"Für ein Mehr an Sicherheit nehmen die Deutschen auch Eingriffe in ihre Persönlichkeitsrechte hin" Forsa-Umfrage im Auftrag von Bitkom: Klare Mehrheit für den Einsatz von Körperscannern
(19.01.10) - Zwei Drittel (67 Prozent) der Deutschen sind der Ansicht, der Einsatz von Körperscannern an Flughäfen sorge für mehr Sicherheit beim Fliegen. Drei von vier Deutschen befürworten den Einsatz, wenn die Personen schemenhaft dargestellt werden – die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Geräte vorausgesetzt. Lediglich 12 Prozent lehnen Körperscanner generell ab. Frauen sind dabei grundsätzlich skeptischer als Männer, Ostdeutsche sind kritischer als Westdeutsche.
Das gab der Hightech-Verband Bitkom in Berlin bekannt. Basis ist eine repräsentative Umfrage, für die das Meinungsforschungsinstituts Forsa im Bitkom-Auftrag 1.000 Personen über 14 Jahre befragte. "Für ein Mehr an Sicherheit nehmen die Deutschen auch Eingriffe in ihre Persönlichkeitsrechte hin", sagte Prof. Dieter Kempf, Präsidiumsmitglied des Bitkom.
Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung plädiert zudem für den verstärkten Einsatz von Videoüberwachung (85 Prozent) sowie intensivere Gepäckkontrollen (91 Prozent). Eine Mehrheit spricht sich zudem für neue biometrische Sicherheitssysteme wie Stimmerkennung und das Scannen des Auges (je 57 Prozent) oder das Scannen des Gesichts aus (61 Prozent). Auch das Abnehmen von Fingerabdrücken wird von 68 Prozent der Deutschen befürwortet.
Mehrheitlich abgelehnt wird hingegen die Erfassung und Auswertung von Daten der Reisenden. Kempf: "Eine klare Mehrheit der Bürger ist für den Einsatz zusätzlicher Sicherheitstechnologien an Flughäfen. Mehr Technik und mehr Datenschutz – das wünschen sich die Deutschen."
Die Kritiker von Körperscannern geben v.a. ein "ungutes Gefühl" für ihre kritische oder ablehnende Haltung an (54 Prozent). In dieser Personengruppe werden außerdem eine Verletzung der Intimsphäre (51 Prozent), mangelndes eigenes Verständnis für die Technik (44 Prozent), Angst vor der Verbreitung im der Bilder im Internet (41 Prozent) bzw. vor Strahlung (33 Prozent) kritisch angemerkt. Kempf sagt dazu: "Viele Menschen haben diffuse Ängste vor der Technologie. Mit einer transparenten Kommunikation und einer offenen Information der Bevölkerung wird sich die Zustimmung für moderne Sicherheitstechnologien weiter steigern lassen."
Bildern von Kindern steht allgemein jeder Zweite besonders kritisch gegenüber. Bei den Geschlechtern scheiden sich dann die Geister. So sehen Männer beim Einsatz von Körperscannern bei ihren Geschlechtsgenossen so gut wie keine Probleme. Lediglich 15 Prozent halten dies für besonders kritisch. Bei den Frauen ist dieser Anteil mehr als doppelt so hoch: 37 Prozent der weiblichen Befragten sehen das Scannen von Frauen besonders kritisch. (Bitkom: ra)
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Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).
NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.
Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).
Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.
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