Compliance-Probleme im Finanzbereich


Finanzstudie 2025: Die Hälfte der deutschen CFOs kämpft mit manuellen Prozessen
Große Herausforderung für 80 Prozent der Befragten: Umsetzung regulatorischer Änderungen - 61 Prozent nutzen KI bereits für Finanzplanung und -analyse



Yokoy veröffentlichte ihre Studie "Ausgabenmanagement 2025: Ein Blick voraus", die auf der Grundlage von Daten von über 200 Finanzführungskräften in Deutschland und UK basiert. Sie untersucht, was den CFOs im Jahr 2025 wichtig ist und wo sie Schwierigkeiten sehen. Die wichtigsten Ergebnisse aus den deutschen Finanzabteilungen:

80 Prozent der Entscheidungsträger im Finanzbereich haben Compliance-Probleme
Deutsche Finanzteams sehen sich zunehmend mit einer komplexen und sich ständig weiterentwickelnden Verordnungslandschaft konfrontiert. Hier liegen laut Umfrage auch die Hauptherausforderungen: 80 Prozent der Entscheidungsträger im Finanzbereich haben Probleme, die neuen Vorschriften umzusetzen. Denn 70 Prozent der Befragten finden es eher sehr schwierig, die erforderlichen Änderungen zu identifizieren, während 60 Prozent die Kosten für die Anpassung an neue Vorschriften als herausfordernd empfinden. Auch um die Einführung interner Richtlinien und Vorschriften möchten sich 39 Prozent der Befragten kümmern.

Mit jeder Verzögerung bei der Einhaltung von Vorschriften riskieren Unternehmen schwerwiegende Strafen, einen Verlust an Glaubwürdigkeit und verpasste Wachstumschancen. Für Firmen, die an mehreren Standorten tätig sind, gestaltet sich die Einhaltung von Compliance-Vorgaben noch schwieriger: 80 Prozent der Finanzentscheider in solchen Betrieben berichten von Schwierigkeiten bei der Verwaltung der Compliance über verschiedene Geschäftseinheiten hinweg. Denn jedes Land hat andere Vorschriften.

Manuelle Tätigkeiten durch technologiegesteuerte, automatische Finanzabläufe ersetzen
Dennoch ist immer noch fast die Hälfte der deutschen Finanzteams (48 Prozent) auf manuelle Prozesse in der Ausgabenverwaltung angewiesen, die der Geschwindigkeit und Komplexität der modernen Geschäftswelt nicht mehr entsprechen. Auch der Umgang mit mehreren Systemen und Technologien erhöht für 46 Prozent der deutschen Befragten die Komplexität ihrer Tätigkeiten. Die Dateneingabe erfolgt teilweise noch händisch, was fehleranfällig, zeitaufwendig und ineffizient ist und nur einen begrenzten Einblick in die Finanzvorgänge des Unternehmens bietet.

Dabei befindet sich die Rolle der Finanzleiter in einem tiefgreifenden Wandel. Früher galten sie in erster Linie als Hüter von Compliance und Finanzdaten, während sie heute eher als strategische Partner agieren, die sich für Innovationen und Veränderungen innerhalb des Unternehmens einsetzen.

Technologie als Schlüssel für erhöhte betriebliche Effizienz
Es liegt daher nahe, dass die Hälfte der Entscheidungsträger die betriebliche Effizienz im Unternehmen steigern möchte. Der Schlüssel hierzu liegt heute in der Skalierbarkeit, also in der Entwicklung von Prozessen und Arbeitsabläufen, die sich problemlos an neue Regionen, Vorschriften oder interne Anforderungen anpassen lassen.

Technologiegesteuerte, automatische Finanzabläufe eignen sich ideal dafür. Die Automatisierung sorgt für signifikante Zeitgewinne, da sich die Finanzabteilung nicht mehr mit repetitiven Aufgaben beschäftigen muss. Eine Spesenabrechnung oder eine Rechnung durchläuft hier automatisch den Freigabeprozess – und nur dann, wenn etwas auffällt, ist ein manueller Eingriff erforderlich. Da wundert es nicht, dass für 70 Prozent ein komplexer Tech Stack, für 36 Prozent Datensilos und für 33 Prozent ein Mangel an standardisierten Verfahren zu den größten Herausforderungen bei der Kontrolle der Unternehmensausgaben zählen. Veraltete Tools und fragmentierte Systeme halten nicht mit den Änderungen der Vorschriften Schritt und führen zu Engpässen, wenn es um den abteilungsübergreifenden Austausch von Compliance-Informationen und die einheitliche Anwendung der Anforderungen geht.

Eine moderne Technologie wie die KI-gesteuerte Lösung von Yokoy vereint Finanzdaten aus mehreren Geschäftseinheiten auf einer zentralisierten Plattform. Durch die Automatisierung können manuelle Aufwände minimiert und Anomalien konsequent und präzise erkannt werden. So gelingt es, unzulässige Ausgaben oder verdächtige Aktivitäten schnell zu identifizieren. Fehler sowie das Risiko von Betrugsfällen reduzieren sich auf ein Minimum. Auch die Einhaltung sich ständig weiterentwickelnder Anforderungen, insbesondere bei mehreren Geschäftseinheiten, ist gewährleistet.

76 Prozent möchten in KI investieren
Angesichts komplexer Technologie-Stacks und Organisationsstrukturen setzen Finanzentscheider zunehmend auf KI, um Verbindungen zu schaffen und die Silos aufzubrechen, die sie daran hindern, Unternehmensausgaben effektiv zu kontrollieren.

76 Prozent der Entscheidungsträger im Finanzbereich möchten in den kommenden zwölf Monaten in KI-Technologien investieren. Mit KI lassen sich enorme Datenmengen aus zahlreichen Quellen in unterschiedlichen Formaten aggregieren, standardisieren und verarbeiten, Aufgaben automatisieren und Entscheidungsprozesse optimieren. Standardisierte Daten bieten zudem die Möglichkeit, die Arbeitsweise des Finanzteams in Gänze zu überdenken. In modernen, durch KI gesteuerten Prozessen lassen sich Ausgaben, Spesen oder Firmenkartentransaktionen digital abbilden und auf einer Plattform vereinigen. So gelingt es, nützliche Erkenntnisse gezielt für bestimmte Mitarbeiter zugänglich zu machen.

Die CFOs, die auf KI setzen möchten, haben sich für die nächsten zwölf bis achtzehn Monate folgende Hauptziele gesteckt: 23 Prozent wollen mithilfe von KI mehr Kontrolle über die Unternehmensausgaben erlangen, 32 Prozent bessere Einblicke in die Finanzen erhalten und 22 Prozent möchten Risiken reduzieren.

Die Prozesse zur KI-Einführung laufen längst auf Hochtouren: 61 Prozent der deutschen Befragten nutzen KI bereits für die Finanzplanung und –analyse sowie 56 Prozent für die Optimierung von Prozessen. Für Investitionen in neue Technologien setzen 51 Prozent auf KI, 50 Prozent verwenden sie für die Betrugserkennung, 49 Prozent für die Rechnungsverarbeitung, 35 Prozent für Steuerrückerstattungen und 33 Prozent für die Verwaltung von Compliance-Anforderungen.

Die Technologie spielt im Jahr 2025 also eine Schlüsselrolle. Doch um das passende System aufzubauen, müssen CFOs zunehmend die Verantwortung für Technologieentscheidungen im gesamten Unternehmen übernehmen. Nur mit ausreichendem Fachwissen können sie die Software und Tools auswählen, die benutzerfreundlich sind, gut mit anderen Systemen harmonieren und wirklich dazu beitragen, Prozesse zu optimieren, anstatt sie unnötig zu, verkomplizieren.

Über die Studie
Für diese Studie wurden im November 2024 in Deutschland und Großbritannien jeweils hundert Entscheidungsträger aus dem Finanzwesen in einer Panel-Umfrage befragt. 60 Prozent davon waren Manager, 27 Prozent Vice Presidents und höhere Positionen, 13 Prozent stammten aus der obersten Führungsebene im Unternehmen. (Yokoy: ra)

eingetragen: 27.02.25

Yokoy: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI definiert Geschäftsmodelle neu

    In Deutschlands Chefetagen mangelt es an ausreichender Kompetenz im Bereich generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI). Zwei Drittel der Führungskräfte gehen selbstkritisch davon aus, dass Entscheider ohne fundiertes KI-Verständnis mittelfristig aus der Leitungsebene verdrängt werden. Zudem erwarten 52 Prozent, dass künftig vor allem vollständig auf generativer KI basierende Geschäftsmodelle dominieren werden.

  • Nur die wenigsten haben eine Cyberversicherung

    Wenn plötzlich wichtige Daten nach einem Angriff mit Schadsoftware verschwunden sind, jemand anderes sich im Internet der eigenen Identität bemächtigt und damit Schäden verursacht oder auch wenn man beim Online-Shopping betrogen wird - Opfer von Kriminalität im Internet zu werden, kann schnell teuer werden. Abhilfe versprechen Cyberversicherungen. Allerdings haben derzeit die wenigsten Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland eine entsprechende Absicherung.

  • Identity Governance und Administration

    Omada hat die Veröffentlichung ihres jährlichen State of Identity Governance Report für 2025 bekannt gegeben. Der Bericht untersucht die Sicht von IT- und Geschäftsführern auf Bedrohungen im Kontext von Identitätssicherheit und die Lösungen, die sie zur Bewältigung dieser Herausforderungen einsetzen.

  • Überwinden des "Henne-Ei-Problems"

    Der ibi-Payment-Report 2024 behandelt ein umfangreiches und vielfältiges Themenspektrum. Dabei wurde auch SEPA Request-to-Pay detailliert betrachtet. Die aus den Online-Befragungen von 1.024 Endkunden sowie 40 Fach- und Führungskräften aus den Bereichen Zahlungsverkehr und Payment von Kreditinstituten erzielten Ergebnisse zeigen, dass die Meinungen über das Gelingen einer flächendeckenden Durchsetzung von SEPA Request-to-Pay stark divergieren.

  • Leben nach dem Tod - Digital unsterblich?

    Neue Technologien wie KI ermöglichen das Weiterleben nach dem Tod in Form von digitalen Darstellungen (Avataren) oder Chatbots. Die Digital Afterlife Industry, die solche Möglichkeiten anbietet, gilt als vielversprechender Wachstumsmarkt. Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT sowie der Universität Tübingen hat Gestaltungsvorschläge zum Umgang mit Avataren erarbeitet und in der Studie "Ethik, Recht und Sicherheit des digitalen Weiterlebens" zusammengefasst.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen