Compliance als treibende Kraft


"Whistleblowing-Umfrage 2023" bestätigt: Anonyme Meldekanäle sind längst Marktstandard
Mehr als die Hälfte der Unternehmen mit einem Hinweisgebersystem erhielten im Jahr 2022 mindestens eine Meldung, 25 Prozent sogar zehn oder mehr Meldungen



Die überwältigende Mehrheit der Unternehmen setzt mit ihren Meldekanälen auf Best Practice und ermöglicht es Hinweisgebenden, Missstände oder Gesetzesverstöße über digitale Systeme anonym zu melden. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse der "Whistleblowing-Umfrage 2023", für die die EQS Group AG, Marktführer für digitale Hinweisgebersysteme in Europa, 1.002 Compliance-Fachleute aus 30 Ländern befragte.

85 Prozent der Befragten gewährleisten mit ihren Organisationen, dass Hinweise auf illegales oder unethisches Verhalten anonym abgegeben werden können. Whistleblower können somit, dank der Verschlüsselung der Daten, nicht identifiziert werden, wenn sie mit dem Unternehmen kommunizieren. Von den Organisationen mit mehr als 5.000 Mitarbeitenden bieten, wie die "Whistleblowing-Umfrage 2023" der EQS Group AG zeigt, sogar 92 Prozent anonyme Meldeoptionen.

Weitere wichtige Erkenntnisse der "Whistleblowing-Umfrage 2023":

>> Fast drei Viertel der befragten Unternehmen setzten auf digitale Hinweisgebersysteme, die sich in der Praxis längst als Best Practice durchgesetzt haben.

>> Whistleblowing-Kanäle haben sich etabliert und werden gut angenommen: Mehr als die Hälfte der Unternehmen mit einem Hinweisgebersystem erhielten im Jahr 2022 mindestens eine Meldung, 25 Prozent sogar 10 oder mehr Meldungen.

>> Erweiterte Zugangsmöglichkeiten: Mehr als 70 Prozent der Unternehmen bieten nicht nur der eigenen Belegschaft, sondern auch externen Stakeholdern wie Lieferanten, Kunden und Partnern Zugang zu ihren Meldekanälen. Dieser proaktive Ansatz steht auch im Einklang mit den Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes, das seit Januar 2023 in Deutschland in Kraft ist.

>> Compliance als treibende Kraft: Beeindruckende 84 Prozent der Befragten nannten die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften als Hauptgrund für die Entscheidung ihres Unternehmens, ein Hinweisgebersystem einzuführen. Darüber hinaus nannten 62 Prozent die Entwicklung einer "Speak-up"-Kultur als wichtigen Faktor.

Die Umfrage zeigt ebenfalls, dass Whistleblowing-Kanäle überwiegend in gutem Glauben genutzt werden: Bei 57 Prozent der Befragten gab es im vergangenen Jahr keine missbräuchlichen oder falschen Meldungen.

Marcus Sultzer, Mitglied des Vorstands der EQS Group AG, sagt: "Die Umfrage unterstreicht noch einmal deutlich, dass die Unternehmen im letzten Jahr bei der Einführung von Hinweisgebersystemen einen großen Schritt vorangekommen sind – und dabei vor allem auf digitale Lösungen setzen, da nur diese alle Anforderungen an eine sichere und anonyme Kommunikation erfüllen. Positiv ist ebenfalls, dass die Mehrheit der Organisationen ihre Kanäle nun auch externen Partnern zur Verfügung stellt, was hinsichtlich der Einhaltung der Sorgfaltspflichten in der Lieferkette in Zukunft immer wichtiger sein wird."

Über die Umfrage
Im Rahmen der "Whistleblowing-Umfrage 2023" wurden im März und April 2023 Compliance-Fachleute aus 30 Ländern befragt. Ziel war es, herauszufinden, wie Unternehmen mit den Anforderungen der neuen Gesetze zum Schutz von Hinweisgebenden umgehen und wie gut diese für die Bewältigung künftiger Compliance-Herausforderungen gerüstet sind. Die Befragten repräsentierten ein breites Spektrum an Unternehmen, von kleinen und mittleren Gesellschaften bis hin zu Unternehmen mit über 5.000 Beschäftigten. Die meisten Teilnehmer der Umfrage waren in Europa ansässig, fast 60 Prozent davon in Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien.
(EQS Group: ra)

eingetragen: 06.08.23
Newsletterlauf: 17.10.23

EQS Group: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Compliance-Engagement der Unternehmensleitung

    Navex, Anbieterin integrierter Risiko- und Compliance-Management-Software, veröffentlichte ihren State of Risk & Compliance Report 2024. In diesem Jahr wurden weltweit mehr als 1.000 Risiko- und Compliance-Experten (R&C) befragt.

  • Im Umgang mit KI überfordert

    Unternehmen sind nicht auf Künstliche Intelligenz (KI) und Regularien vorbereitet, wie eine Kaspersky-Studie unter C-Level-Entscheidern zeigt. So wird eine Regulierung von KI bei weniger als einem Viertel (22 Prozent) der Unternehmen in Europa diskutiert, obwohl sie bereits in 95 Prozent eingesetzt wird - bei der Hälfte sogar für wichtige Prozesse (53 Prozent). 24 Prozent wollen IT- und Cybersicherheit mit KI-Unterstützung automatisieren.

  • Persönliche Beratung bleibt wichtig

    Um Geld zu überweisen und ihre Kontoauszüge einzusehen, nutzen die Deutschen häufiger eine Banking-App. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der über die App erledigten Bankdienstleistungen um vier Prozentpunkte auf 36 Prozent gestiegen. Damit liegen die Apps dicht hinter den Online-Portalen der Banken, die derzeit für 38 Prozent der Bankgeschäfte genutzt werden.

  • Cyberrisiken das größte Geschäftsrisiko

    Trend Micro veröffentlichte neue Studienergebnisse zum Umgang mit Cyberrisiken in Unternehmen. Die Studie zeigt: Drei Viertel der deutschen IT-Security-Verantwortlichen (76 Prozent, weltweit 79 Prozent) fühlen sich von der Geschäftsleitung unter Druck gesetzt, die Cyberrisiken im Unternehmen herunterzuspielen.

  • Startups in Deutschland: Zwischen Hoffen & Bangen

    Steigende Zinsen, Nullwachstum und globale Krisen: Die schwierige Konjunktur geht auch an den deutschen Startups nicht spurlos vorbei. Aktuell befürchtet aufgrund der konjunkturellen Entwicklung rund jedes zehnte Startup (11 Prozent) eine Insolvenz in den kommenden zwölf Monaten. Fast die Hälfte (45 Prozent) sagt, in den vergangenen zwei Jahren habe sich die Situation allgemein für Startups in Deutschland verschlechtert.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen