Zu hohes Haftungsrisiko wirkt kontraproduktiv Aber ausgeklügelte Compliance-Systeme helfen dabei, Verfehlungen frühzeitig aufzudecken
(15.01.15) – Affären stellen die Integrität von Vorstandsmitgliedern in Frage. In diesem Zusammenhang stellt sich auch immer die Frage nach der Aufsichtsratsarbeit. "Eine mit krimineller Energie begangene Veruntreuung wird für den Aufsichtsrat immer schwer zu erkennen sein", sagt der Leiter des Deutschen Instituts für Effizienzprüfung Peter Ruhwedel. "Aber ausgeklügelte Compliance- und interne Kontrollsysteme helfen dabei, Verfehlungen frühzeitig aufzudecken."
Dass die Anforderungen an die Unternehmenskontrolle gestiegen sind, behauptet jede Generation, vermutet der Professor für Strategisches Management an der FOM Hochschule in Duisburg. Unser heutiges Problem ist allerdings die dramatische Geschwindigkeit der Veränderungen. Trotzdem hält Ruhwedel es nicht für sinnvoll, alle Aufsichtsratsposten hauptberuflich auszuüben. Einerseits gäbe es dafür "noch zu wenige geeignete Kandidaten und zum anderen helfen die Erfahrungen aus dem Hauptberuf natürlich auch bei der Aufsichtsratstätigkeit".
Peter Ruhwedel beschäftigt sich von Berufs wegen mit der Kompetenz von Aufsichtsräten und wünscht sich insgesamt eine höhere Sitzungsfrequenz. Vor allem kleinere Unternehmen hätten da noch Nachholbedarf. Das wird auch in seiner Studie Aufsichtsrat-Score deutlich, die er 2014 bereits zum vierten Mal rausgegeben hat.
Darin, den Aufsichtsrat stärker in die Pflicht zu nehmen, sieht der Forscher und Unternehmer keine gute Möglichkeit, um die eingangs genannten Probleme zu lösen. Er wehrt sich gegen noch höhere private Haftungsrisiken, da diese beeinträchtigend wirken können und die unternehmerische Haltung strangulieren. (aufsichtsrat-welt.de: ra)
aufsichtsrat-welt.de: Kontakt und Steckbrief
Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigt unter anderem die Lebensversicherer. Allein die BaFin ist berechtigt einen Insolvenzantrag zu stellen, § 312 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG). Die BaFin hat jedoch mehrere Alternativen, wie beispielweise die Bestandsübertragung oder die Herabsetzung der Leistungen in der Lebensversicherung. In Frage kommt fallweise, dass die private Auffanggesellschaft "Protektor Lebensversicherungs-AG" die Rechtsansprüche der Kunden insolventer Lebensversicherer "sichert", indem die Versicherungsverträge zur Aufrechterhaltung von garantierten Leistungen und Risikoschutz übernommen werden; §§ 221-231 VAG. Die Übernahme der Verträge bedarf einer Anordnung der BaFin, § 222 VAG - nur bis zu fünf Prozent der Garantieleistungen können dabei gekürzt werden. Bei dieser Gelegenheit können auch Tarifbestimmungen und Versicherungsbedingen angepasst werden. Freiwillig sind inzwischen auch 22 Pensionskassen dieser Sicherungseinrichtung freiwillig beigetreten.
Durch Steuerhinterziehung entgehen dem deutschen Staat nach Schätzungen der Deutschen Steuergewerkschaft jedes Jahr 50 Milliarden Euro. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: "Die ganz große Mehrheit der Menschen und Unternehmen zahlen ordnungsgemäß. Wir gehen gegen die schwarzen Schafe vor. Steuerstraftaten sind schwer nachweisbar. Die Ermittlungen sind oftmals umfangreich und komplex. Hinzu kommen neue Deliktsphänomene und zunehmend große Datenmengen. Deshalb setzt die bayerische Justiz auf Spezialisierung. Dazu habe ich das Kompetenzzentrum Steuerstrafrecht bei der Staatsanwaltschaft München I eingerichtet."
Keepit veröffentlichte ihren Berichts "Intelligent Data Governance: Why taking control of your data is key for operational continuity and innovation" (Intelligente Data-Governance: Warum die Kontrolle über Ihre Daten entscheidend für betriebliche Kontinuität und Innovation ist). Der Bericht befasst sich mit der grundlegenden Bedeutung der Datenkontrolle im Zeitalter der KI, wobei der Schwerpunkt auf der Sicherstellung der Cyber-Resilienz und Compliance moderner Unternehmen liegt.
Zwischen dem 14. und dem 28. April 2025 mussten Finanzinstitute in der EU ihre IT-Dienstleister bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) registriert haben. Mit dem Inkrafttreten des Digital Operational Resilience Act (DORA) geraten damit viele IT-Dienstleister ohne unmittelbare Regulierung in den Fokus von Aufsichtsbehörden. Gleichzeitig sorgt die bevorstehende Umsetzung der europäischen NIS2-Richtlinie in weiteren Branchen für erhöhten Handlungsdruck.
Vor 25 Jahren schuf das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) die Grundlage für den erfolgreichen Ausbau der Photovoltaik in Deutschland. Feste Einspeisevergütungen, garantierte Laufzeiten und unbürokratische Abwicklung sorgten für Vertrauen - nicht nur bei Projektierern, sondern auch bei Banken und institutionellen Investoren. "Diese Planbarkeit ermöglichte umfangreiche Investitionen in Photovoltaikprojekte", weiß Thomas Schoy, Mitinhaber und Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Privates Institut. "Die damals garantierten Erlöse deckten Finanzierungskosten, Betriebsausgaben und Risikozuschläge gleichermaßen zuverlässig ab."
Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen