Wachsende Volumen an Personaldaten


Der Trend zum Job-Hopping läutet neue Risiko-Ära für personenbezogene Daten ein
Eine Rekordzahl Jobsuchender verliert vermutlich den Überblick darüber, wer im Besitz ihrer personenbezogenen Daten ist - Der Druck auf Unternehmen steigt, sensible Informationen über ehemalige und aktuelle Mitarbeiter zu sichern und zu schützen



Absolventen wechseln heutzutage öfter den Job, als vorherige Generationen. Man geht davon aus, dass die heutigen Millennials bis sie das 32. Lebensjahr erreicht haben, bereits vier Mal den Job gewechselt haben. Mit diesem Trend zum Job-Hopping wächst die Anzahl an Bewerberdaten, die von der Personalabteilung verwahrt, sicher gelagert und innerhalb der gesetzlichen Frist vollständig vernichtet werden muss. Eine aktuelle Studie von Iron Mountain legt nahe, dass viele Personalabteilungen diesem Trend nicht gewachsen sind. Die Umfrage zeigt, dass 50 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Europa einen veralteten Prozess haben, um ihre Human Ressources (HR)-Daten zu verwalten, was personenbezogene Daten – einschließlich dem "Recht auf Vergessen" – einem Risiko aussetzt.

Viele mittelständische Unternehmen (31 Prozent) verwahren Unterlagen zu Mitarbeitern länger auf als rechtlich erlaubt und ein Viertel (25 Prozent) kennt die gesetzlichen Regelungen nicht. Da der Job-Hopping-Trend zunimmt, ruft Iron Mountain Organisationen auf, ihr Informationsmanagement zu überdenken, um das wachsende Volumen an persönlich identifizierbaren Informationen in ihrer Obhut vor dem Risiko einer Offenlegung zu schützen.

Nur wenige Unternehmen sind darauf vorbereitet, das wachsende Volumen an Personaldaten zu verwalten, die durch neue Bewerber und Veränderungen aktueller Mitarbeitern anfallen. Laut der Umfrage von Iron Mountain vertrauen 65 Prozent der mittelständischen Unternehmen für die meisten HR-Prozesse immer noch auf E-Mail und Papier, anstatt auf ein automatisiertes Verfahren zu setzen, um das steigende Volumen zu verwalten [3].

"Die Zeiten der ‚Arbeitsstelle fürs ganze Leben‘ sind lange vorbei", so Sue Trombley, Managing Director of Thought Leadership bei Iron Mountain. "Heutzutage wechseln die Menschen ihre Stellen häufiger als jemals zuvor. Wenn sie in ein neues Unternehmen wechseln, ziehen sie Spuren von personenbezogenen Daten hinterher – Informationen, bei denen der Arbeitgeber gesetzlich dazu verpflichtet ist, sie innerhalb einer bestimmten Frist zu löschen. Dranzubleiben, welche Informationen vorhanden sind, wo sie sind und wann sie sicher entsorgt werden müssen, ist schwierig.

"Mitarbeiterdokumente sind nur eine Art von Information, bei der zu einem bestimmten Anlass festgestellt werden muss, wann sie entsorgt werden sollte. Dieser löst dann den Countdown für den notwendigen Vernichtungszeitpunkt aus. Man kann sich vorstellen, wie viele davon in jeder Personalabteilung laufen – und alle enden zu verschiedenen Zeiten, in fünf, sechs oder noch mehr Jahren in der Zukunft. Es ist offenkundig schwierig, ereignisbasierte Aufbewahrung richtig umzusetzen und viele Organisationen werden unsicher sein, ob sie die Informationen sicher entsorgt haben oder nicht. Wenn Datensätze über die Aufbewahrungsfrist hinaus archiviert werden, könnte man sich auf der falschen Seite des Gesetzes wiederfinden und setzt die Information und Reputation der Organisation einem unnötigen Risiko aus."

Über die Umfrage
Die Umfrage wurde im Auftrag von Iron Mountain von Opinion Matters durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 4.006 Arbeitnehmer in Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von 250 - 3.000 Angestellten (250 - 5.000 in Nordamerika) in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Spanien und Nordamerika befragt.

Die Teilnehmer stammten aus den Bereichen Produktion, Ingenieurwesen, Versicherung, Finanzdienstleistung, Recht, Pharmazie und Energie mit Positionen in HR, Recht, IT, MD/CxOs, Einkauf, Vertrieb, Marketing, Betriebs- und Büroleiter, Verwaltung einschließlich Personal Assistant und Sekretariat; sowie Personen die für die Verwaltung von Informationen zuständig sind. Die Umfrage basiert auf Online-Interviews, die in April und Mai 2016 durchgeführt wurden.

Gegründet im Jahr 2000, ist Opinion Matters eine in London ansässige preisgekrönte Insight-Agentur, die internationale Beratung und Marktforschungslösungen anbietet.
(Iron Mountain Deutschland: ra)

eingetragen: 03.01.17
Home & Newsletterlauf: 25.01.17

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Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

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