Instrument zur Förderung der Demokratie


Internet: Zwei Drittel sehen positiven Effekt für "mehr Demokratie"
44 Prozent der Internetnutzer sagen darüber hinaus, das Netz ermögliche ihnen persönlich, Politik mitzugestalten

(21.11.11) - Das Internet wird von einer Mehrheit der Nutzer als Instrument zur Förderung der Demokratie wahrgenommen. Dies geht aus einer repräsentativen Studie des Hightech-Verbands Bitkom hervor. So sagen 64 Prozent der Internetnutzer ab 14 Jahren, das Netz trage zu mehr Demokratie bei. Dies entspricht rund 32 Millionen Menschen. "Breite Bevölkerungsschichten halten das Internet für ein wertvolles Instrument zur Bereicherung der Politik", erklärte Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. Die mehrheitlich positive Bewertung gelte unabhängig von Alter, Geschlecht oder Bildungsstatus.

44 Prozent der Internetnutzer sagen darüber hinaus, das Netz ermögliche ihnen persönlich, Politik mitzugestalten. Dieser Meinung ist vor allem die junge Generation von 14 bis 29 Jahren (zu 57 Prozent). Die wenigsten Möglichkeiten zur eigenen politischen Mitgestaltung per Web sehen die 50- bis 64-jährigen Onliner (zu 24 Prozent).

"Politiker können das Internet einsetzen, um die Menschen zum Mitmachen bei politischen Aktionen zu bewegen und die zunehmende Distanz zwischen Staat und Gesellschaft zu verringern", so Kempf. Sämtliche Parteien und so gut wie alle Spitzenpolitiker sind inzwischen in sozialen Netzwerken wie Facebook, StudiVZ und Twitter mit eigenen Profilen vertreten. Die Parteien versorgen ihre Anhänger dort mit Informationen und bieten ihnen eine Diskussionsplattform.

Das Internet biete auch in der Kommunalpolitik zahlreiche Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung, sagte der Bitkom-Präsident. Bürger könnten online mitteilen, wo sie der Schuh drückt, mit Bürgerhaushalten könnten kommunale Finanzen besser gemanagt werden. "Das Internet ist nicht nur auf Bundesebene, sondern auch in den Gemeinden ein ausgezeichnetes Mittel gegen Politikverdrossenheit", so Kempf.

Zur Methodik: Basis der Angaben ist eine repräsentative Erhebung des Instituts Aris für den Bitkom. Es wurden mehr als 1.000 Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland befragt. (Bitkom: ra)

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Meldungen: Studien

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    In Deutschland gehen die Meinungen über generative Künstliche Intelligenz, wie ChatGPT, weit auseinander - Auch die Nutzung im privaten und beruflichen Alltag ist sozial ungleich verteilt. "Diese Unterschiede sind relevant", sagt Professor Florian Stoeckel, der die Studie geleitet hat. "Sie betreffen den Zugang zu Chancen, die digitale Teilhabe und letztlich die Frage, wer die Zukunft mitgestaltet, wenn sich Arbeit und Gesellschaft durch KI verändern."

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    Produkt auspacken, Anwendung zeigen, Marke vorstellen, Stimmen von zufriedenen Kundinnen und Kunden einfangen: Die Inhalte, die Handelsunternehmen auf ihren Social-Media-Profilen ausspielen, sind vielfältig. Trotzdem fällt es fast der Hälfte der deutschen Handelsunternehmen, die über ein solches Profil verfügen, schwer, regelmäßig Inhalte zu posten (46 Prozent). Hand in Hand damit gehen auch die Erstellung interessanter Inhalte, die ein Drittel der Händler als Herausforderung sieht (34 Prozent), und die kontinuierliche Kanalbetreuung bzw. das Community Management, mit dem etwa ein Viertel zu kämpfen hat (23 Prozent).

  • Finanzinstitute unter Zugzwang

    Mit Inkrafttreten der EU-Verordnung zur digitalen operationellen Resilienz (DORA) Mitte Januar 2025 stehen Finanzinstitute unter Zugzwang: Sie müssen ihre IT-Sicherheit aufgrund der herrschenden Gefahrenlage entlang eines Katalogs an Maßnahmen auf einen zeitgemäßen Stand der Technik bringen. Eine aktuelle Studie von Veeam Software, dem weltweit führenden Anbieter für Datenresilienz nach Marktanteil, hat bei betroffenen Organisationen den Status Quo bei der Umsetzung abgefragt. Darin zeigt sich: Eine Mehrheit der deutschen Finanzdienstleister hält die hauseigene Resilienz noch nicht für ausreichend. 95 Prozent der über 100 befragten deutschen Unternehmen sehen noch Verbesserungsbedarf, um die Anforderungen zu erfüllen.

  • Billig-Händler verschärfen den Wettbewerb

    Seit einigen Jahren drängen verstärkt Online-Händler auf den deutschen Markt, die zu Niedrigstpreisen Produkte vor allem aus China importieren. Mehr als drei Viertel der deutschen Händler (78 Prozent) fordern deshalb ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze. Aus Sicht von je neuen von zehn Händlern würden sie häufig gegen das hier geltende Recht verstoßen (92 Prozent) und ihre Produkte enthielten oft potenziell gefährliche Inhaltsstoffe (88 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 505 Handelsunternehmen ab zehn Beschäftigten in Deutschland befragt wurden.

  • Cybersicherheit als strategisches Thema

    Eine aktuelle Studie von Qualys in Zusammenarbeit mit Dark Reading zeigt: Trotz wachsender Ausgaben und zunehmender Relevanz in Vorstandsetagen bleibt das Cyber-Risikomanagement vieler Unternehmen unausgereift. Der Grund: Der geschäftliche Kontext fehlt.

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