Compliance-Maßnahmen und Code of Conduct


BME stellte einen Verhaltenskodex gegen Korruption, Kinderarbeit und Kartelle vor
"Der BME als branchenübergreifender Verband hat die Aufgabe, die Unternehmen für ethische Anforderungen zu sensibilisieren"


(17.11.08) - Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt, hat auf dem 43. BME-Symposium "Einkauf und Logistik" in Berlin einen neuen branchenübergreifenden Verhaltenskodex vorgestellt. Der Code of Conduct enthält fundamentale Regeln zur Bekämpfung von Korruption, zu kartellrechtswidrigen Absprachen, Kinder- und Zwangsarbeit sowie zur Einhaltung ethischer Grundsätze gegenüber Lieferanten (Compliance). Der Kodex umfasst zudem Grundsätze zur Einhaltung von Menschenrechten, zu Umwelt- und Gesundheitsschutz und fairen Arbeitsbedingungen.

Durch ihren freiwilligen Beitritt erkennen Unternehmen die Richtlinie an. Die Unterzeichner werden in einer für die jeweiligen Geschäftspartner ab 2009 einsehbaren Liste auf einer speziellen Web-Seite des BME geführt.

"Der BME als branchenübergreifender Verband hat die Aufgabe, die Unternehmen für ethische Anforderungen zu sensibilisieren", stellte BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Holger Hildebrandt fest. Insbesondere für den oftmals ohne eigene Compliance-Struktur agierenden Mittelstand biete der Kodex wichtige Hilfestellung.

Hildebrandt sagte: "Die Glaubwürdigkeit eines Verhaltenskodex steht und fällt mit der konsequenten Umsetzung entsprechender Maßnahmen." Beispiele: regelmäßige Selbstauskünfte hinsichtlich implementierter Compliance-Maßnahmen, Benennung von Ombuds-Personen als Ansprechpartner bei Interessenkonflikten, Aufstellen von Richtlinien für Annahme bzw. Gewährung von Geschenken sowie Grundsätze zur Verhinderung von Diskriminierung.

"Parallel gilt es, sämtliche Compliance-Grundsätze und die aus Verstößen resultierenden Sanktionen den eigenen Mitarbeiten, aber auch den Lieferanten unmissverständlich zu kommunizieren", sagte Hildebrandt. Jedes Unternehmen könne überdies zusätzliche ethische Anforderungen an sich selbst und auch an die Geschäftspartner stellen.

Die BME-Verhaltensrichtlinie verweist auf den internationalen Referenzrahmen des "UN Global Compact". Vorläufer des BME-Code of Conduct sind die Ethik- und Umweltleitlinien des Verbandes. Am neuen Kodex haben Experten aus BME-Mitgliedsunternehmen entscheidend mitgewirkt. In der Planung sind nun gesonderte Richtlinien für risikobehaftete Bereiche sowie Veranstaltungen und Zertifikatslehrgänge zum Thema "Compliance". (BME: ra)



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