Compliance bei Lizenzmanagement und -nutzung


Kostenrisiko für Unternehmen: Software-Audits zur Lizenzüberprüfung sind ein erhebliches Kostenrisiko für Unternehmen
Neue Untersuchung zur Softwareabrechnung und -lizenzierung informiert über Audit-Praktiken der Hersteller und die resultierenden Nachzahlungen von Unternehmen

(08.01.13) – Software-Audits zur Lizenzüberprüfung sind in der Branche mittlerweile gängige Praxis. Softwareherstellern wird damit das Recht eingeräumt, bei ihren Kunden die tatsächliche Softwarenutzung zu überprüfen. Falls sie dabei einen Verstoß gegen Lizenzbestimmungen feststellen, können sie Nachzahlungen geltend machen. Laut einer Untersuchung zu Softwareabrechnung und Lizenzierung, die Flexera Software 2012 gemeinsam mit IDC durchgeführt hat, nehmen Softwarehersteller weiterhin ihr Recht wahr, Kunden zu überprüfen und Nachzahlungen einzufordern.

Die Problematik ist teilweise darauf zurückzuführen, dass es Unternehmen schwer fällt, den Nutzungsumfang nachzuverfolgen und so mit der vertraglich vereinbarten Nutzung abzustimmen, dass die Lizenzbestimmungen eingehalten werden. Die Untersuchung zeigte, dass ein Drittel der befragten Unternehmen mit den aktuellen Verfahren für Lizenzmanagement und -nutzung unzufrieden, wenn nicht sogar sehr unzufrieden ist.

Die Ursachen liegen auf der Hand: 38 Prozent der Unternehmen erklärten, dass elf Prozent oder mehr ihrer Anwendungskosten auf Applikationen zurückgehen, die zu intensiv genutzt werden. Dabei kommt es zu Lizenzverstößen. Im vergangenen Jahr waren es noch 26 Prozent der Unternehmen. Die Untersuchung macht zudem deutlich, dass die Hersteller über Softwareaudits und Nachzahlungen Umsatzerlöse zurückholen, die ihnen durch Nichteinhaltung der Lizenzbestimmungen entgangen sind. 64 Prozent der Unternehmen berichteten, sie seien in den letzten 18 bis 24 Monaten geprüft worden. Großunternehmen mit mehr als 1 Mrd. US-Dollar Umsatz wurden dabei erheblich öfter überprüft – mindestens dreimal in den vergangenen 18 bis 24 Monaten. 24 Prozent der Unternehmen gaben an, im vergangenen Jahr mehr als 1 Mio. US-Dollar an Nachzahlungen geleistet zu haben. Schließlich geht aus der Untersuchung hervor, dass die großen Softwarehersteller, wie Microsoft, Oracle, IBM, SAP und Adobe, durch besonders intensive Audits auffallen.

"Eine Softwarenutzung, die über die vereinbarten Lizenzbestimmungen hinausgeht, kann für Softwarehersteller empfindliche Umsatzeinbußen bedeuten", erklärt Amy Konary, Research Vice President Software Licensing and Provisioning bei IDC. "Viele Faktoren erschweren die Einhaltung der Lizenzbestimmungen: komplexe Lizenzvorschriften und IT-Umgebungen, fehlende Automatisierung oder eine dezentralisierte IT. IDC geht davon aus, dass die Hersteller ihre Lizenzverträge weiterhin mit Audits durchsetzen werden. Wir empfehlen daher, die Nutzung der Softwarelizenzen eigenständig nachzuverfolgen und zu verwalten."

"Der Bedarf nach Softwarelizenzoptimierung war noch nie so deutlich", sagt Randy Littleson, Senior Vice President of Marketing bei Flexera Software. "Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Softwarelizenzen nachzuverfolgen und zu verwalten sowie die tatsächliche Nutzung mit den vertraglich vereinbarten Lizenzbestimmungen abzustimmen. Wenn bestehende Strategien des Lizenzmanagements Nachzahlungen nicht vermeiden können, dann ist eine Lizenzoptimierung notwendig. Sie hilft, die Risiken zu beseitigen oder deutlich zu reduzieren." (Flexera Software: ra)

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Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

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    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

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    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

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