Digitale Inhalte über Grenzen abonnieren


Umfrage: Verbraucher wollen digitale Inhalte grenzüberschreitend nutzen
vzbv fordert leichteren Zugang zu Musik, Filmen oder Sportsendungen innerhalb der EU - Wer Medieninhalte online konsumiert ist teilweise schlechter gestellt als Käufer von CDs oder DVDs

(26.04.16) - Knapp drei Viertel (73 Prozent) der Verbraucherinnen und Verbraucher wollen Sportsendungen, Filme oder TV-Serien aus dem EU-Ausland auch in Deutschland abonnieren können. Fast ebenso viele (72 Prozent) wollen Online-Medien-Abonnements für Musik, Filme oder Sportsendungen auch unterwegs im EU-Ausland nutzen können. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv).

"Grenzen für digitale Inhalte im Internet müssen abgeschafft werden. Verbraucherinnen und Verbraucher in der europäischen Union sollen ihre Abos für Filme oder Sportsendungen auch unterwegs im EU-Ausland nutzen können. Inhalte aus anderen EU-Ländern müssen zudem leichter zugänglich werden", sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv.

Der vzbv begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission für eine Portabilitätsverordnung im Rahmen der Strategie eines digitalen Binnenmarkts. Die neue Verordnung sieht vor, dass Verbraucher Online-Inhalte wie Streaming-Abos zum Beispiel auf Reisen in der EU leichter nutzen können.

"Wenn der Vorschlag der Kommission umgesetzt wird, wäre das eine spürbare Verbesserung für die Abonnenten von Online-Diensten. Dass Verbraucher ein bereits bezahltes Angebot unterwegs nutzen können, sollte selbstverständlich sein", so Müller.

Der vzbv fordert darüber hinaus, dass die vielfältigen Online-Angebote aus den verschiedenen EU-Staaten grenzüberschreitend, zu jeder Zeit, zu fairen Preisen und zu transparenten Nutzungsbedingungen verfügbar sind. Für Verbraucher sollte es möglich sein, die neue TV-Serie aus Großbritannien oder Fußballspiele aus Frankreich zu abonnieren.

"Die Portabilitätsverordnung kann nur ein erster Schritt zur Reform des Urheberrechts sein. Zu einem gemeinsamen digitalen Binnenmarkt gehört mehr, als für ein paar Tage im Urlaub die eigenen Abos nutzen zu können. Verbraucher können CDs und DVDs aus aller Welt kaufen, aber digitale Inhalte im Netz werden an den jeweiligen Landesgrenzen blockiert. Das ist nicht zeitgemäß", so Müller. (Verbraucherzentrale Bundesverband: ra)

Verbraucherzentrale Bundesverband: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI definiert Geschäftsmodelle neu

    In Deutschlands Chefetagen mangelt es an ausreichender Kompetenz im Bereich generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI). Zwei Drittel der Führungskräfte gehen selbstkritisch davon aus, dass Entscheider ohne fundiertes KI-Verständnis mittelfristig aus der Leitungsebene verdrängt werden. Zudem erwarten 52 Prozent, dass künftig vor allem vollständig auf generativer KI basierende Geschäftsmodelle dominieren werden.

  • Nur die wenigsten haben eine Cyberversicherung

    Wenn plötzlich wichtige Daten nach einem Angriff mit Schadsoftware verschwunden sind, jemand anderes sich im Internet der eigenen Identität bemächtigt und damit Schäden verursacht oder auch wenn man beim Online-Shopping betrogen wird - Opfer von Kriminalität im Internet zu werden, kann schnell teuer werden. Abhilfe versprechen Cyberversicherungen. Allerdings haben derzeit die wenigsten Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland eine entsprechende Absicherung.

  • Identity Governance und Administration

    Omada hat die Veröffentlichung ihres jährlichen State of Identity Governance Report für 2025 bekannt gegeben. Der Bericht untersucht die Sicht von IT- und Geschäftsführern auf Bedrohungen im Kontext von Identitätssicherheit und die Lösungen, die sie zur Bewältigung dieser Herausforderungen einsetzen.

  • Überwinden des "Henne-Ei-Problems"

    Der ibi-Payment-Report 2024 behandelt ein umfangreiches und vielfältiges Themenspektrum. Dabei wurde auch SEPA Request-to-Pay detailliert betrachtet. Die aus den Online-Befragungen von 1.024 Endkunden sowie 40 Fach- und Führungskräften aus den Bereichen Zahlungsverkehr und Payment von Kreditinstituten erzielten Ergebnisse zeigen, dass die Meinungen über das Gelingen einer flächendeckenden Durchsetzung von SEPA Request-to-Pay stark divergieren.

  • Leben nach dem Tod - Digital unsterblich?

    Neue Technologien wie KI ermöglichen das Weiterleben nach dem Tod in Form von digitalen Darstellungen (Avataren) oder Chatbots. Die Digital Afterlife Industry, die solche Möglichkeiten anbietet, gilt als vielversprechender Wachstumsmarkt. Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT sowie der Universität Tübingen hat Gestaltungsvorschläge zum Umgang mit Avataren erarbeitet und in der Studie "Ethik, Recht und Sicherheit des digitalen Weiterlebens" zusammengefasst.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen