Compliance-Problem: Zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen haben kein Sicherheitskonzept Nur 33,2 Prozent eine Compliance-Strategie, in der das Unternehmen Verhaltensmaßregeln und die Berücksichtigung von Gesetzen und Richtlinien im IT-Bereich definiert
(23.02.11) - Der Verein Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) hat zusammen mit Sophos, Bitkom, Datev eG und SAP einen IT-Sicherheitscheck entwickelt, mit dem sich kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) über den Stand ihrer Informationssicherheit informieren können. Entsprechend der Ergebnisse erhalten die KMUs produktneutrale und herstellerübergreifende Handlungsempfehlungen, um die Einhaltung von Datenschutz- und Datensicherheitsregeln zu verbessern.
Die Auswertung der ersten Testergebnisse zeigt, dass KMUs beim Thema Compliance noch Nachholbedarf haben. Von den knapp 600 kleinen und mittelständischen Unternehmen, die bereits an der anonymen Onlineumfrage teilgenommen haben, besitzen nur 33,2 Prozent eine Compliance-Strategie, in der das Unternehmen Verhaltensmaßregeln und die Berücksichtigung von Gesetzen und Richtlinien im IT-Bereich definiert.
Obwohl vielen Unternehmen nach eigenen Angaben eine Strategie fehlt, haben bereits 69,6 Prozent mit einzelnen Compliance-Maßnahmen begonnen. Jedoch leiten lediglich 21,5 Prozent der Unternehmen die Sicherheitsziele für ihre IT-Infrastruktur von der Analyse ihres eigenen Schutzbedarfs ab. Compliance ist auch eine Frage der Einhaltung durch die Angestellten. Auch wenn praktisch alle Mitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit mit Compliance in Berührung kommen, bieten nur 26,7 Prozent der Unternehmen regelmäßig Informationen und Schulungen zu diesen Fragen an.
Personenbezogene Daten: Risiken richtig ermitteln Der Umgang mit personenbezogenen Daten spielt für eine wirksame Compliance eine wichtige Rolle. Den Unternehmen drohen empfindliche Geldstrafen, wenn sie Datenschutz- und Datensicherheitsregeln nicht einhalten. So wurden gegen deutsche Großunternehmen in der Vergangenheit schon Strafen in Millionenhöhe verhängt, weil sie z.B. sensible Mitarbeiterdaten missbraucht hatten.
"Trotz solcher Skandale wird die Bedeutung von Compliance aber oft noch nicht ausreichend erkannt", sagt Sascha Pfeiffer, Principal Security Consultant bei Sophos. "Verlorenes Vertrauen kann ein Unternehmen nur langsam wieder zurückgewinnen. Daher übersteigt der Imageverlust den monetären Schaden meist deutlich." (Sophos: ra)
Sophos: Kontakt und Steckbrief
Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.
Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).
NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.
Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).
Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.
Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen