Intransparente Datenschutzbestimmungen


Viele Web-Anwendungen bergen Datenschutzrisiken
Studie zeigt: Sicherheitslücken sind das größte Risiko für Privatsphäre in Web-Applikationen

(05.12.14) - Eine von msg unterstützte Studie ermittelte die zehn größten Risiken für personenbezogene Daten in Web-Anwendungen: Dazu gehören Sicherheitslücken in der Applikation selbst, Datenlecks beim Betreiber und ein mangelhafter Umgang mit Datenschutzvorfällen – Risiken, die besonders gravierende Auswirkungen haben und zudem häufig vorkommen. Die Studie wurde im Rahmen des Open-Source-Projekts "OWASP Top 10 Privacy Risks" durchgeführt. Sie basiert auf dem Austausch mit fast 100 international anerkannten Sicherheits- und Datenschutz-Experten in Unternehmen aller Branchen sowie Behörden. Auf dieser Top-10-Liste aufbauend wird msg das Projekt weiter dabei unterstützen, für jedes dieser Risiken Gegenmaßnahmen aufzuzeigen.

Als IT-Dienstleister ist msg auch im Bereich IT-Sicherheit und Datenschutz für Unternehmen von der Versicherung bis zum Lebensmittelhersteller sowie Behörden beratend tätig. Die Erkenntnisse aus der alltäglichen Arbeit mit diesen Themen war für Mitarbeiter von msg der Antrieb, das OWASP Top 10 Privacy Risks Project zu gründen. Das vorläufige Ergebnis des Projekts ist eine Liste der aktuell zehn größten technischen und organisatorischen Datenschutz-Risiken. Der weltweit einmalige Ansatz fand bereits vor Fertigstellung der Liste unter Experten international große Beachtung, sodass das Projekt-Team heute auch im Kern-Team einer Initiative der europäischen Datenschutzbehörde zum Schutz der Privatsphäre im Internet, dem Internet Privacy Engineering Network (IPEN), mitwirkt.

Top 10 der Datenschutz-Risiken bei Web-Anwendungen
1. Sicherheitslücken in Web-Anwendungen
2. Datenlecks beim Betreiber
3. Mangelhafter Umgang mit Datenschutzvorfällen
4. Ungenügendes Löschen personenbezogener Daten
5. Intransparente Datenschutzbestimmungen
6. Erheben von Daten über den Zweck der Anwendung hinaus
7. Weitergabe von Daten an Dritte
8. Veraltete personenbezogene Daten
9. Fehlender oder unzulänglicher Session-Timeout
10. Unsicherer Datentransfer

Methodik aus der Beraterpraxis geboren
Außergewöhnlich an dieser Liste ist die Art und Weise, wie sie entstanden ist und der damit großen Nähe zur alltäglichen Arbeitserfahrung von Experten weltweit. Projektleiter Florian Stahl, Experte für Datenschutz und Informationssicherheit bei msg: "Wir befragten Datenschutz- und Sicherheitsexperten nach Problemen, die in der Praxis häufig auftreten. Daraus erarbeiteten wir zunächst eine umfassende Liste mit 20 Risiken. Diese haben wir auf Basis der Aussagen der Befragten weiter bewertet – wie weitreichend sind die Konsequenzen aus den jeweiligen Risiken und wie häufig kommen sie in der Praxis vor? So entstand die Top-10-Liste." Das Team wird nun zu diesen Risiken geeignete Gegenmaßnahmen erarbeiten und die Liste in Zukunft weiter prüfen und gegebenenfalls aktualisieren. Ziel ist es, die Top 10 Privacy Risks als De-facto-Standard zu etablieren, wie andere OWASP-Projekte es bereits sind.
(msg systems: ra)

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Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

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