Social Media wird von eigenen Teams übernommen


Social Media bekommt in den Unternehmen eine zunehmend größere Bedeutung und ist vielfach als Stabsstelle der Geschäftsführung unterstellt
Unternehmen verlagern Betreuung aus klassischen Marketingabteilungen - Wichtigstes Ziel ist Bekanntheit, Service von geringer Bedeutung

(23.09.14) - Social-Media-Aktivitäten werden in Unternehmen immer häufiger von spezialisierten Teams übernommen. In mehr als einem Drittel (35 Prozent) der IT- und Telekommunikationsunternehmen sind solche Teams für die Kommunikation in Sozialen Netzwerken wie Facebook, Xing und Google+ oder auf Kanälen wie Twitter zuständig. Im vergangen Jahr gab es erst in jedem vierten Unternehmen (24 Prozent) solche speziellen Einheiten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Bitkom unter Marketingverantwortlichen von ITK-Unternehmen.

Verlagert wurde die Social-Media-Kommunikation dabei aus dem Marketing, der PR und Unternehmenskommunikation. Wurden 2013 noch in 47 Prozent der Unternehmen die Social-Media-Kanäle aus diesen Abteilungen betreut, so sind es jetzt nur noch 32 Prozent. "Social Media bekommt in den Unternehmen eine zunehmend größere Bedeutung und ist vielfach als Stabsstelle der Geschäftsführung unterstellt. Das bedeutet auch, dass die Kommunikation auf diesen Kanälen professioneller und intensiver betrieben wird", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Kaum Veränderungen gibt es bei abteilungsübergreifenden Teams, die in jedem dritten Unternehmen (33 Prozent) für Social Media zuständig sind. In gut jedem sechsten Unternehmen (17 Prozent) gilt die Regel, Social Media macht jeder, der möchte.

Die meisten Unternehmen verfolgen mit ihren Social-Media-Aktivitäten klare Ziele. 85 Prozent wollen die eigene Bekanntheit steigern, 75 Prozent Mitarbeiter oder das Unternehmen als Experten positionieren. Ebenfalls häufig genannt werden die Ziele Dialogbereitschaft zeigen (51 Prozent), neue Bewerber rekrutieren (48 Prozent) oder Kunden gewinnen (47 Prozent). Von geringerer Bedeutung ist der Kundenservice, den nur rund jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) durch Social Media verbessern will. Gerade einmal 4 Prozent der Unternehmen geben an, keine spezifischen Ziele durch Social-Media-Aktivitäten zu verfolgen. "Einfach nur Social Media zu machen, weil es alle machen, reicht nicht aus. Unternehmen sollten eine klare, aus Unternehmens- und Marketingzielen abgeleitete Social-Media-Strategie haben und prüfen, welche Netzwerke und Kanäle sich hierfür eignen", so Rohleder.

Die wachsende Bedeutung von Social Media für das Marketing zeigt sich auch daran, dass hierfür mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden. Das wichtigste Thema für die Marketing-Verantwortlichen der ITK-Unternehmen ist derzeit der steigende Ressourcenbedarf für Social Media. Mehr als jedes zweite Unternehmen (54 Prozent) sieht sich vor dieser Herausforderung. Damit liegt Social Media vor Themen wie Datenschutz (51 Prozent) oder Budgetkürzungen (25 Prozent).

Hinweis zur Methodik: Bitkom Research führt jährlich eine Umfrage zu Marketingbudgets und -maßnahmen in der ITK-Branche durch.
(Bitkom: ra)

Bitkom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Interesse an Bitcoin & Co. bleibt hoch

    Massive Kurseinbrüche, Hackerattacken auf Anleger und Finanzskandale bei Kryptobörsen- doch viele Bundesbürgerinnen und Bundesbürger interessieren sich weiter für Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether & Co. Rund ein Drittel (32 Prozent) können sich vorstellen, in Zukunft Kryptowährungen zu kaufen. Dabei habe 3 Prozent bereits in der Vergangenheit gekauft, 6 Prozent haben das fest vor und 23 Prozent wollen es auf jeden Fall nicht ausschließen.

  • Transparenzrichtlinien von Lieferanten

    Datenlecks, die durch Mitarbeiter (28 Prozent) oder Cyber-Angriffe (16 Prozent) verursacht werden, gehören laut Kaspersky-Umfrage zu den größten Sicherheitsherausforderungen für Unternehmen in Deutschland. Die wachsende Besorgnis beim Thema Datenschutz lenkt die Aufmerksamkeit der Unternehmen dabei zunehmend auf die Transparenzpolitik ihrer Lieferanten.

  • Dokumentation der Arbeitszeit

    Ende 2022 fiel das Grundsatzurteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) zur Pflicht der Arbeitszeiterfassung. Auch das Bundesarbeitsministerium (BMAS) hat es nun bestätigt, dass die Arbeitszeit erfasst werden muss. tisoware - Expertin für Zeiterfassung und Gruppen unternehmen des ERP+ Experten proAlpha - befragte im Januar 2023 1.000 Beschäftigte im deutschen Mittelstand rund um das Thema Arbeitszeiterfassung und machte sich ein Bild von der aktuellen Lage in den Unternehmen.

  • Gefahren durch strategische Korruption

    Transparency International hat den Korruptionswahrnehmungsindex 2022 (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlicht. Der jährlich erscheinende Index ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator. Er umfasst 180 Staaten und Gebiete und bewertet den Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption. Der Index beruht auf der Einschätzung von Experten sowie Führungskräften.

  • DSGVO-Bußgelder & Datensicherheit

    Die internationale Wirtschaftskanzlei DLA Piper hat ihren "GDPR Fines und Data Breach Survey 2023" veröffentlicht. Die fünfte Auflage der Studie erfasst Bußgelder wegen Verstößen gegen die DSGVO in allen 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie im Vereinigten Königreich, in Norwegen, Island und Liechtenstein.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen