Web und Community Content ein Compliance-Risiko


Behördliche und gesetzliche Compliance-Auflagen treiben die Nachfrage nach Lösungen für Records Management, Archivierung und eDiscovery
Compliance-Auflagen zur Aufbewahrung von Content zuverlässiger erfüllen


(22.10.09) - Eine aktuelle Studie des unabhängigen australischen Analystenhauses Hydrasight bestätigt, dass Lösungen auf Web 2.0-Basis eine immer größere Verbreitung bei Unternehmen in Asien finden. Fast ein Drittel der 110 im September befragten Unternehmen aus verschiedenen Ländern der Region gaben an, dass sie bereits Web 2.0-Implementierungen im Einsatz haben. Die Studie trägt den Titel "Enterprise Web 2.0 in Asia Pacific (Australia 2009)" und wurde von Open Text, einer Anbieterin für Enterprise Content Management (ECM), in Auftrag gegeben.

Mehr als die Hälfte der Befragten bezeichneten Web 2.0 für Unternehmen als ein Muss. Ungefähr ein Drittel der Antwortenden haben bereits entsprechende Angebote geprüft, müssen allerdings erst noch darüber entscheiden, wie die Technologie bestmöglich angewandt werden kann. Aktuell hegen nur 10 Prozent der Befragten keine Implementierungsabsichten und unter 5 Prozent liegt die Rate derer, die glauben, Web 2.0 werde keine Bedeutung für ihr Unternehmen erlangen. Gegenüber der ersten, im Jahr 2007 durchgeführten Hydrasight-Studie zum Thema spiegelt sich in den aktuellen Ergebnissen ein wachsendes Interesse der Unternehmen in Asien an Web 2.0 wider.

Dazu John Brand, Research Director, Hydrasight: "Web 2.0 für Unternehmen stellt eine bunte und komplexe Matrix aus kulturellen Einflüssen, Sensibilitäten und Überlegungen dar. Dies trifft nicht nur für verschiedene Regionen in Asien, sondern auch auf der Ebene der einzelnen Unternehmen in ein und derselben Region zu. Daraus ergeben sich Unterschiede, wie diese Technologie angenommen wird. Unsere ersten Umfrageergebnisse zeigen, dass Unternehmen in Asien auch weiterhin unterschiedliche Sichtweisen haben und verschiedene Antriebsfaktoren benennen. Darüber hinaus bleiben die kulturellen Unterschiede sowohl auf regionaler als auch unternehmensspezifischer Ebene bestehen. Nicht alle Organisationen werden das Thema Web 2.0 auf Unternehmensebene in derselben Art und Weise angehen und sie sollten es auch nicht tun."

Publishing im Mittelpunkt
Laut Studie sind Wikis, Blogs und kollaboratives Dokumentenmanagement die am weitesten verbreiteten Web 2.0-Anwendungen in Asien. Daneben wird auch Twitter wegen seines potentiellen Marketingnutzens als wichtiges Tool genannt. Da diese Werkzeuge und Applikationen sich auf das Veröffentlichen von Inhalten konzentrieren, lassen die Studienergebnisse darauf schließen, dass die Unternehmen permanent nach neuen Möglichkeiten suchen, die Prozesse rund um die Content-Erstellung, die Verfügbarkeit von Wissen und die Verbreitung von Informationen zu verschlanken und zu beschleunigen. Ferner scheint das Interesse der Unternehmen daran zu wachsen, ihr Informationsmanagement nicht nur effizienter, sondern auch effektiver zu gestalten.

"Behördliche und gesetzliche Compliance-Auflagen treiben die Nachfrage nach Lösungen für Records Management, Archivierung und eDiscovery für elektronischen Content wie E-Mails oder Dokumente. Je häufiger Web 2.0 auch im Unternehmen genutzt wird, desto mehr werden sich die Verantwortlichen bewusst, dass Web und Community Content sich schon bald zu einem Compliance-Risiko entwickelt, wenn er nicht zuverlässig und in geeigneter Form gemanagt wird. Rund 90 Prozent der Unternehmen in Asien planen eine Web 2.0-Implementierung oder sind gerade dabei. Damit stehen sie weltweit sicherlich mit an der Spitze", so Matthias Tausendpfund, Solutions Consultant, Sales & Marketing, Open Text.

Rund 45 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, Wiki-Technologie implementiert zu haben, während 36 Prozent Blogs nutzen. Zwar verfolgen die Unternehmen als primäres Ziel einen verbesserten Wissensaustausch. Allerdings sind sie laut Hydrasight zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht in der Lage, von weiteren Web 2.0-Vorteilen zu profitieren. Dazu zählen etwa eine Reduzierung des Datenvolumens insgesamt, eine effizientere und effektivere Entscheidungsfindung, eine höhere Mitarbeiterproduktivität sowie Minimierung der Compliance-Risiken.

"Obwohl das Interesse und die Verbreitung von Web 2.0 in Asien in den letzten beiden Jahren zugenommen haben, fällt es den Unternehmen immer noch schwer, geeignete Anwendungsszenarien für Web 2.0-Technologien zu bestimmen. Am wahrscheinlichsten ist, dass sich der Einsatz von Web 2.0 für Unternehmen ähnlich wie die Verbreitung von E-Mail in der Vergangenheit vollziehen wird. Web 2.0 wird weiter zunehmen, allen Eindämmungs- und Kontrollversuchen zum Trotz. Hydrasight geht davon aus, dass Unternehmen, die Web 2.0-Philosophien entwickeln und die entsprechenden Technologien einsetzen, nicht nur ihr Informationsmanagement verbessern können, sondern auch Compliance-Auflagen zur Aufbewahrung von Content zuverlässiger erfüllen", resümiert John Brand. (Open Text: ra)

Open Text: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen