Sie sind hier: Home » Recht » EU & Europa » Europäische Kommission

Krisenmanagement in der Lebensmittelkette


Veterinärwoche 2011: EU-Kommissar Dalli hebt Bedeutung entschlossenen Handelns bei Lebensmittelkrisen hervor
"Wir haben aus der Vergangenheit gelernt und wissen mehr über die Risiken, die der Lebensmittelkette drohen können, und sind besser darauf vorbereitet"


(27.05.11) - Die Krisen der letzten 15 bis 20 Jahre – von BSE über die Maul- und Klauenseuche bis hin zur Dioxin-Kontamination – haben die EU veranlasst, ihr gesamtes Lebensmittelsicherheitssystem zu überarbeiten; heute gehört es zu den sichersten der Welt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Probleme in der Lebensmittelkette immer wieder auftreten; wo die Prävention nicht greift, ist dann vor allem eine schnelle, entschlossene und wirksame Reaktion gefragt.

Das Krisenmanagement in der Lebensmittelkette war in diesem Jahr Thema der Konferenz im Rahmen der EU-Veterinärwoche in Brüssel. Auf dieser Konferenz kamen Regierungs- und Wirtschaftsvertreter sowie Vertreter der Tierarztverbände aus aller Welt zusammen. Die für den Erhalt der Tiergesundheit zuständigen Tierärzte spielen oft eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Krisen in der Lebensmittelkette. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veterinärwoche standen daher die Rolle und die Bedeutung dieses Berufsstands im täglichen Leben der EU-Bürger. Außerdem wurde das Jahr 2011 zum "Weltveterinärjahr" ausgerufen.

John Dalli, EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik, sagte dazu: "Da wir weitere Lebensmittelkrisen für die Zukunft nicht ausschließen können, müssen wir uns unsere Reaktionsfähigkeit bewahren. Wir haben aus der Vergangenheit gelernt und wissen mehr über die Risiken, die der Lebensmittelkette drohen können, und sind besser darauf vorbereitet. In Europa arbeiten rund 200 00 Tierärzte, und viele davon tragen durch ihre Tätigkeit in der Lebensmittelkette – vom Hof bis auf den Teller – unmittelbar zum Schutz von über einer halben Milliarde Personen bei. Mit den diesjährigen Veranstaltungen wollen wir daher die großartige Leistung würdigen, die sie Tag für Tag erbringen."

Veterinärwoche – Konferenz:
Über 400 Vertreter aus Regierungs- und Wirtschaftskreisen und den Tierarztverbänden nahmen an der Konferenz teil. Hauptthema der Konferenz waren die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen der Lebensmittelkrisen sowie die Rolle der Tierärzte bei deren Bewältigung. Es wurden auch konkrete Fallstudien untersucht, beispielsweise die Reaktion der EU auf die Ausbrüche der Aviären Influenza in den Jahren 2005 und 2006, die Dioxin-Kontamination von irischem Schweinefleisch im Jahr 2008 und der deutsche "Gammelfleischskandal" im Jahr 2006.

Darüber hinaus befassten sich die Teilnehmer mit der Situation der Maul- und Klauenseuche im Vereinigten Königreich, zehn Jahre nachdem die Seuche dort besonders schlimm wütete – dabei ging es um verschiedene Aspekte der Impfung von Tieren zur Seuchenbekämpfung und die Einbeziehung der Landwirte in Krisenprävention und Krisenmanagement. Durch die Teilnahme Kanadas wurde auch die Perspektive eines Drittlandes beleuchtet.

Hintergrund
Die Veterinärwoche findet seit 2008 jedes Jahr statt. Die diesjährige Veranstaltung wurde von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit dem Verband der Tierärzte in Europa (FVE) organisiert. Veranstaltungen zur Veterinärwoche finden nicht nur in Brüssel, sondern in der ganzen EU statt.

Audiovisuelles:
EU-Kommissar John Dallis Rede auf der Konferenz, Video abrufbar unter:
http://c14005-o.l.core.cdn.streamfarm.net/findmedia/07/069767/MP2_I069767INT1W.mpg

John Dalli, EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik, besucht die Ausstellung auf der EU-Veterinärwoche 2011:
http://ec.europa.eu/avservices/video/videoplayer.cfm?sitelang=en&ref=I069878

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://ec.europa.eu/food/index_de.htm
(Europäische Kommission: ra)


Meldungen: Europäische Kommission

  • Angleichung der Schweiz an das EU-Recht

    Die Europäische Kommission unternahm einen wichtigen Schritt, um die Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz zu stärken und auszubauen. Sie unterbreitete dem Rat Vorschläge zur Genehmigung der Unterzeichnung und des Abschlusses eines umfassenden Pakets von Abkommen, das einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Ratifizierung eines modernisierten Rahmens für die Zusammenarbeit darstellt.

  • Achtes illustratives Nuklearprogramm

    Die Umsetzung der Pläne der Mitgliedstaaten in Bezug auf die Kernenergie wird erhebliche Investitionen in Höhe von rund 241 Mrd. EUR bis 2050 erfordern, sowohl für die Verlängerung der Lebensdauer bestehender Reaktoren als auch für den Bau neuer Großreaktoren. Zusätzliche Investitionen sind für kleine modulare Reaktoren (SMR), fortgeschrittene modulare Reaktoren (AMR) und Mikroreaktoren erforderlich, und die Kommission hat in ihrem achten illustrativen Nuklearprogramm (PINC) die Fusion für die längerfristige Zukunft bewertet.

  • Änderungen bei den DAWI-Vorschriften

    Die EU-Kommission ersucht um Rückmeldungen zu einer Überarbeitung der Beihilfevorschriften für Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse (DAWI), die dem Mangel an erschwinglichem Wohnraum entgegenwirken soll. Zur Überbrückung der Investitionslücke für erschwinglichen Wohnraum bedarf es großer Investitionen. Staatliche Beihilfemaßnahmen können einen Anreiz für die erforderlichen Investitionen bieten.

  • Glaubwürdige Wettbewerber

    Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme von Intelsat Holdings S.à r.l. ("Intelsat") durch SES S.A. ("SES") ohne Auflagen nach der EU-Fusionskontrollverordnung genehmigt. Nach Prüfung des Vorhabens kam die Kommission zu dem Ergebnis, dass der Zusammenschluss keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gibt.

  • Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung

    Die Europäische Kommission hat ihre Liste der Länder und Gebiete mit hohem Risiko aktualisiert, die strategische Mängel in ihren nationalen Systemen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aufweisen. EU-Einrichtungen, die unter den AML-Rahmen fallen, müssen bei Transaktionen, an denen diese Länder beteiligt sind, verstärkte Wachsamkeit walten lassen. Dies ist wichtig, um das Finanzsystem der EU zu schützen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen