Risiko: Flugzeugteile zweifelhafter Herkunft


Studie zeigt Internet als Quelle zweifelhafter Flugzeugkomponenten: Vor allem Anbieter aus China und den USA vertreiben Teile unklarer Herkunft
Komponenten zweifelhafter Qualität gefährden die Sicherheit der Passagiere sowie die Lieferketten kommerzieller Flugzeuge und stellen die Regulierungsbehörden vor große Herausforderungen

(11.06.08) - Laut aktuellem "Brandjacking Index Frühling 2008" von MarkMonitor vertreiben vor allem Anbieter aus China und den USA in großem Stil Flugzeugteile zweifelhafter Herkunft im Internet. Die Schätzungen des Anteils der Fälschungen auf dem Markt schwanken dabei zwischen zwei und 30 Prozent. Bereits in den Jahren 1998 und 2002 wurden in den USA mehr als 100 Fälscher von Flugzeugkomponenten gefasst.

Komponenten zweifelhafter Qualität gefährden die Sicherheit der Passagiere sowie die Lieferketten kommerzieller Flugzeuge und stellen die Regulierungsbehörden vor große Herausforderungen. Vertrieben werden die Teile sowohl über B2B-Marktplätze, als auch über Auktionsseiten für Endverbraucher.

Ausschnitt aus den Untersuchungsergebnissen
>> 24 Verkäufer boten auf B2B-Marktplätzen Komponenten führender Flugzeughersteller mit Mindestabnahmemengen von über 1.900 Tonnen monatlich an. Angeboten wurden Ventile, Federn, Getriebe, Flansche, Druckmesser, Radarzubehör und "andere Teile".
>> Unübliche Variationen im Produktangebot der Anbieter, die großen Mengen und wechselnder Herkunft werfen Fragen bezüglich der Sicherheit dieser Beschaffungsquelle für Flugzeugteile und Konsistenz der Lieferkette auf, und stellen die Gesetzgebung in diesem Bereich vor neue Probleme.
>> 58 Prozent der fragwürdigen Angebote wurden bei Alibaba gefunden; 41 Prozent stammten aus China, gefolgt von den USA mit 38 Prozent.

Weitere Untersuchungsergebnisse des Brandjacking Index Frühling 2008 befassen sich mit Markenmissbrauch im Online-Reisemarkt sowie allgemeinen Entwicklungen hinsichtlich der verschiedenen Arten von Internetkriminalität wie Phishing, Cybersquatting, Pay-Per-Click-Missbrauch und anderen Delikten.

Methodologie
Der vierteljährlich erscheinende Brandjacking Index ist ein unabhängiger Bericht von MarkMonitor, der Angriffe auf 30 führende globale Marken der Interbrand-Studie "Best Global Brands" verfolgt und analysiert. Unter Einsatz firmeneigener Algorithmen untersucht MarkMonitor täglich etwa 134 Million öffentliche Datensätze nach Markenmissbrauch in den Domain-Daten sowie Daten der amerikanischen und internationalen Patent- und Markenämter. Es werden keine Kundendaten oder geschützten (Kunden-)Informationen verwendet.

Basis der Daten zu Bedrohungen in der Luftfahrt sowie im Online-Reisemarkt ist die Analyse acht führender Reisemarken, darunter die größten amerikanischen und globalen Fluggesellschaften, zwei der bekanntesten internationalen Reiseportale im Internet, zwei führende internationale Hotelketten und zwei weltweit führende Anbieter aus dem Bereich der Flugzeugfertigung. (MarktMonitor: ra)



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