Online-Dialogmarketing und Datenschutz


Studie: Deutsche Unternehmen sehen die Bedeutung von Datenschutz steigen
In der Praxis wird eine Rechtssicherheit auf Ebene der datenverarbeitenden Systeme oftmals nicht ausreichend realisiert


(24.02.12) - Die Anzahl erfasster Daten und datenverarbeitender Anwendungen steigt gerade im Online-Marketing kontinuierlich an. Das Thema Datenschutz rückt damit nicht nur zunehmend in das Interesse der Öffentlichkeit, sondern auch auf die Agenda der Unternehmen. Eine aktuelle Studie belegt: Deutsche Unternehmen haben die Bedeutung von Datenschutz erkannt und sehen dabei im Standort Deutschland einen wichtigen Faktor.

Dass deutsche Unternehmen sich der Relevanz des Themas bewusst sind, zeigt eine aktuelle Studie der Deutschen Telekom. 84 Prozent der Befragten IT-Experten deutscher Unternehmen sehen die Bedeutung von Datenschutz für Wirtschaft und Gesellschaft als wichtig oder sehr wichtig. Dieses Bewusstsein zieht sich durch alle Branchen und Unternehmensgrößen.

In Zukunft wird die Bedeutung von Datenschutz sogar noch zunehmen. Dieser Ansicht sind 70 Prozent der Befragten. Dabei wird das Thema vor allem für große Unternehmen wichtiger. 83 Prozent der Großunternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern sehen die Relevanz von Datenschutz zunehmen. Bei kleinen Unternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern sind es immerhin 69 Prozent. Am höchsten wird die zukünftige Bedeutung von Datenschutz dabei von Industrieunternehmen eingestuft (87 Prozent).

Beim Thema Standort vertrauen deutsche Unternehmen auf den rechtlichen Rahmen im Heimatland. 78 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass es ihnen wichtig oder sehr wichtig ist, dass die Verarbeitung ihrer Daten im Geltungsbereich des deutschen Datenschutzrechts erfolgt. Die Bedeutung dieses Faktors soll sogar weiter steigen. Für rund die Hälfte (49 Prozent) gilt dies auch, wenn die Datenverarbeitung durch externe Dienstleister erfolgt. Gerade große Unternehmen (51 Prozent) wären auch bereit, für eine Datenverarbeitung nach deutschem Recht extra zu zahlen. Dies wird insbesondere wichtig, wenn durch verteilte Systeme und Cloud Computing-Lösungen Daten aus der Verarbeitung von beispielsweise Dialogmarketingkampagnen an unterschiedliche Standorte und Länder verteilt werden.

Lesen Sie zum Thema "Cloud Computing" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Datenschutz ist auch eine technische Herausforderung
Datenschutz ist nicht nur ein Bekenntnis oder eine organisatorische Aufgabe. Er erfordert auch eine geeignete technische Umsetzung. Bei der Erhebung von Daten zum Einsatz im Marketing fehlt es hier oft an einer Berücksichtigung der konkreten Nutzungszustimmungen für Art und Zweck der Datenerhebung.

Dies trifft besonders für Unternehmen im Online-Dialogmarketing zu, die personenbezogene Daten für die Bildung von verhaltensbezogenen Nutzerprofilen einsetzen. Solch eine Profilierung ist nach aktueller deutscher und zu erwartender künftiger EU-Rechtslage nur nach Einwilligung des Nutzers möglich. Die datenverarbeitenden Systeme müssen dabei gewährleisten, dass die Erhebung zusätzlicher, verhaltensbezogener Daten abhängig davon ist, ob eine und welche konkrete Einwilligung vorliegt.

In der Praxis wird allerdings eine solche Rechtssicherheit auf Ebene der datenverarbeitenden Systeme oftmals nicht ausreichend realisiert. Die Unterscheidung in der Erfassung personen- und verhaltensbezogener Daten kann in vielen Fällen nur global aktiviert oder deaktiviert werden – gilt also für alle oder keinen. Damit sind kann den individuellen Zustimmungen und auch der Abbildung der gesetzlichen Widerspruchsmöglichkeit nicht Rechnung getragen werden. Um nicht zu Konflikten oder zu schlechten Kompromissen zwischen Datenschutz und Marketing zu gelangen, müssen Unternehmen daher grundlegende Konzepte für die rechtssichere Datennutzung im Marketing erarbeiten.

"Hier profitieren Unternehmen, die sich früh auf eine konsequente, zentralisierte und differenzierte Erfassung von Datennutzungszustimmungen eingestellt haben. Denn die konkrete Nutzbarkeit der Daten im Marketing durch geeignete und nachweisbare Zustimmungen ist ein strategischer Wert im Unternehmen und gegenüber Wettbewerbern, die ihre Hausaufgaben noch machen müssen,” so Stefan von Lieven, CEO des E-CRM Beratungs- und Technologieanbieters artegic AG.

Rechtssichere Profilierung wird zum entscheidenden Unternehmenswert
Rechtssichere und umfassende Zustimmungen für den Marketingeinsatz und eine rechtlich korrekte Verarbeitung und Nutzung von Daten werden zu entscheidenden Werten für Unternehmen.

Technische Lösungen, wie das vom Online-CRM Anbieter artegic AG entwickelte Privacy Admission Control, helfen, den wachsenden Stellenwert und die neuen Anforderungen an eine rechtssichere und gleichermaßen umfassende Datenverarbeitung im Marketing effizient zu realisieren. (artegic: ra)

artegic: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Financial Crime Compliance-Kosten

    LexisNexis Risk Solutions hat ihren alljährlichen True Cost of Financial Crime Compliance Report veröffentlicht. Der Report zeigt, wie Finanzinstitute die Kosten und Herausforderungen bewältigen, die mit den sich ständig weiterentwickelnden Financial Crime Compliance-Vorschriften einhergehen.

  • Mobilitätszuschuss beliebtester Benefit

    Denn sie wissen nicht, was sie tun: Der Fachkräftemangel hält HR-Abteilungen bundesweit auf Trapp, doch scheinen viele Unternehmen die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden nicht gut zu kennen. Dadurch schießen sie mit ihren Maßnahmen für Mitarbeiterbindung oft am Ziel vorbei. Dies zeigen Daten des Circula Benefits-Reports 2023/24, für die im August 1000 deutsche Arbeitnehmer sowie 251 HR- und Finanzentscheider befragt wurden.

  • Herausforderung ESG-Regulatorik

    Die Transformation zum Business Partner ist zwar schon seit Jahren ein festes Ziel von CFOs, aber erst die Auswirkungen der Multi-Krise aus Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Lieferketten-Störungen und Inflation sowie die großen Zukunftsthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit rücken Finanzvorstände stärker ins Zentrum der Unternehmenssteuerung. So nehmen 85 Prozent der CFOs den zunehmenden Druck zur Digitalisierung als Treiber für große Veränderungen in den kommenden Jahren wahr. Zusätzlich beschäftigt rund 80 Prozent der CFOs die ESG-Regulatorik - und hier insbesondere die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten -, während 76 Prozent zeitgleich die Bewältigung der Folgen der aktuellen Krisenherde als wichtigste Zukunftsaufgabe sehen. Nur 40 Prozent der Finanzchefs schätzen, dass ihr Bereich derzeit sehr oder eher gut aufgestellt ist, um auf Krisen zu reagieren.

  • Compliance als treibende Kraft

    Die überwältigende Mehrheit der Unternehmen setzt mit ihren Meldekanälen auf Best Practice und ermöglicht es Hinweisgebenden, Missstände oder Gesetzesverstöße über digitale Systeme anonym zu melden.

  • Europa auf dem Weg zum Ausweis auf dem Smartphone

    Mit der Einigung zur eIDAS 2.0-Verordnung macht Brüssel den Weg frei für den elektronischen Handy-Ausweis. Dazu soll eine so genannte "EU Digital Identity Wallet" eingeführt werden - also eine digitale Brieftasche, in der ein elektronischer Personalausweis und weitere digitale Identitäten gespeichert werden können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen