Soziale Netzwerke am Arbeitsplatz


Studie: Social Media beeinträchtigt die Privatsphäre am Arbeitsplatz - nur nicht in Deutschland
Deutsche verbannen im Zweifel Social Media-Aktivitäten vom Arbeitsplatz


(06.03.13) - Der falsche Umgang mit Sozialen Netzwerken am Arbeitsplatz kann die Privatsphäre empfindlich beeinträchtigen. Weltweit haben viele Arbeitnehmer infolgedessen die Nutzung sozialer Netzwerke eingeschränkt oder sogar eingestellt. Nicht so in Deutschland: Nur 38 Prozent aller befragten deutschen Arbeitnehmer sehen ihre berufliche Privatsphäre in Gefahr. Dagegen fühlen sich in den USA und Großbritannien fast zwei Drittel beeinträchtigt und im weltweiten Durchschnitt mit 53 Prozent aller Befragten sogar mehr als die Hälfte. Das zeigt die neueste Studie aus der Serie "Digital Diaries" (digitale Tagebücher), bei der im Auftrag von AVG Technologies 4.000 Arbeitnehmer in zehn Ländern befragt wurden.

Von Beleidigungen bis Kritik
Was ist Cyber-Schikane? Im Schnitt empfinden 82 Prozent der Befragten unangenehme oder diffamierende Äußerungen über soziale Netzwerke an oder über Kollegen als Bestandteil von Cyber-Mobbing. Für 79 Prozent der Befragten gehören negative Kommentare über das Auftreten von Kollegen auf Geschäftsterminen zur Schikane. Hinter dem Rücken der Kollegen per Email, Instant Messaging, Social Media oder SMS zu kritisieren, sehen noch 69 Prozent der Arbeitnehmer als Cyber-Schikane beziehungsweise Cyber-Mobbing an.

Mehr als die Hälfte aller Befragten wollen künftig vorsichtiger beim Posten zu sein (in Deutschland 49 Prozent). Ganze 37 Prozent der Deutschen vermeiden als Konsequenz aus der Gefahr von Cyber-Schikanen konsequent gleich sämtliche Social Media-Aktivitäten am Arbeitsplatz. Damit belegen sie nach Frankreich mit 40 Prozent im weltweiten Vergleich den zweiten Platz. Knapp ein Viertel aller Befragten schränken weltweit deswegen ihre Aktivitäten wenigstens ein, in Deutschland sind dies dagegen nur 13 Prozent - weltweit die niedrigste Zahl. (AVG: ra)

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Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

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