Umsetzung von Gesetzen und Regularien


Neue Studie zu IT-Standards und Compliance veröffentlicht
Hohe Akzeptanz von IT-Grundschutz bei Anwendern

(03.11.10) - Im Rahmen der Messe it-sa 2010 wurde die Studie "IT-Sicherheitsstandards und IT-Compliance 2010" der SecuMedia Verlags-GmbH vorgestellt. Die Umfrage entstand in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und ibi research.

Eines der spannendsten Ergebnisse der Studie waren die Zahlen über die tatsächlich zertifizierten und rezertifizierten Institutionen. Trotz der hohen Beteiligung von Lesern der Zeitschrift "Infodienst IT-Grundschutz" und des "BSI-Newsletters", was auf eine aktive Beschäftigung mit dem Thema hinweist, sind nur sehr wenige Institutionen nach ISO 27001 auf Basis von IT-Grundschutz oder ISO/IEC 27001 zertifiziert.

Gerade einmal 5 Prozent haben jeweils den Prozess abgeschlossen, und in etwa die gleiche Menge plant eine Zertifizierung. Mit den Inhalten des IT-Grundschutz sind die Institutionen hingegen völlig einverstanden: Annähernd 80 Prozent handeln auch ohne Zertifizierung nach den Vorgaben des IT-Grundschutz.

Insgesamt schätzten die 294 befragten Anwender aus der Praxis den Stellenwert der IT-Sicherheit als sehr hoch ein. Jedoch gaben 18 Prozent der IT-Sicherheit lediglich eine mittlere und 7 Prozent sogar eine niedrige bis sehr niedrige Priorität.

Das ist im Angesicht der heute fast täglich bekannt werdenden neuen Sicherheitslücken in Anwendungsprogrammen, Betriebssystemen und Web-Diensten erstaunlich, die Schäden durch Cybercrime erreichen pro betroffenes Unternehmen mittlerweile sechsstellige Summen.

Ein weiteres Themengebiet umfasste die Softwareunterstützung. Viele Institutionen lassen sich von Software bei der Umsetzung von Gesetzen/Regularien und Standards/IT-Frameworks unterstützen. Die meisten arbeiten mit fremdentwickelten Produkten, nur annähernd 13 Prozent setzen eigenentwickelte Software ein.

Bei der IT-Sicherheit verzichten gut 30 Prozent völlig auf Softwareunterstützung, bei IT-Compliance sogar fast die Hälfte.

Der SecuMedia Verlag hatte im Mai zusammen mit ibi research und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Umfrage gestartet, die sich explizit mit IT-Sicherheitsstandards wie dem IT-Grundschutz des BSI und mit IT-Compliance beschäftigt.

IT-Grundschutz wird in Deutschland und im Ausland von zahlreichen Firmen und Organisationen eingesetzt, um geschäftsrelevante Informationen abzusichern. An der Studie nahmen 294 Personen teil, davon machten (IT-) Sicherheitsbeauftragte, (IT-) Security Manager und (IT-) Sicherheitsmanager mit 48 Prozent den größten Anteil aus.

Zahlreiche Branchen waren vertreten:
82 Prozent sind dem Dienstleistungsbereich, 10 Prozent dem produzierenden Gewerbe und 8 Prozent anderen Bereichen zuzuordnen. Zu den angesprochenen Themen der Studie gehörten unter anderem, wie die Umsetzung von IT-Grundschutz und Compliance vor Ort im Detail aussieht, welche Wünsche die Anwender haben und wie sie den IT-Grundschutz im Vergleich zu anderen IT-Sicherheitsstandards sehen.

Neben dem IT-Grundschutz wurden auch andere Sicherheitsstandards behandelt, ein eigener Bereich bezog sich auf das Thema IT-Compliance. (SecuMedia Verlag: ra)

SecuMedia Verlag: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen