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Notwendigkeit verstärkter Betrugsbekämpfung


Kartenbetrug: Fico-Experte erkennt im Gespräch mit dem ARD-Magazin "Monitor" neue Bedrohung
In einem Praxisversuch hatten sich zwei Hacker Zugang zu einem Zahlungsterminal verschafft und konnten die bei der Zahlung eingegebenen PIN-Codes auslesen

(17.07.12) - Thema Kartenbetrug: "Wenn solch ein Angriff stattfindet, können Sie nicht Millionen von Kreditkarten austauschen, denn auch die können ja wieder ausgespäht werden, wenn sie das Grundproblem der Terminalsicherheit nicht gelöst haben. Analyse-Software, wie sie manche Banken benutzen, ist hilfreich, aber nicht genug: Man müsste die Terminals austauschen", sagte Martin Warwick, Principal Consultant und Spezialist für Betrugsbekämpfung bei Fico, Anbieterin von prädiktiver Analytik und Lösungen für das Decision Management, im ARD-Magazin Monitor.

Was war passiert? In einem Praxisversuch hatten sich zwei Hacker Zugang zu einem Zahlungsterminal verschafft und konnten die bei der Zahlung eingegebenen PIN-Codes auslesen. Sie haben dabei eine Sicherheitslücke genutzt, die dem Hersteller seit März bekannt gewesen sein soll. Die Deutsche Kreditwirtschaft erklärte bereits vor der Sendung, dass "das Sicherheitsmodul des Terminals, das die wichtigen kryptographischen Schlüssel enthält, jedoch nicht kompromittiert werden konnte". Zudem sei die Gefahr eher theoretischer Natur.

"Monitor hat eine neue Bedrohung der Point Of Sales-Technologie aufgedeckt", sagte Martin Warwick. "Während das Risiko beim Kartengebrauch in Deutschland tatsächlich gering ist, können Karten dennoch hierzulande kompromittiert und außerhalb Deutschlands, insbesondere außerhalb Europas, verwendet werden."

"Kartenbetrüger entwickeln ihre Technik ständig weiter – und regel-basierte Systeme sind nicht leistungsstark genug um Karteninhaber zu schützen und dabei gleichzeitig möglichst wenige Transaktionen zu unterbrechen." Um solche neuen Methoden zu bekämpfen, sollten deutsche Kartenaussteller überprüfen, ob sie geeignetsten Werkzeuge einsetzen, um Betrug zu erkennen. Laut Warwick sollten Banken eher auf neuronale Netzwerke setzen. Damit haben Banken in Großbritannien zwischen 2006 und 2011 Fälle von Kartenbetrug um 20 Prozent reduziert, während in Deutschland im gleichen Zeitraum eine Steigerung von 123 Prozent zu verzeichnen war.

Aufschluss über die Entwicklungen in 21 europäischen Ländern gibt die "Fraud Map" von Fico. Die interaktive Karte zeigt, wie Betrüger ihre Aktivitäten in Länder wie Deutschland und Frankreich verlagert haben. (Fico: ra)

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Meldungen: Europäische Kommission

  • Angleichung der Schweiz an das EU-Recht

    Die Europäische Kommission unternahm einen wichtigen Schritt, um die Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz zu stärken und auszubauen. Sie unterbreitete dem Rat Vorschläge zur Genehmigung der Unterzeichnung und des Abschlusses eines umfassenden Pakets von Abkommen, das einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Ratifizierung eines modernisierten Rahmens für die Zusammenarbeit darstellt.

  • Achtes illustratives Nuklearprogramm

    Die Umsetzung der Pläne der Mitgliedstaaten in Bezug auf die Kernenergie wird erhebliche Investitionen in Höhe von rund 241 Mrd. EUR bis 2050 erfordern, sowohl für die Verlängerung der Lebensdauer bestehender Reaktoren als auch für den Bau neuer Großreaktoren. Zusätzliche Investitionen sind für kleine modulare Reaktoren (SMR), fortgeschrittene modulare Reaktoren (AMR) und Mikroreaktoren erforderlich, und die Kommission hat in ihrem achten illustrativen Nuklearprogramm (PINC) die Fusion für die längerfristige Zukunft bewertet.

  • Änderungen bei den DAWI-Vorschriften

    Die EU-Kommission ersucht um Rückmeldungen zu einer Überarbeitung der Beihilfevorschriften für Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse (DAWI), die dem Mangel an erschwinglichem Wohnraum entgegenwirken soll. Zur Überbrückung der Investitionslücke für erschwinglichen Wohnraum bedarf es großer Investitionen. Staatliche Beihilfemaßnahmen können einen Anreiz für die erforderlichen Investitionen bieten.

  • Glaubwürdige Wettbewerber

    Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme von Intelsat Holdings S.à r.l. ("Intelsat") durch SES S.A. ("SES") ohne Auflagen nach der EU-Fusionskontrollverordnung genehmigt. Nach Prüfung des Vorhabens kam die Kommission zu dem Ergebnis, dass der Zusammenschluss keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gibt.

  • Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung

    Die Europäische Kommission hat ihre Liste der Länder und Gebiete mit hohem Risiko aktualisiert, die strategische Mängel in ihren nationalen Systemen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aufweisen. EU-Einrichtungen, die unter den AML-Rahmen fallen, müssen bei Transaktionen, an denen diese Länder beteiligt sind, verstärkte Wachsamkeit walten lassen. Dies ist wichtig, um das Finanzsystem der EU zu schützen.

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