Ernsthaft mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen


Studie: 73 Prozent der DAX- und MDAX-Werte informieren über Nachhaltigkeit
Trend zu mehr Transparenz folgt den Anforderungen des Kapitalmarktes - Nur ein DAX-Unternehmen verzichtete gänzlich auf Aussagen zur Nachhaltigkeit

(27.02.12) - Rund 73 Prozent der Unternehmen aus dem DAX und MDAX versorgen ihre Stakeholder mit Informationen zum Thema Nachhaltigkeit. Über die Hälfte der Unternehmen hat bereits einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, ein weiteres Viertel widmet sich dem Thema im Geschäftsbericht. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Cortent Kommunikation AG.

In punkto Qualität und Quantität geben die 30 Top-Werte des DAX die Richtung vor. 97 Prozent beschäftigten sich mit dem Thema Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR), meist in einem gesonderten Bericht. Davon orientierten sich wiederum 83 Prozent an den internationalen Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI), fast zwei Drittel ließen sich den Bericht zudem von Wirtschaftsprüfern testieren. Nur ein DAX-Unternehmen verzichtete gänzlich auf Aussagen zur Nachhaltigkeit.

Von den Gesellschaften im MDAX verfügten immerhin 34 Prozent über einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht. Weitere 24 Prozent erwähnten Nachhaltigkeitsaspekte in ihrem Geschäftsbericht. 41 Prozent der Emittenten orientierten sich an einem einheitlichen internationalen Standard und rund die Hälfte davon hat sich die Aussagen testieren lassen. 21 Unternehmen verzichteten dagegen noch ganz auf Nachhaltigkeitsthemen.

Der Trend zu mehr Transparenz folgt den Anforderungen des Kapitalmarktes. Volker Siegert, Vorstandsvorsitzender der Cortent Kommunikation AG: "Für Aktionäre sind transparente und nachprüfbare Aussagen zur Nachhaltigkeit selbstverständlich geworden. Auch wenn ein Nachhaltigkeitsbericht nicht automatisch Pluspunkte am Kapitalmarkt bringt, so fällt es doch negativ auf, wenn er fehlt."

Vor diesem Hintergrund rät Siegert den Unternehmen aus den Small- und MidCap-Segmenten zu einem sukzessiven Einstieg in die Materie: "Unternehmen sollten zunächst einzelne Themenkomplexe auswählen, um zu zeigen, dass sie sich ernsthaft mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Aussagen etwa zu Energieverbrauch, Emissionen und Abwässern sollten aber stets quantifiziert und in Relation zu Vorjahreswerten gesetzt werden."

Ralf Frank, Geschäftsführer der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management GmbH (DVFA), ergänzt: "Wenngleich die MidCaps auf einem guten Weg sind, ist die Diskrepanz zwischen DAX und MDAX enorm. Hier besteht noch Nachholbedarf. Hoffnungsvoll stimmt, dass es aber sogar im SDAX bereits Unternehmen gibt, die hoch professionell mit diesem Thema umgehen, wie beispielsweise die KWS Saat AG und die Centrotec Sustainable AG."

Die Cortent-Analysten werteten die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Unternehmen im DAX und MDAX nach den Kriterien Form, Prüfung, offizieller Standard und Umfang aus. Berücksichtigt sind Veröffentlichungen bis zum 30. November 2011. (Cortent Kommunikation: ra)

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