Einsatz sozialer Medien in Unternehmen


Studie: Soziale Medien verändern die Unternehmensstrategie
Europäische Studie über soziale Medien: Führungskräfte liegen bei der Nutzung sozialer Medien vorn


(08.06.12) - Eine aktuelle europäische Studie von Millward Brown für Google revidiert die landläufige Meinung, die jüngere Generation treibe die Nutzung sozialer Medien (1) in Unternehmen voran. Es sind die Führungskräfte, die soziale Medien häufiger nutzen: Fast drei Viertel (71 Prozent; in Deutschland: 78 Prozent) verwendet sie mindestens einmal pro Woche. Zum Vergleich: Dies tut nur knapp die Hälfte (49 Prozent, D: 49 Prozent) der ihnen untergeordneten Mitarbeiter. Für die Studie wurden 2.700 Berufstätige in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien und Schweden befragt. Ziel war es, zu analysieren, wie soziale Medien in Unternehmen genutzt werden.

Drei Viertel (75 Prozent, D: 74 Prozent) der befragten Führungskräfte sagen, soziale Medien verändern die Unternehmensstrategie – und geben an, dass sie wichtige Aspekte in ihrem Betrieb dank sozialer Tools verbessern konnten. So wurden
• >> die Ideen und Gedanken von geografisch verteilten Teams einfacher zusammengeführt (79 Prozent, D: 84 Prozent)
• >> die Produktivität gesteigert (76 Prozent, D: 67 Prozent)
• >> neue Ideen und Innovationen generiert (71 Prozent, D: 77 Prozent)

Des Weiteren sind die befragten Führungskräfte davon überzeugt, dass die Produktivität in ihrem Unternehmen mittels sozialer Medien im Durchschnitt um 22 Prozent (D: 20 Prozent) gestiegen ist. Beispielsweise lassen sich die Zeiten, die für allgemeine Aufgaben wie etwa das Lesen und Schreiben von E-Mails, das Abhalten von Meetings und Telefonkonferenzen sowie für das Finden von Informationen anfallen, um mehr als 25 Prozent reduzieren.

Michael Korbacher, Head of Google Enterprise DACH, sagte: "Es ist interessant zu sehen, dass Führungskräfte soziale Medien am häufigsten nutzen. Angesichts ihrer Vorbildfunktion ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Nutzung sozialer Medien quasi nach unten durchsickert und sich im ganzen Unternehmen durchsetzt."

Der Einsatz sozialer Medien wirkt sich laut Studie nicht nur auf Führungskräfte positiv aus, auch das gesamte Unternehmen kann insbesondere hinsichtlich seines Wachstums profitieren. So sind europaweit 69 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass Firmen, die die aktive Nutzung sozialer Medien vorantreiben, schneller wachsen als solche, die diese Instrumente ignorieren. Ferner zeigen die Ergebnisse, dass die sogenannten schnell wachsenden Unternehmen (2) soziale Netzwerke einsetzen, um ihren Erfolg zu steigern: 80 Prozent (D: 82 Prozent) geben an, die Nutzung verbessere die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch. 66 Prozent (D: 68 Prozent) verwenden soziale Netzwerke, um ihre Produktivität zu steigern, und 59 Prozent (D: 41 Prozent) optimieren so ihre Geschäftsergebnisse.

Michael Korbacher, Head of Google Enterprise DACH: "Unternehmen erkennen zunehmend, dass soziale Netzwerke keine Gefahr für ihren Geschäftserfolg darstellen. Im Gegenteil: Dank der Möglichkeit, gewünschte Informationen leichter zu finden und mit Kollegen und Geschäftspartnern unkompliziert in Kontakt zu treten, können Entscheidungen schneller getroffen werden. Die Unternehmen werden so agiler und wettbewerbsfähiger. Nicht zuletzt lassen sich Wissen und Teams auch standortübergreifend zusammenführen und vernetzen – ein immenser Vorteil insbesondere für expandierende Unternehmen. Sie können auf diese Weise Ideen schneller zur Marktreife bringen und unternehmerische Herausforderungen leichter meistern."

Hinsichtlich des Nutzungsverhaltens zeigt die Studie, dass ein Drittel der insgesamt Befragten (32 Prozent, D: 32 Prozent) soziale Netzwerke täglich für berufliche Zwecke nutzt. Nach eigener Einschätzung sind sie dadurch um 20 Prozent (D: 14 Prozent) produktiver und effizienter.

Die wichtigsten Gründe für die Nutzung sozialer Instrumente sind gemäß ihrer Aussage:
• >> Personen, Informationen oder Expertise schneller finden (EU: 41 Prozent, D: 42 Prozent)
• >> die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch verbessern (EU: 37 Prozent, D: 36 Prozent)
• >> persönliche Netzwerke aus- und berufliche Partnerschaften aufbauen, das eigene Profil schärfen und Communities schaffen (EU: 34 Prozent, D: 30 Prozent)
• >> die Menge und den Umfang von E-Mails reduzieren (EU: 31 Prozent, D: 27 Prozent)

Die wichtigsten Ergebnisse für Deutschland auf einen Blick:
>> Führungskräfte
o ## nutzen soziale Medien häufiger:
- 78 Prozent verwenden soziale Medien mindestens einmal pro Woche im beruflichen Kontext.
- Dies tut nur knapp die Hälfte (49 Prozent) der ihnen untergeordneten Mitarbeiter.
o ## sehen positiven Einfluss auf die Unternehmensstrategie:
- 84 Prozent geben an, dass soziale Medien die Ideen und Gedanken von geografisch verteilten Teams einfacher zusammenführen.
- 77 Prozent bemerken eine Verbesserung der Art und Weise, wie neue Ideen und Innovationen generiert werden.
- 67 Prozent konstatieren eine gestiegene Produktivität und einen effizienteren Nutzen von Arbeitszeit.

>> Schnell wachsende Unternehmen in Deutschland
o ## profitieren von sozialen Netzwerken:
- 82 Prozent konstatieren eine optimierte Zusammenarbeit und einen vereinfachten Wissensaustausch.
- 68 Prozent steigern so ihre Produktivität.
- 41 Prozent haben dank sozialer Werkzeuge ihre Geschäftsergebnisse verbessert.

(1) Hierzu zählen Facebook, Twitter, Google+, LinkedIn sowie interne soziale Tools wie Yammer und Chatter.
(2) Diejenigen Unternehmen, deren inländische Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr (2011 vs. 2010) mehr als 10 Prozent betrugen.

Die Methode
Die Studie führte Millward Brown zwischen dem 24. Februar und 14. März 2012 durch. 2.700 Berufstätige nahmen an der Online-Umfrage teil, die Anzahl der Interviews im Ländervergleich ist wie folgt: Frankreich (502), Deutschland (520), Italien (305), Niederlande (303), Spanien (300), Schweden (250), Großbritannien (520). Alle Befragten arbeiten in Vollzeitstellen sowie nicht-handwerklichen Bürojobs und haben die Möglichkeit, am Arbeitsplatz auf soziale Medien für berufliche Zwecke zuzugreifen. Sie repräsentieren Unternehmen mit mindestens 50 (wenn der Betrieb von einem einzigen Standort aus operiert) oder 25 (wenn das Unternehmen mehrere Standorte hat) Mitarbeiter. (Google Enterprise: ra)

Google Enterprise: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI definiert Geschäftsmodelle neu

    In Deutschlands Chefetagen mangelt es an ausreichender Kompetenz im Bereich generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI). Zwei Drittel der Führungskräfte gehen selbstkritisch davon aus, dass Entscheider ohne fundiertes KI-Verständnis mittelfristig aus der Leitungsebene verdrängt werden. Zudem erwarten 52 Prozent, dass künftig vor allem vollständig auf generativer KI basierende Geschäftsmodelle dominieren werden.

  • Nur die wenigsten haben eine Cyberversicherung

    Wenn plötzlich wichtige Daten nach einem Angriff mit Schadsoftware verschwunden sind, jemand anderes sich im Internet der eigenen Identität bemächtigt und damit Schäden verursacht oder auch wenn man beim Online-Shopping betrogen wird - Opfer von Kriminalität im Internet zu werden, kann schnell teuer werden. Abhilfe versprechen Cyberversicherungen. Allerdings haben derzeit die wenigsten Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland eine entsprechende Absicherung.

  • Identity Governance und Administration

    Omada hat die Veröffentlichung ihres jährlichen State of Identity Governance Report für 2025 bekannt gegeben. Der Bericht untersucht die Sicht von IT- und Geschäftsführern auf Bedrohungen im Kontext von Identitätssicherheit und die Lösungen, die sie zur Bewältigung dieser Herausforderungen einsetzen.

  • Überwinden des "Henne-Ei-Problems"

    Der ibi-Payment-Report 2024 behandelt ein umfangreiches und vielfältiges Themenspektrum. Dabei wurde auch SEPA Request-to-Pay detailliert betrachtet. Die aus den Online-Befragungen von 1.024 Endkunden sowie 40 Fach- und Führungskräften aus den Bereichen Zahlungsverkehr und Payment von Kreditinstituten erzielten Ergebnisse zeigen, dass die Meinungen über das Gelingen einer flächendeckenden Durchsetzung von SEPA Request-to-Pay stark divergieren.

  • Leben nach dem Tod - Digital unsterblich?

    Neue Technologien wie KI ermöglichen das Weiterleben nach dem Tod in Form von digitalen Darstellungen (Avataren) oder Chatbots. Die Digital Afterlife Industry, die solche Möglichkeiten anbietet, gilt als vielversprechender Wachstumsmarkt. Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT sowie der Universität Tübingen hat Gestaltungsvorschläge zum Umgang mit Avataren erarbeitet und in der Studie "Ethik, Recht und Sicherheit des digitalen Weiterlebens" zusammengefasst.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen