Compliance-Management im Unternehmen


Management von IT-Security und IT-Compliance selten optimal umgesetzt
Laut einer Studie verzichten 41 Prozent der befragten Unternehmen auf Spezialsoftware für das IT-Compliance-Management


(01.12.10) - Deutsche Unternehmen messen dem Management von IT-Sicherheit und IT-Compliance auf Basis anerkannter Standards eine hohe Bedeutung zu, aber an der Umsetzung hapert es. So ein Ergebnis der Studie "IT-Sicherheitsstandards und IT-Compliance 2010", die von ibi Research an der Universität Regensburg veröffentlicht wurde. Nur sieben Prozent der Befragten bewerten darin ihren Erfüllungsgrad mit "sehr gut". In vielen Unternehmen mangelt es an Personal und geeigneter Software.

Die Governance, Risk und Compliance (GRC)-Experten von DB3 sind davon überzeugt, dass sich mehr Unternehmen für professionelle Lösungen entscheiden würden, wenn die Nutzenbetrachtung im Entscheidungsprozess eine größere Rolle spielen würde. Management-Software schafft Transparenz und Effizienz, Unternehmen arbeiten damit strukturierter.

Laut der Studie verzichten 41 Prozent der befragten Unternehmen auf Spezialsoftware für das IT-Compliance-Management. Als Gründe dafür gaben die Teilnehmer an, dass sie sich einen größeren Funktionsumfang sowie mehr Anpassungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit zu einem günstigeren Preis wünschen. Die Anschaffungs- und Anpassungskosten werden von über der Hälfte der Befragten als größte Hürde für die Einführung einer solchen Spezial-Software genannt.

Nutzen wiegt Kosten auf
Die Studie zeigt ganz deutlich, dass Institutionen, die eine auf die Anforderungen des IT-Sicherheit- und IT-Compliance-Managements zugeschnittene Software einsetzen, signifikante Effektivitäts- und Effizienzvorteile verwirklichen können. So ergeben sich laut Einschätzung der Befragten bei der Zertifizierung nach ISO/IEC-27001 oder ISO 27001 auf Basis von IT-Grundschutz mit Unterstützung einer Spezial-Software in den allermeisten Fällen bessere Ergebnisse als ohne.

"Auch wir machen immer wieder die Erfahrung, dass unsere Kunden im laufenden Betrieb effizienter arbeiten und dadurch Zeit sowie Budget sparen können", sagt Rolf Irion, Geschäftsführer beim GRC-Softwarehersteller DB3. "Die Studie spiegelt unsere Erfahrungen wider: So geben 49 Prozent der Befragten mit einem professionellen IT-Compliance-Management an, damit auch eine deutliche Steigerung der Transparenz zu erzielen. 36 Prozent konnten Betriebsprozesse optimieren."

Zukünftige Kosten sparen
Neben den Kosten sorgen sich viele der Befragten, ob Standard-Software wirklich flexibel genug ist, um die organisch gewachsenen und sich ständig verändernden Prozesse in ihren Unternehmen abzubilden. "Aus dieser Sorge heraus fällt die Entscheidung oft auf Speziallösungen, die in klar abgegrenzten Bereichen zum Einsatz kommen", erklärt Rolf Irion. "Das ist vermeintlich übersichtlicher, doch schaffen sich Unternehmen so Insellösungen, mit denen in vielen Fällen parallel dieselben Daten gepflegt werden." (DB3)

DB3: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen