Sie sind hier: Home » Recht » EU & Europa » Europäische Kommission

Einfachere Finanzierung für KMU


Dank der KMU-Garantiefazilität im Rahmen des CIP erhielten fast 220.000 kleine und mittlere Unternehmen Zugang zu Darlehen
KMU haben nach wie vor Schwierigkeiten bei der Finanzierung, und das ist einer der Hauptgründe für den Wirtschaftsabschwung

(14.06.13) - Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind Europas Motor für den Aufschwung, doch dafür muss ihnen der Zugang zur Finanzierung erleichtert werden. In den letzten Jahren hat die Europäische Kommission stetig daran gearbeitet, die Lage dieser Unternehmen zu verbessern. Dieses Engagement wird in einem heute von der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbank (EIB-Gruppe) veröffentlichten Bericht bekräftigt. In einem nach wie vor schwierigen Umfeld belief sich die Unterstützung für KMU durch die EIB-Gruppe 2012 auf 13 Mrd. Euro.

Außerdem konnten durch Garantien der Kommission Darlehen im Umfang von mehr als 13 Mrd. Euro ermöglicht werden, obwohl lediglich Mittel in Höhe von 1,1 Mrd. Euro zur Verfügung standen – davon profitierten fast 220.000 kleine Unternehmen überall in Europa. Im heute veröffentlichten Bericht werden sowohl die Ergebnisse der laufenden Finanzierungsprogramme als auch die Einrichtung neuer Finanzierungsinstrumente für KMU behandelt. Durch die Aufstockung des Kapitals der EIB um 10 Mrd. Euro werden die Finanzmittel für KMU erheblich erhöht.

Die kontinuierliche Unterstützung der KMU zeigt sich auch darin, dass der für Industrie und Unternehmertum zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, Antonio Tajani, den Startschuss für ein neues zentrales Internetportal, das einen Überblick über alle Finanzierungsmöglichkeiten der EU für KMU verschafft, und einen Ratgeber zur Förderung von KMU-Börsengängen gegeben hat.

Antonio Tajani erklärte dazu: "KMU haben nach wie vor Schwierigkeiten bei der Finanzierung, und das ist einer der Hauptgründe für den Wirtschaftsabschwung. Deshalb beabsichtigen wir, unsere Darlehensgarantien für KMU ab 2014 mit unserem neuen 'COSME'-Programm auszuweiten. Jeder Euro, den wir in unsere Garantien stecken, kann Bankdarlehen in Höhe von durchschnittlich 30 Euro ermöglichen. Nur so kann Europas Jobmotor, unsere kleinen Unternehmen, wieder reibungslos laufen. 85 Prozent aller neuen Arbeitsplätze werden von ihnen geschaffen.”

Durch das mit 1,1 Mrd. Euro ausgestattete Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) wurden Darlehen in Höhe von insgesamt über 13 Mrd. Euro und die Bereitstellung von 2,3 Mrd. Euro Venture-Kapital für KMU in Europa ermöglicht. Dank der KMU-Garantiefazilität im Rahmen des CIP erhielten fast 220.000 KMU Zugang zu Darlehen. Diese Darlehensgarantien werden gewährt, wenn ein Unternehmer oder ein kleines Unternehmen nicht genügend Sicherheiten bieten kann und kein Bankdarlehen bekommt. 90 Prozent der Endempfänger haben höchstens zehn Beschäftigte; diese Unternehmen haben am meisten Schwierigkeiten, ein Bankdarlehen zu erhalten. Die durchschnittliche Höhe eines durch eine Garantie abgesicherten Darlehens beträgt 65 000 Euro.

Jeder Euro, der für CIP-Garantien genutzt wird, hat das Potenzial, im Durchschnitt Bankdarlehen im Umfang von 30 Euro zu mobilisieren. Bisher konnten dank des CIP, obwohl es nur mit 1,1 Mrd. Euro ausgestattet ist, Finanzierungsmittel für KMU in Höhe von über 15 Mrd. Euro bereitgestellt werden.

Portal für den Zugang zu allen Finanzierungsmöglichkeiten der EU für KMU
Das neue zentrale Portal ermöglicht einfachen Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten der EU in Höhe von mehr als 100 Mrd. Euro, die im aktuellen Planungszeitraum (2007 bis 2013) im Rahmen verschiedener Programme genutzt werden können. In Europa steht durch Programme wie das Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP), das Mikrofinanzierungsinstrument Progress, das Risikoteilungsinstrument des 7. Forschungsrahmenprogramms, Darlehen der EIB und Strukturfonds eine Reihe flexibler Finanzierungsinstrumente zur Verfügung.

Besserer Zugang zu Kapitalmärkten – Förderung von KMU-Börsengängen
Außerdem startete die Europäische Kommission heute eine gezielte Informationskampagne, um KMU zum Börsengang anzuregen und das Interesse der Investoren an KMU und Unternehmen mit mittlerer Kapitalisierung zu wecken. Sie veröffentlichte im Internet einen Ratgeber, der kleinen und mittleren Unternehmen bei einem Börsengang helfen soll.

Neben diesem Ratgeber wird ein Preis ins Leben gerufen, mit dem die besten Börsennotierungen kleiner und mittlerer Unternehmen in Europa ausgezeichnet werden sollen. (Europäische Kommission: ra)


Meldungen: Europäische Kommission

  • Verluste von Kunststoffpellets verringern

    Die Europäische Kommission begrüßt die zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat erzielte vorläufige Einigung über den Vorschlag der Kommission, die Verschmutzung durch Mikroplastik durch Kunststoffpellets in der gesamten Wertschöpfungskette, auch während des Transports, insbesondere auf See, zu regulieren und zu verhindern. Die neue Verordnung wird die Umwelt schützen und gleichzeitig sicherstellen, dass die europäischen Industrien weiterhin nachhaltig operieren und expandieren können.

  • Schutz vor möglichen Risiken in Spielzeug

    Die Europäische Kommission begrüßt die vorläufige politische Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat über die neuen Vorschriften für die Sicherheit von Spielzeug im Anschluss an den Vorschlag der Kommission für eine Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug vom 28. Juli 2023. Die neue Verordnung wird die Verwendung schädlicher Chemikalien wie PFAS, endokrine Disruptoren und Bisphenole in Spielzeug verbieten. Alle Spielzeuge werden über einen digitalen Produktpass verfügen, um zu verhindern, dass unsicheres Spielzeug, das online und offline verkauft wird, in die EU gelangt.

  • Zusammenarbeit im Verbraucherschutz (CPC-Netz)

    Die Europäische Kommission und die nationalen Verbraucherschutzbehörden von 25 Mitgliedstaaten sowie Island und Norwegen haben die Ergebnisse einer Überprüfung ("Sweep") von Online-Händlern, die Gebrauchtwaren wie Kleidung, elektronische Geräte oder Spielzeug verkaufen, veröffentlicht. "Sweeps" werden von der Europäischen Kommission koordiniert und von den nationalen Durchsetzungsbehörden zeitgleich durchgeführt. Mit dem aktuellen Sweep sollte überprüft werden, ob die Praktiken dieser Händler mit dem EU-Verbraucherrecht im Einklang stehen. Die Verbraucherschutzbehörden überprüften 356 Online-Händler und stellten fest, dass 185 (52 Prozent) von ihnen möglicherweise gegen das EU-Verbraucherrecht verstoßen.

  • Ziele Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz

    Die Europäische Kommission hat ein neues Paket von Vorschlägen zur Vereinfachung der EU-Vorschriften und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit angenommen, das zusätzliche Investitionen freisetzen soll. Dies ist ein wichtiger Schritt nach vorn bei der Schaffung günstigerer Rahmenbedingungen für Unternehmen in der EU, damit diese wachsen, innovativ sein und hochwertige Arbeitsplätze schaffen können.

  • Stärkung der Arzneimittel-Lieferketten

    Die Kommission hat einen Vorschlag für eine Verordnung vorgelegt, mit der die Verfügbarkeit kritischer Arzneimittel in der EU verbessert werden soll. Ziel des Vorschlags ist es, die menschliche Gesundheit zu schützen, indem Anreize für eine Diversifizierung der Lieferkette geschaffen werden und die Herstellung von Arzneimitteln in der EU gefördert wird. Dadurch wird die Arzneimittelbranche in der EU unterstützt, die einen großen Anteil an unserer Wirtschaftsleistung hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen