftlichen Schaden und auch Imageverlust führen können. Die gesunkene Computerkriminalität in Deutschland hängt vor allem mit dem Rückgang privater Softwarepiraterie um 28 Prozent zusammen. Die Zahl der Betrugsfälle mittels rechtswidrig erlangter PIN-Karten nahm 2006 um 15,2 Prozent ab.

Das Bundesinnenministerium begründet diese Entwicklungen mit erfolgreichen Polizeistrategien in Kooperation mit den betroffenen Wirtschaftszweigen. "Gerade im Vergleich zum erschreckenden Anstieg der Fälle ausgespähter Daten zeigen uns die Erfolge bei den PIN-Karten- und Pirateriefällen aber auch, dass bei der Datenabsicherung noch vieles im Argen liegt. Das Bewusstsein für die Vorteile frühzeitiger Gegenmaßnahmen muss gestärkt werden", fordert Bernhammer. Es geht Kriminellen in wachsendem Maße nicht nur um Hardware, sondern ganz gezielt um Zugriff auf gewinnbringende vertrauliche Daten.

So listet die unabhängige Organisation Privacy Rights Clearinghouse unter www.privacyrights.org Hunderte solcher Sicherheitspannen auf. Mit der vermehrten Berichterstattung über Fälle von Datenmissbrauch nimmt auch das Interesse zu, doch es gibt großen Nachhol- und Informationsbedarf, was die Umsetzung und die Implementierung von Datensicherheitslösungen angeht. Viele kleine und mittlere Unternehmen setzen noch immer auf das absolute Minimum an Security-Lösungen wie Firewalls, Virenschutz, Spam-Filter und Backup-Systeme.

Wechseldatenträger werden oftmals ganz vergessen: So fand Utimaco zu Beginn dieses Jahres in einer weltweiten Umfrage unter rund 1.100 deutschen Geschäftsanwendern heraus, dass gerade einmal jedes fünfte mobile Speichermedium (19,2 Prozent) derzeit komplett verschlüsselt ist. Das reicht für einen umfassenden Informationsschutz nicht aus. "Professionelle Verschlüsselungslösungen sorgen für einen effektiven Schutz von sensitiven Daten wie Forschungs- und Entwicklungsplänen, Marketingkampagnen, Preiskalkulationen oder Kundendaten. Diese Daten sollten nur von berechtigten Personengruppen genutzt werden können", erläutert Bernhammer. Einen zusätzlichen Schutz bietet eine sichere Authentisierung mittels einer Kombination aus sicherem Passwort und Smart Card oder auch biometrischen Technologien. Um sich gegen intern agierende Spione zu schützen, helfen Sicherheitslösungen, die organisationsweit nur autorisierten Benutzergruppen Zugriff auf sensible Daten gewähren.

Die jährliche "Polizeiliche Kriminalstatistik" (PKS) dient der Beobachtung der Kriminalität und der Erlangung von Erkenntnissen für vorbeugende und verfolgende Kriminalitätsbekämpfung.
(Utimaco: ra)


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Wird KI den Finanzberater ersetzen?

    Die Zeiten, in denen Finanzdienstleister in Deutschland künstlicher Intelligenz nur zaghaft begegneten, sind vorbei. Banken, Vermögensverwalter und Asset Manager haben KI eindeutig als eine der strategisch wichtigsten Technologien für die Branche erkannt. Allerdings ist es für viele Akteure nach wie vor schwierig, diese effektiv umzusetzen.

  • Absichern entlang der Lieferkette

    Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) sieht für die betroffenen Unternehmen vor, "menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in angemessener Weise zu beachten" (§ 3 Abs. 1 Satz 1 LkSG). Vom Gesetzestext selbst könnten sich viele Unternehmen jedoch erst einmal unbeeindruckt fühlen.

  • Besonders besorgniserregende Stoffe

    Die ECHA hat zwei neue Chemikalien in die Liste der SVHCS (besonders besorgniserregende Stoffe) aufgenommen. Eine davon ist fortpflanzungsgefährdend, die andere hat sehr persistente und stark bioakkumulierbare gefährliche Eigenschaften.

  • KI für modernes Vertragsmanagement

    Laut des neuen "Digital Maturity Report" von DocuSign sind 78 Prozent der europäischen Führungskräfte von ihren aktuellen digitalen Prozessen frustriert. KI-gestützte Tools könnten Abhilfe schaffen und die Produktivität steigern. Anlässlich des "Artificial Intelligence Appreciation Day" stellte DocuSign fünf Trends vor, wie KI den Vertragsprozess revolutioniert:

  • Erhöhung der Cybersicherheit in Europa

    Das verarbeitende Gewerbe ist ein entscheidender Teil der europäischen Wirtschaft und umfasst viele Bereiche von der kleinen Produktion bis hin zu groß angelegten industriellen Prozessen. Mit zunehmender Digitalisierung und Vernetzung ist der Sektor mit immer größeren Cybersicherheitsrisiken konfrontiert, die schwerwiegende Folgen für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit haben könnten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen