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Kreditanträge von KMU in der Wirtschaftskrise


Der Anteil der erfolgreichen Kreditanträge von KMU war in allen Mitgliedstaaten, für die Daten verfügbar sind, im Jahr 2010 niedriger als im Jahr 2007
Im Jahr 2010 war die Erfolgsquote von Kreditanträgen von KMU am höchsten in Finnland


(13.10.11) - Die Wirtschaftskrise hat kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zu Bankkrediten erschwert. Der Anteil erfolgloser Kreditanträge erhöhte sich zwischen 2007 und 2010 in 19 der 20 Mitgliedstaaten, für die Daten zur Verfügung stehen. Die höchsten Anstiege von erfolglosen Kreditanträgen wurden in Bulgarien (von 3 Prozent im Jahr 2007 auf 36 Prozent in 2010), Irland (von 1 Prozent auf 27 Prozent) und Lettland (von 4 Prozent auf 26 Prozent) beobachtet. Der Anteil erfolgloser Anträge verringerte sich nur in Schweden (von 9 Prozent auf 6 Prozent).

Im Jahr 2010 wurden die höchsten Anteile an erfolglosen Kreditanträgen in Bulgarien (36 Prozent), Irland (27 Prozent), Lettland (26 Prozent), den Niederlanden (23 Prozent), Litauen und dem Vereinigten Königreich (je 21 Prozent) verzeichnet und die niedrigsten in Finnland (0,2 Prozent), Malta (2 Prozent), Zypern und Polen (je 4 Prozent) sowie Italien (5 Prozent).

Diese Daten werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht und basieren auf einer Erhebung von 25 000 Unternehmen in der EU, welche ebenfalls Informationen über schnell wachsende Unternehmen, den zukünftigen Finanzbedarf von KMU und wahrgenommene Faktoren, die das zukünftige Unternehmenswachstum einschränken, beinhaltet. Diese Daten werden im Zusammenhang mit der Europäischen KMU Woche 2011 veröffentlicht, die vom 3. bis 9. Oktober in 37 europäischen Ländern stattfindet.

Größte Rückgänge der Erfolgsquoten in Bulgarien, Irland, Dänemark und Litauen
Werden erfolgslose Anträge ausgeschlossen, können die Anträge aufgeteilt werden in solche, die (vollständig) erfolgreich und solche, die teilweise erfolgreich sind, d.h. die unter weniger günstigen Bedingungen als ursprünglich beantragt erteilt wurden.

Der Anteil der erfolgreichen Kreditanträge von KMU war in allen Mitgliedstaaten, für die Daten verfügbar sind, im Jahr 2010 niedriger als im Jahr 2007 und der Anteil von nur teilweise erfolgreichen Kreditanträgen2 stieg in allen Mitgliedstaaten an. Die größten Rückgänge in den Erfolgsquoten wurden in Bulgarien (von 87 Prozent aller Kreditanträge im Jahr 2007 auf 43 Prozent in 2010), Irland (von 97 Prozent auf 53 Prozent), Dänemark (von 92 Prozent auf 60 Prozent), Litauen (von 89 Prozent auf 58 Prozent), Griechenland (von 88 Prozent auf 60 Prozent) und Spanien (von 87 Prozent auf 59 Prozent) verzeichnet. Abnahmen von weniger als 10 Prozent wurden in Finnland (von 98 Prozent auf 96 Prozent), Malta (von 94 Prozent auf 91 Prozent), Schweden (von 84 Prozent auf 78 Prozent), Polen (von 92 Prozent auf 85 Prozent), Italien (von 87 Prozent auf 78 Prozent), Belgien (von 92 Prozent auf 83 Prozent) und Deutschland (von 85 Prozent auf 76 Prozent) beobachtet.

Im Jahr 2010 war die Erfolgsquote von Kreditanträgen von KMU am höchsten in Finnland (96 Prozent), Malta (91 Prozent), Polen (85 Prozent), Frankreich und Belgien (je 83 Prozent), während die höchsten Anteile von teilweise erfolgreichen Anträgen in Griechenland (30 Prozent), Spanien (28 Prozent), Bulgarien und Dänemark (je 22 Prozent) verzeichnet wurden. (Europäische Kommission: ra)


Meldungen: Europäische Kommission

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    Die Europäische Kommission unternahm einen wichtigen Schritt, um die Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz zu stärken und auszubauen. Sie unterbreitete dem Rat Vorschläge zur Genehmigung der Unterzeichnung und des Abschlusses eines umfassenden Pakets von Abkommen, das einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Ratifizierung eines modernisierten Rahmens für die Zusammenarbeit darstellt.

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    Die Europäische Kommission hat ihre Liste der Länder und Gebiete mit hohem Risiko aktualisiert, die strategische Mängel in ihren nationalen Systemen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aufweisen. EU-Einrichtungen, die unter den AML-Rahmen fallen, müssen bei Transaktionen, an denen diese Länder beteiligt sind, verstärkte Wachsamkeit walten lassen. Dies ist wichtig, um das Finanzsystem der EU zu schützen.

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