Datenschutz und Datensicherheit


Legacy-Datensysteme machen Compliance-Risiko bei der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung für Unternehmen unkalkulierbar
Rund ein Drittel der europäischen und US CIOs können nicht sicherstellen, Daten innerhalb der Zeitvorgaben der neuen DSGVO-Anforderungen zu finden



Die hohe Komplexität und Intransparenz historisch gewachsener IT-Systeme ist einer der Hauptgründe für die Compliance-Probleme von Unternehmen im Hinblick auf Datenschutz und Datensicherheit. Dies bestätigt auch eine aktuelle Compuware-Umfrage unter europäischen und US-amerikanischen IT Managern: Demnach können knapp 10 Monate vor Inkrafttreten der neuen EU Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) rund 30 Prozent der befragten CIOs im Bedarfsfall eine rechtzeitige, gesetzeskonforme Auskunft über personenbezogene Daten nicht garantieren. 53 Prozent haben große Schwierigkeiten, Daten aus Tests, die ebenfalls personenbezogene Informationen enthalten können, in ihren Systemen genau zu lokalisieren.

Abhilfe kann die Migration von Legacy Anwendungen in eine offene Systemumgebung schaffen, erklärt Rehosting-Spezialist TmaxSoft. Wichtig ist dabei die rechtzeitige Umsetzung der Migration, um die verschärften DSGVO-Vorgaben termingerecht erfüllen und empfindliche Geldstrafen von bis zu 20 Millionen US-Dollar oder vier Prozent des Jahresumsatzes vermeiden zu können.

Die ab 25. Mai 2018 wirksame, EU-weite Neuregelung zum besseren Schutz persönlicher Daten verpflichtet alle Organisationen mit europäischer Geschäftstätigkeit, jederzeit über die Herkunft, den Umfang, die Verarbeitung und Sicherheit personenbezogener Daten Rechenschaft ablegen zu können. Die Frage, wie und wo diese Daten generiert, verwaltet und geschützt werden, gewinnt damit für Unternehmen aller Größen eine essenzielle Bedeutung. Neben Produktivdaten müssen dabei beispielsweise auch Testdaten oder Kopien von Produktionsdatenbanken berücksichtigt werden, da sie ebenfalls personenbezogene Daten beinhalten können.

"Gerade in diesem Punkt haben viele Unternehmen erhebliche Schwierigkeiten, die notwendige Transparenz zu erzielen", erklärt Thomas Hellweg, Vice President und Geschäftsführer von TmaxSoft in der DACH-Region. Hauptursache dafür ist aus seiner Sicht die hohe Komplexität historisch gewachsener Legacy-Anwendungen: "Speziell Mainframe-basierte Anwendungen sind extrem undurchsichtig und enthalten eine Vielzahl verschiedener Datenquellen und Anwendungsfälle", erläutert Hellweg und warnt: "Das größtenteils beträchtliche Alter der Applikationen, die in vielen Unternehmen florierenden Schatten-IT Systeme sowie nicht zuletzt ein immer kleiner werdender Kreis qualifizierter Spezialisten verstärken die Intransparenz und machen eine Anpassung an die neue Gesetzeslage nahezu unmöglich."

Damit Unternehmen ihren Umgang mit personenbezogenen Daten neu bewerten und künftig Compliance Risiken vermeiden können, müssen Legacy-Anwendungen entsprechend modernisiert werden. Mit "OpenFrame" bietet TmaxSoft eine vielfach praxiserprobte Rehosting-Lösung, die eine schnelle und weitgehend automatisierte Anwendungsmigration in eine offene Systemumgebung ermöglicht. Dabei ziehen neben der Applikation selbst auch sämtliche zugrunde liegenden Daten sowie darin enthaltene Geschäftslogik beispielsweise vom Mainframe in x86-, Unix- / Linux- oder Cloud-basierte Systeme um.

Im Zuge dessen filtert OpenFrame sowohl Datenredundanzen als auch Duplikationen aus und übersetzt den häufig aufgeblähten COBOL-Programmcode in moderne und erweiterbare Programmiersprachen, wie etwa Java. Dadurch werden die gesamte Applikation und das Datenvolumen deutlich verschlankt und mithin überschaubarer.

"Die neue DSGVO erfordert ein komplettes Umdenken in punkto Anwendungen und Datensicherheit – Unternehmen müssen wissen, welche personenbezogenen Daten sie haben und wo diese sich befinden", kommentiert Thomas Hellweg. "Mit OpenFrame ermöglicht TmaxSoft den Aufbau transparenter System- und Datenstrukturen, auf deren Grundlage Unternehmen rechtzeitig ein umfassendes Compliance-Risikomanagement sowie nachhaltige Prozesse zur Einhaltung der neuen Vorschriften implementieren." (TmaxSoft: ra)

eingetragen: 22.09.17
Home & Newsletterlauf: 06.10.17

TmaxSoft: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen